Nachdem einige Nachfragen kamen, gibt es jetzt nochmal eine aktuelle Sachspendenliste.
Diese soll nur einige Punkte der allgemeinen Liste hervorheben, die akut benötigt oder gewünscht werden, nicht diese ersetzen.
Einmal vorweg: BITTE NICHTS KAUFEN! Wir sind ein antikapitalistisches Projekt und wollen nicht, dass ihrvwegen uns in den Laden rennt und Geld da lasst. Bis auf einige wenige Ausnahmen möchten wir nur Spenden haben, die bei euch unbenutzt rumliegen.
Zweitens: Direkte Kontakte zu Barrios oder Einzelpersonen solltet ihr bevorzugen gegenüber so einer Liste.
Die speziell von einem Barrio gewünschten Spenden sollten auch direkt dort abgegeben werden – so könnt ihr dann auch diese Kontakte aufbauen.
In Hallimasch und Winkel werden (lange) Schrauben & Nägel gewünscht.
Anarsch und Lluna wünschen sich Ofenrohr ab 100mm Durchmesser (auch gewinkelte).
Eine Person aus Black Socks wünscht sich Winterschuhe Gr. 40, einen Winterschlafsack und eine Abseilacht,
eine Person aus Lluna würde sich über einen mp3-Player freuen.
Über Schuhe (Gr. 42) freut sich auch eine Person in Hazelnut, außerdem wünscht sich dieses Barrio Gaskartuschen.
Allgemein geht grad Husten rum, wo Halsbonbons (vegan!) nett wären.
Außerdem gibt es relativ wenig Haferflocken im Container. Wenn ihr also einen Biobauern kennt, dem ihr welche als Spende aus den Rippen leiern könnt…
Bitte verwechselt nicht Kapitalismuskritik mit privilegierter Konsumkritik. Das sind nämlich keine Synonyme, sondern das komplette Gegenteil.
Jede*r muss Sachen konsumieren um Leben zu können und auch wir müssen konsumieren, um Aktivismus betreiben zu können. Zum selbst herstellen fehlen uns (noch 😉 ) die Produktionsmittel. Außerdem habe ich fast nichts ungenutztes Zuhause rumliegen, überflüssiges Zeug kann ich mir gar nicht leisten
Das „BITTE NICHTS KAUFEN!“ und die Ausführungen danach sind eine nicht markierte Einzelmeinung einiger Menschen und Gruppen im Wald. Es gibt auch andere die deine Auffassung zu Konsumkritik absolut teilen.
Einzelmeinung: Klauen ist trotzdem besser als kaufen 😉
bitte klau fur uns einige halsbonbons!
…wenn schon unser LEBEN geklaut wird
Ich hatte am Sonntag diese Diskussion mit einer Aktivistin im Hambi, als wir Lebensmittel, vegan, weitestgehend bio, tierleidfrei usw. hin brachten. ich fühlte mich ehrlich gesagt etwas „angepisst“. Ich kann in meiner kargen Freizeit nicht containern gehen und klauen ist nicht so mein Ding und solche Sachen da hin bringen. Kapitalismuskritik gut und schön, aber essen muss leider jeder und eines muss jedem, der im Hambi lebt, auch klar sein: Es gibt kein gutes Leben im Falschen, ein ausgeleierter Adorno-Satz, ich weiß, aber er stimmt. Auch die Besetzung ist zum großen Teil abhängig von Menschen, die außerhalb einem Brotjob nachgehen. Dieser Dialektik entkommt man leider noch nicht. Und wenn man dann noch kritisiert wird, wenn man Lebensmittel kauft, die auch noch weitestgehend ethisch produziert werden, dann, ja dann schwillt mir etwas der Kamm und ich überlege, mich dann nicht mehr zu engagieren. Natürlich ist der Frust jetzt vorbei, aber solange der Kapitalismus in seiner jetzigen Form besteht, ist ein Leben jedenfalls zur Zeit! außerhalb des Systems eine glatte Illusion! Man kann versuchen, das mache ich auch!, den Konsum zurückzufahren, kaum noch Klamotten zu kaufen usw. usf. Aber ganz raus kommt man nicht leider, es sei denn, man macht sich vollkommen autark, baut seine eigenen Nahrungsmittel an. Das ist dann aber eine andere „Hausnummer“. Und selbst dann wird man wohl dem System nicht ganz entkommen.
Einzelmeinung und Wahrnehmung einer Aktivistin (hab oben schon geschrieben):
Verschiedene Menschen, verschiedene Positionen. Ich habe die Wahrnehmung das die große Mehrheit der im Forst aktiven Menschen sich sehr über Lebensmittel freut, gerade vegane, egal ob gekauft oder nicht. Ist vielleicht auch Barrio-abhängig.
Für mich ist der Hambi leider zu weit entfernt, deshalb bin ich ganz froh, Spenden an das WAA schicken, oder auch schnödes Geld überweisen zu können.
Liebe Aktivisti, Ihr habt schon einiges bewegt; möge Euer Widerstand weiterhin bewegen. Jeden Einzelnen von uns! Im Rahmen seiner Möglichkeiten. Jeder hat Möglichkeiten.