Madagaskar: Freiheit für Waldführer Armand Marozafy

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Update 24.9.: Armand ist frei!

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Im Februar 2015 schickte Armand Marozafy einen vertraulichen Bericht an zwei NGOs, in dem er die Zusammenarbeit von zwei örtlichen Touristenoperatoren mit Schiebern von Rosenholz (Palissander) verriet. Eine boshafte Person veröffentlichte dieses Dokument über die sozialen Netze. Die zwei Operatoren stellten Strafantrag wegen Verleumdung gegen Armand, der am 26. April 2015 verhaftet und ins Gefängnis gesteckt wurde.

Seit Jahren plündert eine Hand voll skrupelloser Tropenholzhändler die Regenwälder Madagaskars, berichtet die Umweltorganisation EIA. Selbst vor den von der UNESCO zum Welterbe erklärten Nationalparks machen die Holzfäller nicht halt.

Der größte Teil der geschlagenen Eben- und Palisanderhölzer geht nach China. Umgerechnet 22.000 Euro ist dort ein einziger Kubikmeter (m³) wert. Aus den Hölzern werden vor allem aufwändig geschnitzte Luxusmöbel hergestellt.

Zwar hat die Regierung von Madagaskar den Einschlag, Handel und Export der Hölzer verboten. Trotzdem gelangten seit 2010 mindestens 25.365 m³ nach China, das entspricht etwa 200.000 Bäumen.

Staatliche Funktionäre und Politiker sind in das lukrative Geschäft verstrickt, schreibt EIA. Sogar Präsidenten und ein Umweltminister sollen für ihren Wahlkampf Gelder von den Holzschmugglern erhalten haben.

Der Madagasse Armand Marozafy lebt davon, Touristen die Naturschönheiten seiner Insel zu zeigen, berichtet die BBC. Als Präsident der Umweltorganisation COSAP kämpft er für den Erhalt der Regenwälder. Am 22. Mai 2015 wurde Armand zu sechs Monaten Gefängnishaft und einer Geldstrafe von umgerechnet 3.800 Euro verurteilt. Sein Vergehen: Er soll in einer internen E-Mail zwei Tropenholzhändler diffamiert haben.

Mehr auf rainforest-rescue.org (englisch)
1.9. From Bad to Worse: Armand Marozafy’s Request for Parole Rejected (englisch)
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