Brandanschlag auf Kohlebahn

Eine weitere spannende Endeckung auf linksunten.indymedia.org gemacht und hier verlinkt

https://linksunten.indymedia.org/de/node/217553

„Wir haben in der Nacht auf Donnerstag, den 6.7.2017 im rheinischen Revier Signalkabel der Kohlebahnen angezündet. Während in Hamburg die Bullen jeden Widerstand mit Pfefferspray und Wasserwerfern niedermachen, haben wir die Ruhe der Nacht und die Abwesenheit unserer Bullen genutzt, RWE einen feindlichen Besuch abzustatten. Wir begreifen unsere Aktion als einen Teil des Kampfes für eine lebenswertere Welt und gegen diese ganze Gesamtscheiße.“

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Die Blockade ist geräumt – lang lebe die neue Blockade.. Ätschbätsch!

Das Känguru hat mich geweckt. Es hat Nirvana aufgedreht und gegen den Boxsack gehämmert. Mein Kopf sagt mir, dass wir gestern Abend etwas wichtiges besprochen haben.
Irgendetwas mit einem Zug der Braunkohle transportiert.
„Ist der Plan klar?“, fragt es,als ich in meine Kaffeetasse starre.
„Weelcher Plaaan?..“, frage ich zurück, und
verabschiede mich von der Idee, dass das ganze nur einer der vielen nicht umsetzbaren Einfälle des Beuteltiers ist.
„Ganz einfach,“ antwortet das Känguru während es in die Luft boxt,
„du kettest dich mit einer Stahlvorrichtung namens „Lock-on“ an die Schienen der Hambachbahn. Der Kohlezug, der vom Tagebau Hambach zum Kraftwerk Niederaussen fahren soll, kann dann nicht weiter!“
Es schlägt einen schwungvollen linken Hacken und ruft „NIEDER MIT RWE!!!“
Ich schaue von meinem Kaffee auf das Känguru und schüttele ungläubig mit dem Kopf.
„Is nich dein Ernst!?“
„Ich meins TODERNST!“, erwiderte das Beuteltier.
„Du willst dass ich mich vom Zug überfahren lasse?“, frage ich tonlos.
„Nein!“, ruft es.
„Ich stoppe den Zug vorher!“
„So!“, das Känguru lässt seine Pfote mit dem roten Boxhandschuh kreisen.
„Siehste!“, erklärt es, „Roter Kreis, also das internationale Zeichen für ANHALTEN im Zugverkehr!“
„und das funktioniert?“, frage ich verunsichert und rühre in meinem Kaffee.
„Ja, meeeistens schon! Und du gehst ja erst auf die Gleise wenn der Zug steht.“
„Oookeeey.“, sage ich wenig begeistert.
Aber nachdem mir wieder mehr von der vorabendlichen Diskussion einfällt,
bei der das Känguru einen riesig langen Monolog über Klimawandel, Braunkohleabbau, Kapitalismus und G20 gehalten hat, bin ich geneigt mitzumachen.
Außerdem kommt mir eine Abmachung in den Sinn, die das Känguru und ich getroffen haben: Es isst nur noch Tofu-Frikadellen (weil Fleisch Ausbeutung bedeutet), und ich blockiere dafür die Kohlebahn (weil Braunkohle Ausbeutung und Zerstörung bedeutet).
Ich lasse meinen Blick durch die Küche schweifen, bis mein Augenmerk auf dem Teller mit gebratenen Bällchen hängen bleibt.
Das Känguru folgt meinem Blick und grinst triumphierend, „Alles vegan Alter!“
„Verdammt.“, murmele ich.
„Und was mache ich wenn die Bullen kommen?“
„Du sagst, dass das ein Anti-Terror-Anschlag des Asozialen Netzwerkes ist, und du denkst dir einen Namen aus. Dann brauchst du deine Personalien nicht angeben… wie wärs mit… Kai-Uwe?“
„Da kommen die nie drauf!“, rufe ich von einer spontanen Begeisterungswelle überrollt.
„Du brauchst ein Banner, das kurz und prägnant ist.“, wirft das Känguru ein.
„Hitler, Terror, Ficken?“, frage ich.
„Nee, zu plakativ!“, widerspricht das Beuteltier,
„Aber wie wärs mit :„Terror, Ficken, Hitler“?“
„Ist der Pinguin nicht auch Anteilseigner von RWE?“, frage ich.
„Yupp!“, antwortete das Känguru.
„Also los!“, rufe ich.
„Das wird die Rache für die Müllbeutel vor unserer Tür!“
Und so begann, was beginnen musste.
RWE so: „RAZUPALTUFF*!!!“

*RAZUPALTUFF heißt so viel wie „Verdammt!!!“

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Ticker zur laufenden Hambachbahnblockade

  • Beitrags-Kategorie:Ticker
  • Beitrags-Kommentare:4 Kommentare

Sa., 08. Juli 2017
13.20 Anruf vom Kontakt-Cop:
Es wurde bestätigt, dass beide noch fehlenden Aktivist*is in der Polizewache Kerpen sitzen. Beide werden dort bis heute Nacht 24:00 fest gehalten. Begründung ist Unterbindungsgewahrsam mit Bezug auf G20. Das heißt, es gibt auch keine neue Haftprüfung, sondern sie kommen dann einfach raus.

Fr., 07. Juli
21.00-23.40 Das Ergebnis der Haftprüfungin Kerpen:

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Tripod gegen G20 auf der Hambachbahn

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Folgender Artikel wurdesoeben auf Indymedia veröffentlicht:

Solidarische Grüße nach Hamburg,

Während sich gerade die Staatsvertreter*innen auf dem G20-Gipfel von mindestens 20.000 Bullen beschützt lassen (wieso auch immer die Herrschenden solche Angst vor denen haben, die sie angeblich vertreten) blockieren wir mithilfe eines Tripods die Hambachbahn. Wir haben uns heute für diesen Weg des gewaltlosen Widerstands entschieden – das heißt nicht, dass wir die Spaltungsversuche in friedlichen Protest und militanten Widerstand wiedergeben wollen oder militante Gegenwehr von unten grundsätzlich verurteilen.

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Prozessbericht 23.06. in Düren

Das Urteil des gestrigen Prozesses wegen einer Blockade der Hambachbahn am 12.12.2016 lautet fuer 2 Aktivistis 40 Sozialstunden und für 1 Person 40 Tagessaetze a 10 euro. Mit im zahlreichen Publikum vertreten war auch ein Hai, der durch die Reihen schwamm und ein Bademeister in Richtergestalt, der dies nicht so witztig fand wie die restlichen Anwesenden.
Da keinerlei Zeug_innen geladen waren ging die ganze Prozedur zuegig über die Bühne.
Im letzten Wort eine_s Angeklagt_en wurde nochmal der politische Charakter der Aktion deutlich.

Nicht alles was legal ist, ist auch legitim. RWE verheizt unsere Zukunft und ist dennoch juristisch gesehen im Recht.
Fuer jede Tonne Braunkohle die in RWEs Kraftwerken verbrannt wird, wird auch 1 Tonne CO2 in die Atmosphaere gepustet. Somit ist RWE aktiv mitverantwortlich fuer die globale Klimaerwaermung, welche vorallem Menschen trifft, die vom ueberschwelgenden Reichtum Westeuropas ohnehin nichts abbekommen. Im Gegenteil. Unser Wohlstand ist nur durch die Ausbeutung anderer moeglich. Und eben jene Ausgebeuteten bekommen als Bonus noch Ueberflutungen, Duerren, Ernteausfaelle und Trinkwasser dazu. Und auch auf lokaler Ebene hinterlaesst RWE eine Spur der Verwuestung. Radioaktive Kohlekrater, Feinstaubbelastung durch Kraftwerke und Zerstoerung von Wohn,- und Lebensrauemen saemtlicher Lebewesen, inclusive der Menschen.
Aber weil irgentwelche schlauen Politiker das irgentwann einmal als legal erklaert haben, fuehren alle rationalen Argumente nicht zu einer Veraenderung.Der Widerstand gegen den genannten Irrsinn wird kriminalisiert. Mal wieder wird vor Gericht entschieden welche Aktionsformen ok sind und welche nicht.
Doch letztlich ist der Ausgang dieses Prozesses irrelevant. Denn der Widerstand geht weiter. Ob in Form einer Blockade des Kohlehafen Amsterdams, wie sie fuer dieses Wochenende angekuendigt ist oder beim Flaechenkonzept von Ende Gelaendeim Rheinischen Revier.
Es werden andere Menschen da sein. Auf Schienen, auf Baggern und Bauemen. Der Hambacher Forst wird verteidigt werden , weil international und lokal Menschen in Bewegung sind.
Also Herr Richter, sprechen Sie ihr Urteil ueber eine Blockade der Hambachbahn im Dezember 2016. Fuer die Urteilsbegruendung allerdings werde ich den Raum verlassen. Denn diese wird ohnehin nur aus der Bibel des Gerichts, dem StGB abgeleitet sein. Darum erwarte ich schon garkeine oekologisch oder gesellschaftlich sinnvolle Argumentation. Deshalb interessiert sie mich auch nicht.
Und noch ein letzter Satz an RWE, Polizei und Justiz. Ihr koennt uns rauemen, wegsperren, unsere Gebaeude zerstoeren und uns Schmerzen zufuegen. Aber ihr koennt uns nicht brechen.
Hambacher Forst bleibt!

Der Richter hielt es fuer notwendig, immer wieder zu betonen welche Zwangsmassnahmen es theoretisch anwenden koennte, z.B. Vollstreckung der Haftbefehle wegen missachteter Meldeauflagen, Einsatz von Wachtmeistern um Person am Verlassen des Raumes zu hindern…
Umgesetzt hat er von all dem nichts, aber scheinbar brauchte er seine Drohkulisse um seine Authoritaet zu beweisen.
Gegen das Urteil sind noch Rechtsmittel moeglich.
Vielen Dank an alle die da oder anderweitig solidarisch waren! Solidaritaet ist eine WaffeL!

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Erneute Barrikadenräumung am 22.06

Am Donnerstag, dem 22.06 war der Polizei wohl malwieder langweilig. Ob bei hochsommerlichen Temperaturen in voller Einsatzmontur durch den Wald zu stapfen allerdings ein sinnvoller Zeitvertreib ist sollte angezweifelt werden. Die Barrikaden auf den Wegen wurden entfernt.
Mittags war der Einatz auch schon wieder vorbei. Warscheinlich wurde es langsam doch etwas zu warm in den gepanzerten Uniformen. Vielleicht gabs zur Belohnung von Papa Polizeipräsident ja auch ein Eis.

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Paremos la mina! Besser leben ohne Kohle – Gegen die Cerrejon-Mine in Kolumbien*

Folgende Einaldung erreichte uns:

„*Paremos la mina! Besser leben ohne Kohle – Gegen die Cerrejon-Mine in Kolumbien*

Wann: Montag 03.07.2017, 20:00

Wo: Naturfreundehaus Köln Kalk, Kapellenstraße 9A, 51103 Köln

Im Nordosten Kolumbiens in der Region Guajira leistet die indigene und afrokolumbianische Bevölkerung Widerstand gegen den größten Kohletagebau Lateinamerikas, die Cerrejon-Mine. Seit über 30 Jahren wird dort Kohle abgebaut mit verheerenden Folgen für Menschen und Umwelt. Massive Vertreibung der Bevölkerung und der kleinbäuerlichen Land- und Viehwirtschaft, schwerwiegende Gesundheitsprobleme, Wasserknappheit und Luftverschmutzung, sowie die umfassende Militarisierung der Region und Repression gegen Aktivist_innen sind das Panorama der Folgen des Bergbau.

Der Widerstand der lokalen Bevölkerung ist aber auch breit aufgestellt:
Lokale Gemeinschaften kämpfen seit Jahren für einen Verbleib auf ihrem angestammten Land, den Zugang zu Wasser, Gesundheitsversorgung, Bildung und Infrastruktur und gegen eine Vertreibung und erzwungene Umsiedlung. Derzeit geht es akut um den Kampf gegen die weitere Ausweitung der Mine und die Umleitung des Flusses Arroyo Bruno, aber auch für würdevolle Lebensbedingungen in den bereits umgesiedelten Gemeinden.

Deutschland und seine großen Energiekonzerne sind unter den wichtigsten Importeuren kolumbianischer Kohle und damit direkt für die
Menschenrechtsverletzungen gegenüber der lokalen Bevölkerung mitverantwortlich. Im Zuge der Energiewende wird in Deutschland verstärkt der Atomausstieg forciert und auf Kohleverstromung gesetzt. Gleichzeitig ist Deutschland aber auch Produzent von Kohle, wie zum Beispiel in der Lausitz und im Rheinland.

Gegen das fossile Energiemodell und den Kohleabbau regt sich jedoch auch hierzulande breiter Wiederstand: Unter dem Slogan „System change, not climate change“ setzen sich einige Aktionsbündnisse zunehmend für die Verbindung von Widerstand gegen kapitalistischer Ausbeutungssysteme, Klimawandel und Fluchtursachen aus dem globalen Süden und die Öffentlichkeits- und solidarische Protestarbeit für Ressourcen-Kämpfe im
globalen Norden ein.

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Übrmorgen: radikaler Waldspaziergang

Noch mal eine kleine Erinnerung: Am Sonntag um 14:00 ist radikaler Waldspaziergang.
Das wird was besonderes, weil der Waldspaziergang von den Besetzter*innen selbst organisiert wird. Wir wollen selbst zu Wort kommen und uns mit euch austauschen. Es wird wohl mehr um Politik und Gesellschaftskritik gehen als bei den regulären Waldspaziergängen.
Und für alle die das Wörtchen radikal abschreckt: Radikal (v. lat.: radix ‚Wurzel‘, ‚Ursprung‘) . Es geht uns darum die Dinge von der Wurzel aus zu betrachten. Das bedeutet nicht nur daruaf einzugehen, dass Kohle und Bäume fällen blöd ist, sondern auch warum das passieren kann.
Also kommt vorbei!
So, 18.Juni, 14:00 am Parkpkatz Manheimer Bürge (50.8823, 6.5677). Zu erreichen vom Bahnhof Buir (Kerpen) dann mit Fahrrad oder zu Fuß in Richtung A4, Über die Autobahnbrücke und dann immer gerade aus.

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