2013 war das Jahr mit den weltweit bislang höchsten CO2 Emissionen. Kohleverstromung wird in Deutschland wieder forciert, Ökosysteme steuern global auf einen Kollaps zu und von den internationalen Klimaverhandlungen ist schon lange nichts mehr als heiße Luft zu erwarten. Die Bundesregierung ist dabei, wieder einmal Rettungspläne für Kohle- und Atomkonzerne zu verabschieden und auf EU-Ebene wird versucht, die Energiewende abzuwürgen.
Höchste Zeit für aktiven Klimaschutz, höchste Zeit für eine Klima- und Energiebewegung von unten!
Energiewende heißt für uns nicht: Politiker*innen bitten, mehr Windräder aufzustellen oder weiter Stromtrassen zu bauen, die Verantwortung abzugeben und auf Lösungen von „oben“ zu warten. Wir nehmen die Frage, wie und für wen Energie erzeugt wird, selbst in die Hand. Energiewende heißt deshalb für uns: an Machtstrukturen rütteln und Verteilungsfragen stellen. Ein Wirtschaftssystem hinterfragen, das dem Diktat des Wachstumszwangs unterliegt, auf Ausbeutung beruht sowie unwiderruflich Ökosysteme und damit Lebensgrundlagen zerstört. Energiewende heißt für uns: Raum für selbstverwaltete und basisdemokratische Strukturen schaffen.
Mit der Kampagne „Kohleausstieg ist Handarbeit – Klimabewegung in Aktion“ wollen wir klimapolitische Bewegungen verbinden und ein sichtbarer Teil der weltweiten Energie(kämpfe)bewegung sein. Mit den dezentralen kreativen Aktionen der Climate Games gegen ein Kohlekraftwerk und den Kohlehafen in Amsterdam, bei der binationalen Menschenkette über die Neiße, mit Infrastrukturblockaden gegen die Braunkohleindustrie während des Klimacamps im Rheinland und bei Aktionen gegen die Rodung des Hambacher Forsts. Wir wollen den Energiekonzernen nicht nur wieder Fesseln anlegen, sondern wir wollen den autoritären fossil-industriellen Komplex, welches eine Verquickung von fossilen Konzernen und Staat darstellt, überwinden. Dafür brauchen wir Widerstand, und zwar konkret, praktisch und entschlossen. Damit solidarisieren wir uns mit Menschen, die schon jetzt aufgrund von klimawandelbedingt zunehmenden Extremwetterlagen und Wasserknappheit ihre Lebensgrundlagen verlieren, mit Menschen die unter den katastrophalen Auswirkungen der fossilen Technologien leiden. Wir zeigen klare Kante gegen den fossilen Kapitalismus! Kohleausstieg ist Handarbeit – Klimabewegung in Aktion! Unser Ziel ist es,vielfältig, zahlreich und entschlossen an den jeweiligen Kristallisationsorten Protest mitzugestalten und konkret Hand anzulegen!
Im Sommer 2015 wird der G8-Gipfel in Elmau/Oberbayern stattfinden. Hier wird der Klimawandeln sehr wahrscheinlich das Hauptthema sein, da im Herbst 2015 die nächsten internationalen Klimaverhandlungen in Paris anstehen, die Conferences Of the Parties COP21. Wir wollen das Jahr 2014 dazu nutzen gemeinsam Erfahrungen an den konkreten Auseinandersetzungsorten zu sammeln. Es geht darum gemeinsam stark zu werden, uns auszutauschen, in die Offensive zu gehen und selber zu handeln! Aufbauend auf diesen Erfahrungen sehen wir die Möglichkeit 2015 unsere Aktionen im Zusammenhang mit dem G8-Gipfel oder den COP21 im Rahmen einer großen entschiedenen Aktion des zivilen Ungehorsams zuzuspitzen, indem z.B. fossile Infrastruktur im Rheinland, als größte CO2 Quelle Europas, blockiert wird. Dafür planen wir einen Aktionsratschlag 2015 in Köln im Oktober 2014.
Wir protestieren gegen die Zerstörung des Klimasystems. Wir kämpfen für den sofortigen Ausstieg aus Kohle und Atom, für eine dezentrale und selbstverwaltete Energieversorgung, gegen Stromabklemmungen und unsoziale Kostenverteilungen der Energiewende von oben. Für ein Gutes Leben für Alle! Reclaim Power!
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