Hambacher Forst 180
180 Tage sind es, in denen RWE den Hambacher Forst weiter roden lassen kann. In dem Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 31. März werden vermutlich viele Bäume abgeholzt, denn unter dem Wald liegt die Braunkohle, mit der RWE Profit machen will. 180 Tage, in denen wir die Rodungsarbeiten verhindern wollen und in denen auch die Waldbesetzung von einer Räumung bedroht sein wird. Um effektiv zu stören, müssen wir viele Menschen sein – und viele Ideen haben. Deshalb brauchen wir eure Unterstützung!
Wir suchen Gruppen, die sich bereit erklären, für eine bestimmte Zeit in den Wald zu kommen und mit uns zusammen die Rodungsarbeiten zu verhindern.
Welche Vorraussetzungen gibt es für Gruppen, die einen Tag die Störung der Rodungsarbeiten übernehmen wollen?
Eine Gruppe kann entweder eine spontane Zusammenschluss von Menschen oder auch eine feste Gruppe mit Namen und gemeinsamem Hintergrund sein. Um erfolgreich verhindern zu können, dass Bäume gefällt werden, sollten pro Tag ca. 10 Menschen da sein. Falls ihr also fünf oder weniger Leute seid werden wir versuchen, eine weitere Gruppe für den gleichen Tag zu gewinnen.
Für uns ist es sehr wichtig, dass eine Zusage wirklich fest ist. Wenn eine Gruppe nur für einen Tag in den Wald kommen will bedeutet das mit Vor- und Nachbereitung der Aktion für mindestens 36h dort zu sein, deshalb macht es Sinn, gleich mehrere Tage am Stück zu bleiben.
Beachtet bei der Planung bitte eure Anreise : )
Was genau kann eine Gruppe vor Ort tun?
Eine Gruppe, die für einen bestimmten Zeitraum die Verhinderung oder Störung der Rodungsarbeiten übernehmen will sollte das Ziel haben, den Wald zu schützen. Die gewählte Aktionsform kann direkt, kreativ oder symbolisch sein.
Ob Baumbesetzungen, Kundgebungen, Theaterperformance oder irgendetwas anderes, das euch einfällt – durch unterschiedliche Protestformen wird der Widerstand bunt und vielfältig!
Eine Gruppe sollte sich im Vorhinein überlegen, was sie sich vorstellen kann im Wald zu tun. Vor Ort wird es eine kurze Einweisung in die aktuelle Situation und wenn gewünscht auch Aktionsempfehlungen geben.
Es wäre sehr gut, wenn ihr euch auch an den Nachtwachen beteiligt : )
Was könnt ihr als Gruppe erwarten?
Ihr werdet eine Einführung bekommen, eine Waldführung und Informationen über das rheinische Braunkohlerevier. Wenn ihr wollt könnt ihr euren Aufenthalt im Wald mit einer Informationsveranstaltung über das was ihr gerade so macht verbinden.
Für eine Versorgung mit Essen und warmen Schlafmöglichkeiten inklusiver Wärmflaschen für diejenigen die sie haben wollen ist gesorgt.
Wie tragt ihr euch für einen Zeitraum ein?
Wenn ihr euch vorstellen könnt, für einen bestimmten Zeitraum in den Wald zu kommen, um Aktionen gegen die Rodungsarbeiten durchzuführen, dann schreibt uns eine Mail an: hambacherforst@nullriseup.net
Nach Rücksprache tragen wir euch in den Kalender ein, der unter hambacherforst.blogsport.de zu sehen ist.
Machen wir die Rodung unmöglich!

Seit heute morgen um 7:30 Uhr haben sich 3 Aktivist_innen an der Hambach-Kohle-Bahn festgekettet, nicht weit von der Waldbesetzung entfernt. Weitere Informationen hier:
Heute kletterten Anti-Kohle-Aktivist_innen dem Kundeninformationszentrum von RWE in Niederaußem auf’s Dach um gegen die Kohle- und Atompolitik des Konzerns zu protestieren und um Öffentlichkeit für die Klimacamps im August zu erzeugen. Das erste der Klimacamps findet vom 03. bis zum 13. August in Manheim, 3 Kilometer von der Waldbesetzung entfernt statt. Sie hissten ein Transparent mit der Aufschrift „Raus aus Kohle und Atom – Die Klimacamps im Rheinland und in der Lausitz stellen sich quer!“ Nach 2 Stunden kamen die Aktivist_innen wieder runter. Die Personalien wurden von der Staatsmacht aufgenommen und RWE hat Anzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt.
Nachdem vergangenen Samstag der Tagebau Mainshill im schottischen Kohlegebiet South Lanarkshire durch eine Massenblockade, für einen gesamten Tag stillgelegt wurde, traf es am Montag morgen mit dem Broken Cross Tagebau einen weiteren in der Region. Für ein einhalb Stunden wurde die Zufahrt blockiert durch Aktivist_innen, die sich in Beton-Lock-ons festgekettet hatten. Erst nachdem diese aufgebrochen wurden konnte die Zufahrt wieder freigegeben werden und der Tagebaubetrieb wieder aufgenommen werden. Die Polizei handelte bei der Räumung wie die private Security des Tagebaubetreibers „Scottish Coal“. Der Polizeichef wies Arbeiter_innen der Miene an, die festgeketteten Aktivist_innen von der Straße zu ziehen, obwohl ihre Arme in schweren Betonröhren steckten, die je 50 kg wogen. Ein Aktivist wurde bei diesem Vorfall verletzt.