Wiesenbesetzung lädt AnwohnerInnen zu Besuch und Dialog ein

Wiesenbesetzung lädt AnwohnerInnen zu Besuch und Dialog ein – Empörung über Presseberichte zu unbewiesenen Straftaten

Morschenich/Kerpen, 19.4.2014.
Die Wiesenbesetzung in Morschenich lädt AnwohnerInnen ein, das Camp zu besuchen, um mit den BesetzerInnen ins Gespräch zu kommen und sich selbst ein Bild über die Anliegen und Ziele der Klima-AktivistInnen zu machen.

Zur Zeit findet auf der Wiese bei Morschenich ein Skill-Sharing-Camp statt. Es gibt zahlreiche Vorträge und Workshops, in denen TeilnehmerInnen
unter anderem lernen können, welche wilden Kräuter essbar sind oder wie sie einen Erdkühlschrank bauen, der ohne Strom funktioniert.

In den letzten Tagen war in Pressemeldungen berichtet worden, dass Menschen aus dem Umfeld der Wiesenbesetzung SpaziergängerInnen bedroht
oder Fallen im Wald gebaut hätten. „Wir sind hier, um den Hambacher Forst vor der Abbaggerung zu schützen“, sagt die Besetzerin Anja Groll, „außerdem sind wir solidarisch mit den Menschen, die vom Braunkohletagebau betroffen sind. Ja, wir sind wütend
auf den Energiekonzern RWE, auf ihre sog. „Securities“ und die Polizei, die uns willkürlich festhält und teilweise verprügelt. Dennoch haben wir
bisher keinen Menschen verletzt oder gefährdet und haben das auch definitiv nicht vor.

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Köln goes Wald

An diesem Sonntag dem 13. April um 11:20 Uhr trifft sich wieder eine Gruppe von netten Menschen am Bahnhof Köln-Ehrenfeld. Ihr seid herzlichst dazu Hambacher Forst bleibt!eingeladen mitzukommen und uns zu besuchen! Er­ken­nungs­zei­chen ist das „Ham­ba­cher Forst bleibt!“ Pla­kat. In Buir findet ihr Anschluss an die Gruppe um 12 Uhr. Ihr könnt also gerne auch aus der Richtung Düren anfahren.
Gerade dieser Sonntag lohnt sich für einen Besuch ganz besonders aufgrund unseres Skillsharing-Camps! Es wird an nichts fehlen und es gibt Raum und Zeit zu Gesprächen rund um den Tagebau, den Widerstand und den Wald.

Falls ihr die­sen Sonn­tag keine Zeit habt ist auch das kein Pro­blem: die Tour fin­det jeden zwei­ten Sonn­tag im Monat statt.

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Fahrradtour zum Waldgeburtstag und zur Jahreshauptversammlung

Vom 12.04 an wird es eine Fahrradtour der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre geben unter dem Motto „Klima retten statt RWE!“. Die Tour die von Köln bis zur Jahreshauptversammlung von RWE in Essen führen wird, wird Zwischenstationen im Hambacher Forst, in Borschemich, in Düsseldorf und in Mühlheim machen und bei den Stationen unterschiedliche Konflikte mit RWE thematisieren. Die RadfahrerInnen freuen sich wohl noch über weitere MitfahrerInnen. Mehr Infos und Kontakt findet ihr hier.
Auch wenn ihr nur von Köln bis in den Hambacher Forst zum Waldgeburtstag fahren wollt könnt ihr euich für diese Etappe der Tour anschließen. Treffpunkt ist 10 Uhr am Samstag am Hans-Böckler-Platz mit einer Anfangskundgebung.

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„Borschemich wächst wieder“ und Vortrag

Großes Widerstandsfest am 22. April in Borschemich – kämpferische Gärtnerei unterstützen und Vortrag „RWE – Der Kampf um Kohle und Posten“ Hochneukircher Weg 3, Borschemich, ab 12 Uhr mittags.

Flyer zum ausdrucken und verteilen: Vorderseite, Rückseite

Borschemich wächst wieder

Die Brüder Mayer von der gleichnamigen Gärtnerei befinden sich im Enteignungsverfahren durch RWE. Die Gärtnerei die sie von ihren Eltern übernommen haben wollen die Brüder nicht kampflos aufgeben. Der Schaufelradbagger schmatzt sich nur wenige hundert Meter entfernt durch die Landschaft und lässt nichts übrig bevor er diese tiefer legt. Die Gärtnerei hätte schon vor zwei Jahren abgerissen werden sollen, nach dem Zeitplan des Energieriesen (Aus RWEs Eigenwerbung: „Es ist leicht gutes zu tun wenn man ein Riese ist“). Das sich in die Länge ziehende Enteignungsverfahren und die entstehende Öffentlichkeit zu der Gärtnerei sind RWE ein Dorn im Auge. Zieht sich das für RWE noch länger hinaus, muss der Bagger irgendwann stehen bleiben(!). Also wird Druck auf die Brüder ausgeübt. Getreu dem Motto: „Nur ein toter Umsiedler ist ein guter Umsiedler“ setzte RWE dem schwer an den Nieren erkrankten Gärtner sprichwörtlich die Pistole auf die Brust: „Verkaufen Sie! Sie werden die Umsiedlung eh nicht mehr überleben.“

Am selben Abend wird dann ein Vortrag über den RWE-Filz stattfinden:
Aus dem Ankündigungstext: Klimawandel ist in aller Munde – und manchem Keller. Dennoch baggern große Energiekonzerne tiefe Löcher in die Erde, vertreiben die EinwohnerInnen ganzer Dörfer, um dann ihre Häuser abzureisen.

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Skill-Sharing Camp 2014 – Orga

InfoDas Skill-Sharing Camp steht vor der Tür und die „Ordnungshüter_innen“ haben bei einer Razzia auf der Wiese und der Räumung der Waldbesetzung einen großen Teil unseres Materials zerstört und geklaut. Außerdem wurden dadurch viele Kapazitäten von Orga und Vorbereitung abgezogen. Deshalb möchten wir hier kurz darstellen, wie weit die Orga ist und bitten nochmal kurzfristig um eure Unterstützung. Um keine Zweifel offen zu lassen: Das Skill-Sharing Camp findet trotz alledem statt! (…es ist nun nur noch mehr Selbstorganisation erforderlich, als sowieso geplant)

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CRIMETHINC. VORTRAGSTOUR

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Crimethinc. Vortragstour

Eine Person aus dem Crimethinc Ex-Workers Collective wird in wenigen Tagen eine Speaking Tour in Europa unternehmen und dabei auch in den Hambacher Forst kommen!

„As anarchists we cannot just fight and we cannot withdraw from struggle either.“

Die Veranstaltung möchte Fragen zu Ursachen und möglichen Gemeinsamkeiten der verschiedenen, globalen Revolten und Aufstände der vergangenen Jahre nachgehen und anhand der Punkte Policing, Citizenship und Democracy die Metaebene Legitibility betrachten.
Immer unter Berücksichtigung der Frage, was eine anarchistische Perspektive hierin (oder natürlich dagegen) sein könnte.

Am 11. April 2014 wird die Veranstaltung gegen 16:00 Uhr auf der Wiesenbesetzung in englischer Sprache stattfinden!

Mehr Infos findet ihr hier: crimethinc.blogsport.de

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Pressemitteilung: + + + Räumung im Hambacher Forst beendet + + + Soliaktionen in mehreren Städten + + + Öffentliche Wiederbesetzung am 26.04.2014 + + +

Kerpen, 28.03.2014. Um kurz nach 20:00 Uhr am gestrigen Mittwoch wurde die letzte Person der insgesamt sieben Aktivist*innen aus den Bäumen geräumt. Die Baumhäuser wurden komplett zerstört und im Zuge des Großeinsatzes zahlreiche Bäume völlig sinnlos gefällt. Und während sich die Polizei in ihrer Pressemitteilung selbst auf die Schulter klopft, planen die Aktivist*innen bereits die Wiederbesetzung.

Der Räumungsantrag wurde laut Pressemitteilung der Polizei Rhein-Erft-Kreis durch die Stadt Kerpen gestellt. Als Grund wurden in
verschiedenen Medienberichten und auch auf Nachfrage beim Pressesprecher der Stadt Kerpen baurechtliche Verordnungen und für „Leib und Leben“ gefährdende Zustände der Baumhäuser genannt. „Die Interessen der Energiekonzerne werden ständig im Namen anderer Gremien und sogar des Gemeinwohls, wie beim Bundesverfassungsgerichtsurteil geschehen, vertreten. Auf Bundesebene bedeutet dies die Debatte über einen Kohle-Cent zur Subventionierung der klimaschädlichsten aller Energieformen; auf Regionalebene bedeutet dies, dass städtische Behörden und die Polizeieinheiten Gründe erfinden um RWE den Weg frei zu räumen. Dies erleben wir ja nicht zum ersten Mal — beim Klimacamp im vergangenen Jahr z.B. war es ganz ähnlich“, äußert sich Annika Schlereth nach der Räumung.

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