Wie der WDR berichtet rumort es in der rot-grünen Landesregierung beim Thema Braunkohle. Als der Wirtschaftsminister (SPD) eine flammende Rede für die Braunkohle hielt, klatschte es zwar auf der schwarz-gelben Oppositionsbank, nicht aber beim Regierungspartner.
Hatten die „Grünen“ bisher wenig Probleme an jener Landesregierung beteiligt zu sein, die verantwortlich ist für Europas größten Klimakiller (13% der Emissionen in Deutschland werden hier erzeugt), ändert sich der Wind mit der neuen Aufmerksamkeit durch die Waldbesetzung, die Räumung und sonstige verstärkte Anti-Kohle-Aktivitäten. Zuerst wuchs der Druck von unten. Betroffene Ortsgruppen, sowie die grüne Jugend, bezogen klare Positionen gegen Braunkohle. Nach der Räumung verabschiedete auch die Bundeskonferenz ein Positionspapier gegen Braunkohle. Also muss die Partei nun auf Landesebene zumindest so tun, als ob sie für einen Kohleausstieg wäre. Ernst nehmen werden wir sie erst wenn sie den sofortigen Ausstieg, zur absoluten Bedingung für eine Koalition macht; denn das ist das einzig Vernünftige in Anbetracht der neuen Zahlen des IPCCs zum Klimawandel.
Da das alles nicht in unsrer Hand liegt, uns die Zukunft unseres Planeten aber sehr wohl etwas angeht bleiben wir dabei: Braunkohleausstieg ist Handarbeit