Solidarität mit den Besetzer*innen des Kartäuserwalls 14 – Für ein Recht auf Wohnraum!

Das Haus am Kartäuserwall 14 in Köln soll abgerissen werden, trotz gutem Zustand. Stattdessen plant die Firma „Gewerbepark Hüsten GmbH“, dort zwei Mini-Stadt-Häuser entstehen zu lassen, mit einem Kaufpreis von ganzen 750 000 €. Die Räumungsklage wurde angenommen, die Familie die dort lebte, musste ausziehen. Ein Glück, dass das Haus jetzt besetzt ist!

Ständig werden arme Menschen aus ihrem Wohn- und Lebensraum vertrieben und an den Rand der Städte gedrängt. Bezahlbare Wohnungen werden zerstört, sie müssen neuen und überteuerten Luxushäusern weichen, die sich nur Menschen aus den oberen Schichten leisten können. Das hat zur Folge, dass ärmere Menschen kaum mehr eine Chance haben, sich ihren Wohnort auszusuchen und die Innenstädte für die reichen Menschen reserviert werden. Die Spaltung nimmt zu, die Lebensrealitäten driften auseinander. Wir wollen keine Städte, die in reich und arm aufgeteilt werden und wo Menschen mit wenig Geld keine Möglichkeit habe,n sich ihren Wohnort auszusuchen. Das Recht auf eine freie Wahl des Wohnortes steht allen Menschen zu!

Die Frage nach Wohnraum ist allgegenwärtig. Menschen werden enteignet, vertrieben und rausgeschmissen. Hier im rheinischen Braunkohlerevier müssen sie dem Tagebau weichen, in den Städten werden sie durch teure Neubauten verdrängt. Eins ist überall gleich: Konzerne nehmen sich das Recht, Menschen aus ihrem Lebensraum zu schmeißen um ihn für ihre eigenen Interessen zu nutzen. Dabei werden sie durch die Politik, Justiz und Polizei unterstützt. Die Gier nach Geld und Macht stoppt nicht an der Haustür und fragt nicht nach Erlaubnis. Doch wir und viele andere lassen das nicht mit uns machen, wir werden uns wehren und für die Wohnungen, Häuser und Wälder kämpfen!

Die Vertreibung muss ein Ende haben, die Häuser gehören denen die drin leben!
Solidarität mit den Besetzer*innen des Kartäuserwalls 14 und allen anderen, die für den Erhalt von Lebensräumen kämpfen!

Aktuelle Infos über die Besetzung: https://wohnraumfueralle.noblogs.org/

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Kurt Claßen

    Über das Bauamt Düren – untere Baubehörde des Landes NRW – ist der Landesbauminister NRW, Michael Groschek, verantwortlich für die Räumungsverfügung des Landrates Spelthahn gegen die Wiese.

    Über das Bauamt der Stadt Köln ist der Landesbauminister NRW, Michael Groscheck, ebenfalls verantwortlich für die Abrissverfügung für das Haus am Kartäuserwall.

    Dieser Zusammenhang erschließt sich indessen erst aufgrund eines Beitrages im KStA vom 15.09.2015. Danach wurde der Abriss und die Räumung des Hauses am Kartäuserwall mit der Baufälligkeit des Hauses begründet, die nach Angaben des Gutachters der Aktivisten in Köln tatsächlich nicht besteht.

    Leider wird dieser Zusammenhang zum Hambacher Forst im Blogbeitrag nicht ersichtlich.

    „Change System“: Änderung des bestehenden NRW-Regimes, Wiederherstellung der gesetz- und verfassungsmäßigen Ordnung in NRW, das ist das übergreifende Leitprinzip der Aktivisten in Köln und gegen den Braunkohletagebau, dies hätte wesentlich deutlicher und gerichtsverwertbarer hervorgehoben werden können und sollen.

    Die Fäden in der Hand hat weder Landrat Spelthahn vom Kreis Düren noch das Bauamt Köln, Drahtzieher ist in beiden Fällen Michal Groschek, Landesbauminister NRW, er sollte vorrangig angegriffen werden, nicht die Erfüllungsgehilfen der niedrigsten Hierarchieebene, den untersten Baubehörden.

    Kurt Claßen
    16.09.2015

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