Das Netzwerk Bergbaugeschädigter veranstaltet am 07.03.2014 um 19 Uhr in der Stadthalle in Erkelenz – westlich des Tagebaus Garzweiler – das „2. Bürgerforum Bergschäden“. Nach dem erfolgreichen ersten Bürgerforum 2013 besteht weiterhin ein großes Interesse in der Bevölkerung, dass Bergbaufolgen unabhängig von Wirtschaftsinteressen, bürgernah und umfassend erörtert werden.
Bergbauprojekte werden durch die Bergbau-Lobby immer mit Hinweis auf das „öffentliche Interesse“ und dem „Gemeinwohl“ genehmigt. Ist das Bergbauprojekt – ein tief in alle Umwelt- und Lebensbereiche eingreifendes Vorhaben – erst einmal behördlich zugelassen, werden die Bürger aus allen Entscheidungsebenen heraus gehalten. Festlegungen werden in abgeschotteten Gremien getroffen, der einzelne Bürger darf sich nun privat mit den Bergbaufolgen und dem mächtigen Energiekonzern auseinander setzen. Die Landespolitik und Behörden bieten keinerlei Unterstützung in der zivilrechtlichen Auseinandersetzung.
Auch das 2. Bürgerforum wird daher vor allem die Geschädigten und Betroffenen des Rheinischen Braunkohlenreviers in den Mittelpunkt stellen. Allen Bürgern wird die Möglichkeit gegeben, Erfahrungen mit dem RWE-Konzern zu schildern und Forderungen an die RWE Power AG bzw. die Politik zu formulieren.
In unserem 1. Bürgerforum 2013 wurden von den Bürgern anhaltende Defizite in der Transparenz von RWE-Entscheidungen beklagt. Strukturelle und juristische Nachteile machen die Durchsetzung von gesetzlich verankerten Schadenersatzansprüchen nahezu unmöglich. Beispielsweise zählt der technische und merkantile Minderwert eines von Umsiedlung und/oder Bergschäden betroffenen Grundstückes zu den Ansprüchen, die von dem Bergbaukonzern nur schwer anerkannt werden.
Diesem Thema will sich unser 2. Bürgerforum schwerpunktmäßig widmen, die Missstände hierzu aufzeigen und bergauunabhängige Ansätze von fairen Minderwertentschädigungen diskutieren.
(Pressemitteilung des Netzwerks Bergbaugeschädigter e.V. des rheinischen Braunkohlenreviers vom 25.01.2014)