(BPP) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) solidarisiert sich mit den UmweltschützerInnen im Hambacher Forst. Seit dem heutigen Dienstag (13. November) versucht die Polizei die Waldbesetzung aufzulösen. Mehrere Menschen haben sich auf der Waldbesetzung fest gekettet, sowohl auf den Bäumen als auch am Boden. Die Polizei wird nach Ansicht von Ortskundigen auf jeden Fall mehrere Stunden und hoffentlich auch Tage brauchen, um die Waldbesetzung zu räumen. Die Aktiven vor Ort rufen zur Unterstützung auf. In einer ersten Information heißt es „Kommt in den Wald oder macht Aktionen in eurer Stadt. Einige sind auch schon für heute am Tag x angekündigt.“ Der Treffpunkt für Menschen, die in den Wald wollen ist der Bahnhof Buir. Dort wird es bald auch einen Infopunkt und Verpflegung geben. Infotelefon: 015775440595.
Heute finden bundesweit spontane Protest- und Solidaritätsaktionen u. a. in Berlin, Hamburg, Köln, Essen, Osnabrück und Münster statt.
Berlin: 14 Uhr Kundgebung vor dem Internationalen Handelszentrum Berlin (direkt S+U Friedrichstraße), 19 Uhr Spontan-Demo, Treffpunkt vor der Kirche am Lausitzer Platz (U / Görlitzer Bahnhof)
Hamburg: Am Tag X, dem Tag der Räumung wird es eine Spontandemo geben um 17.00 Uhr vor dem Café Knallhart auf dem Uni Campus (Van Melle Park 9)
Köln: 14:00 Uhr: Zentrale der RWE Power AG in Köln, Stüttgenweg 2, 50935 Köln
Essen: 18:00 Uhr Vorderausgang Hauptbahnhof Essen
Osnabrück: 14:00 vor der RWE-Zentrale (Goethering 23-29)
Münster: 18:30 Uhr auf dem Servatiplatz
Zum Hintergrund:
Der Hambacher Forst ist ein nach dem Ort Hambach benannter, ursprünglich 5.500 Hektar großer Wald. Seit 1972 gehört Hambach zur Gemeinde Niederzier im nordrhein-westfälischen Kreis Düren. Der Forst liegt zur Hälfte im Kreis Düren und im Rhein-Erft-Kreis. Zuständig als Untere Forstbehörde ist das Forstamt Eschweiler. Das ursprüngliche Waldgebiet musste weitgehend dem Braunkohletagebau Hambach weichen.
Ein Teil des verbliebenen Hambacher Forstes wurde besetzt, um ihn vor den Baggerschaufeln zu schützen. Es entstand ein Bündnis, um gemeinsam für den Erhalt des Hambacher Forstes und gegen den Abbau und die -Verstromung von Braunkohle aktiv zu werden. Der noch verbliebene Hambacher Forst, nahe Köln gelegen, soll weiter zerstört werden für den „Hambacher Tagebau“, das größte Baggerloch Europas.