Eine Presseerklärung von Greenpeace Köln zu BoAplus (neues Kohlekraftwerk das RWE plant) und dessen Klimaauswirkungen:
*RWE verheimlicht CO2-Emissionen*
BoAplus ist mit Klimaschutzgesetz nicht vereinbar
Köln, 24.03.2014 – Für die Änderung des Bebauungsplans in Niederaußem muss RWE Angaben zu den Umweltauswirkungen des geplanten Braunkohlekraftwerkes BoAplus machen. Wer die Angabe der CO2-Emissionen für BoAplus im derzeit offengelegten Umweltbericht sucht, wird aber nicht fündig.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass RWE keine Angaben zu den jährlichen CO2-Emissionen macht,“ sagt Tim Petzoldt, Energie-Experte von Greenpeace Köln. Die Umweltschützer_Innen fordern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Treibhausgas Nr. 1. Denn wenn BoAplus gebaut werden sollte, würde es 40 Jahre und länger laufen. Dass dies jegliche Klimaschutzbemühungen konterkariert, ist offensichtlich.
So hat die Bundesregierung mit dem Energiekonzept 2050 das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen der Bundesrepublik bis zum Jahr 2020 um 40 % und bis 2050 um mindestens 80 % gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Im Klimaschutzgesetz NRW sind Treibhausgas- Reduktionen bis 2020 um mindestens 25 % und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 % festgeschrieben.
„Wer heute noch neue Kohlekraftwerke plant, der gießt Öl ins Feuer des Klimawandels,“ so Petzoldt weiter. Um die globale Klimaerwärmung auf maximal zwei Grad zu beschränken, fordert Greenpeace den Ausstieg aus der besonders klimaschädlichen Braunkohle bis 2030. Wieso die Stadt Bergheim in ihrem Umweltbericht ohne die Kenntnis der absoluten CO2-Emissionen zum Ergebnis kommt, dass BoAplus das Klima schützen würde, konnte auch auf Nachfrage hin nicht geklärt werden.
Weil Greenpeace sich von RWE-Propagandasprech beißen läßt.