Folgender Artikel wurdesoeben auf Indymedia veröffentlicht:
Solidarische Grüße nach Hamburg,
Während sich gerade die Staatsvertreter*innen auf dem G20-Gipfel von mindestens 20.000 Bullen beschützt lassen (wieso auch immer die Herrschenden solche Angst vor denen haben, die sie angeblich vertreten) blockieren wir mithilfe eines Tripods die Hambachbahn. Wir haben uns heute für diesen Weg des gewaltlosen Widerstands entschieden – das heißt nicht, dass wir die Spaltungsversuche in friedlichen Protest und militanten Widerstand wiedergeben wollen oder militante Gegenwehr von unten grundsätzlich verurteilen.
Es wurde oft genug klar gestellt, warum es notwendig ist gegen Klimawandel und Umweltzerstörung Widerstand zu leisten. Wir wollen die Argumente hier nicht erneut aufzählen, allerdings einige Botschaften formulieren:
Erstens an all die umweltbewegten, kapitalismus- und herrschaftskritischen Aktivist*innen, die gerade in Hamburg ihren Unmut auf vielfältige Art und Weise zum Ausdruck bringen:
Natürlich sind wir absolut solidarisch mit euch. Es ist wichtig, den Widerspruch zum Status quo direkt zu den richtigen Adressaten zu tragen. Trotzdem wollen wir mit unserer Aktion zu mehr dezentralen Aktionen zu Großevents ermutigen. Stellen wir uns einmal vor, nur ein Zehntel der Aktivist*innen, die gerade in Hamburg aufs Maul kriegen, würden stattdessen an verschiedenen Orten Ziele blockieren oder sabotieren, die symbolisch und/oder strategisch für Herrschaft und Kapitalismus stehen… oder sie würden Supermärkte und Produktionsstätten plündern… Die Verantwortlichen würden es nicht mehr wagen, zu solchen Veranstaltungen so ein Polizeiaufgebot aufzufahren, um sich vor den von ihnen Beherrschten zu schützen, da diese Bullen dann an anderen Orten fehlen würden.
Außerdem wollen wir euch zu mehr Kreativität und Vielfalt bei Protest inspirieren. Zum Beispiel Tripods könnten ja durchaus auch in der Stadt eingesetzt werden. 😉
Auch wollen wir euch einladen nach dem Gipfel in Hamburg weiter aktiv gegen Herrschaftsverhältnisse, Kapitalismus und Umweltzerstörung zu sein, zum Beispiel im Hambacher Forst (mehr Infos: hambacherforst.blogsport.de)
Die wichtigste Botschaft senden wir allerdings an RWE: Auch wenn es in den letzten Monaten ruhiger war, wir sind noch da, wir bleiben unbequem und Kohleindustrie bleibt Risikokapital! Wir hören nicht auf, bevor ihr aufhört: Solange ihr weiterhin lokal Land raubt und unersetzliche Natur wie zum Beispiel den Hambacher Forst zerstört, solange ihr global zu dem massenhaften Mord und der Zerstörung von Lebensgrundlagen durch den menschgemachten Klimawandel massiv beitragt, werden wir Widerstand leisten – und zwar mit jeder Methode die wir für angemessen halten: Egal ob wie heute durch friedliche Blockaden, durch Sabotage, oder wenn es Sinn macht auch militant.
Smash G20!
Smash Capitalism!
Save the Earth!