Die Initiative Buirer für Buir, Aktivist*innen der Besetzung im Hambacher Forst, Ende Gelände und die Aktion Unterholz laden heute zu einer gemeinsamen Pressekonferenz ein. Diese findet um 15.00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Bahnstraße 42 in 50170 Kerpen-Buir statt. Anschließend fahren wir gemeinsam in den Hambacher Wald, wo wir für Interviews zur Verfügung stehen.
Die heutigen Rodungsarbeiten spitzen den Konflikt um den Hambacher Forst erneut zu. Das Bundesumweltministerium, die Gewerkschaft der Polizei und Verdi, Anwohner*innen und Umweltschützer*innen hatten in den vergangenen Wochen ein Kohle-Moratorium und einen Rodungsstopp gefordert. Die Berliner Kohlekommission droht zu scheitern, mehrere Mitglieder kündigten für den Fall einer Rodung ihren Ausstieg aus dem Gremium an. Dennoch ordnete Innenminister Reul im Namen der Landesregierung den Großeinsatz der Polizei an, um die Baumfällungen für RWE durchzusetzen.
Für Sonntag, den 09. September, ruft die Initative Buirer für Buir zu einer Demonstration in Verbindung mit einem Waldspaziergang auf. Die Besetzer*innen des Waldes stellen darauf ein, die Räumung der über 60 Baumhäuser über mehrere Wochen zu verhindern. Ende Gelände kündigt für den 06. Oktober, sowie für den 25. – 29. Oktober Blockaden von Kohleinfrastruktur am Tagebau
Hambach an. Ab morgen, Freitag, 07.09., wird die Aktion Unterholz mit zivilem Ungehorsam die Zerstörung des Waldes aufhalten.
Zu den heutigen Entwicklungen äußern sich Vertreter*innen des breiten Protestspektrums wie folgt: „Die Eskalation des Konfliktes durch RWE stellt für Buir einen tiefen Einschnitt in unsere Lebensqualität dar. Neben dem Wald und unseren Nachbarorten verlieren wir auch unseren Frieden. Der Hambacher Wald, für uns Symbol einer zukunftsorientierten Gesellschaft, droht nun zum Mahnmal für die Zerstörung unserer Zukunft zu werden. Wir fühlen uns von den Verantwortlichen in Bund und Land alleine gelassen – vergessen“, so Andreas Büttgen von der Initiative Buirer für Buir.
„Wir verteidigen den Wald gegen RWE und Innenminister Reul. In den Bäumen kämpfen wir für Klimagerechtigkeit und gegen den Kapitalismus. Es wird kein Leichtes, uns aus dem Wald zu kriegen“, sagt Aktivist Momo von der Waldbesetzung im Hambacher Forst.
„RWE überschreitet mit der Räumung und Rodung eindeutig eine Rote Linie für das Klima. Es ist ein Skandal, dass die Landesregierung hier Konzern-Profite und nicht das Klima schützt. Wir fordern den Kohleausstieg als Sofortmaßnahme für globale Klimagerechtigkeit“, sagt Karolina Drzewo, Pressesprecherin des Bündnisses Ende Gelände.
„Die Zerstörung des Hambacher Forsts ist untragbar. Wir werden deshalb ab morgen mit Aktionen massenhaften zivilen Ungehorsams die Räumungen und Rodungen von Polizei und RWE verhindern. Durch diese Aktionsform nehmen wir unsere Zukunft selbst in die Hand“, so Anna Schönberg von der Aktion Unterholz.
Kontakt:
Für Hintergrundgespräche, Interviews oder bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Buirer für Buir: Andreas Büttgen, +49 173 5146141, info@nullbuirerfuerbuir.de
Waldbesetzung: Momo, press_hambachforest@nullriseup.net
Ende Gelände: Karolina Drzewo, +49 152 04560800, presse@nullende-gelaende.org, ende-gelaende.org
Aktion Unterholz: Anna Schönberg, +49 1775944678, presse_unterholz@nullriseup.net, aktion-unterholz.org
Die Pressekonferenz findet heute um 15 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Bahnstraße 42 in 50170 Kerpen-Buir, statt.
Liebe Aktivisten,
der sommer ab 7.4.2018 zeigt den Weg, selbst neue wetterphänomene wie starkregen sind schon wieder geschichte, der Himmel ist zugeklebt, das Meer kommt dann und gibt die Plastikverpackungen zurück. Der Kohleausstieg ist nach diesem Sommer spätestens der Öffentlichkeit plausibel zu machen, so wie nach Fukushima der Ausstieg aus der Kernkraft, bleibt dran.
der Weltkrieg gegen die Natur wird aus Sibirien möglicherweise entschieden, im zweiten Weltkrieg kamen von dort die winterfesten Truppen, jetzt der Rauch und Methan, bleibt dran