Solidarität mit den Baum- und Parkschützer_innen von Istanbul
In Istanbul kommt es derzeit zu aufständischen Situationen genauso wie zu krasser Repression den Protestierenden gegenüber. Was als Parkbesetzung für den Erhalt desselben begonnen hatte, hat sich zu einem Bürger_innenaufstand ausgebreitet – und auf der anderen Seite zur Demonstration autoritärer Politik, die sich nicht scheut über Leichen zu gehen, wenn es um die Durchsetzung der eigenen Interessen geht: Nach unbestätigten Meldungen gibt es 2 Tote, die Opfer der Polizeigewalt wurden. Aber der Reihe nach: Zuerst fing alles vor einigen Tagen an, mit einer Besetzung des Taksim-Platz in Istanbul, der gefällt werden soll für eine riesige Shopping-Mall. Nachdem die Besetzung früh morgens brutal von der Polizei geräumt wurde, kamen daraufhin weit mehr Menschen in den Park um ihn erneut zu besetzen. Das ganze widerholte sich mehrmals. Mit jeder Besetzung breitete sich der Widerstand aus, bis er auf andere Gebiete und Thematiken übergriff und nun Ausdruck einer generellen Unzufriedenheit mit der autoritären Politik wurde. Die Polizei kennt wie stets nur ein Mittel: brutale Gewalt. So kommt es, dass es inzwischen viele Verletze gibt und Gerüchte über bis zu zwei Toten kursieren, die von bürgerlichen Medien allerdings nicht bestätigt werden. Die Zeit schreibt: „Vielleicht geht es am Ende auch gar nicht so sehr ums Grün, sondern um die haarsträubende Willkür, mit der die Herrschenden der Türkei Stadt und Land umbauen – ohne die Menschen auch nur einmal zu fragen.“ Das alles gibt es allerdings nicht nur in der Türkei.