Und was jetzt? Ein Kommentar

Und was jetzt?

Ein Kommentar von Momo:

Und was jetzt, wir haben zusammen gekämpft, gestritten, und den größten Protest gegen Braunkohle in Deutschland orgarnisiert. Aber was bleibt?
Der “Hambi Bleibt” auf jeden Fall nicht von alleine und schon garnicht, wenn wir unsere Bewegung spalten.
Ich möchte hier keinen Kommentar schreiben, der wieder auf die Gewaltdebatte eingeht. Dazu wurde schon von allen Seiten genug gesagt. Dabei denke ich jedoch, dass sich die Bewegung, welche am 06.10.18 im Chor “Hambi bleibt” geschrien hat, gerade an einem Wendepunkt befindet.
An einem Wendepunkt, an dem sich viele Gruppen und Projekte befanden, manche sind daran zerbrochen, manche gewachsen. Lasst uns wachsen, die Bewegung annehmen wie sie ist, divers, und uns auf das wesentliche Ziel fokussieren, den Sytemwandel und den sofortigen Kohleaustieg.
Der “Hambi” stand für mich immer für das. Das zusammen mehr geht als allein, dass ich eine Debatte über Aktionsformen führen kann ohne dass wir uns zerstreiten.

2019 wird es wieder losgehen, wir werden hoffentlich zusammen für ein Klima der Gerechtigkeit kämpfen und unsere Wut, die wir alle haben an die richtigen Adressen leiten und nicht auf uns selbst.
Die nächsten Klimacamps kommen, Massenaktionen werden stattfinden, und wieder wird es wahrscheinlich heißen “Hambi bleibt!”.
Lasst uns gemeinsam kämpfen, Schulter an Schulter und gemeinsam für die Sache. Egal wie die Aktionsform ist, egal aus welchem “Background” wir kommen und egal ob wir uns als radikal oder bürgerlich verstehen.

Hambi Bleibt!

Fotos:
Twitter: @MomozumKreis

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Indemann

    Liebe Momo, danke für Dein Statement und alle guten Wünsche für das neue Jahr! Und wirklich: Hambi bleibt, Manheim bleibt, Morschenich bleibt, Keyenberg bleibt …

    1. Paul

      da schließe ich mich doch gerne an!
      #Hambibleibt #AlleDörferBleiben

    2. Pelle

      Ganz viel zustimmendes Gewedel von mir zu deinem Beitrag, Momo. Besonders am Hambi hat sich gezeigt, dass die Vielfalt unserer gemeinsamen Bewegung unsere Stärke ist. Das Kämpfen für ein gemeinsames Ziel von unterschiedlichsten Menschen haben einen Teilerfolg erringen können und ein mächtiges Zeichen gesetzt. Darunter haben einige im Chor gesungen, andere über Jahre der Räumung die Stirn geboten und wieder andere vor Gericht geklagt.

      Internationale Konzerne und wirtschaftliche Interessen sind deshalb so stark, weil sie als kollektive Akteure mit einem gemeinsamen Ziel auftreten. Es wäre ganz schön ironisch bis tragisch, wenn wir als gemeinschaftlich und verantwortungsbewusst denkende Menschen das nicht könnten.
      Wir haben die besseren Karten, wir kämpfen für Werte, Verantwortungsbewusstsein und das Leben. Wenn wir uns spalten lassen, werden wir dennoch verlieren (-> vgl. Teilen und Herrschen).

  2. Forest Wich

    Danke dir Momo für die Zeilen . Ich wünsche dir das aller beste. Ich bete das der Geist des Hambis erhalten bleibt und supporte so gut ich kann GEWALTFREI.

  3. Hambi bleibt!

    Hallo Momo,

    der Kampf um den Hambi war für viele Menschen ein Weckruf. Nach Jahren des hilflosen Zusehehens, wie unsere Welt immer mehr von korrupten Politikern und Konzernen zerstört wird, hat der Kampf um den Hambi Hunderttausende geeint. Der Mut und die Entschlossenheit der Waldbesetzer, die sich den brutalen Schlägern von Reul und RWE entgegengestellt haben, erzeugte tiefen Respekt und Wut.
    Und jede Aktion, egal wie klein oder groß war und ist wichtig. Egal ob mit „Klickpetitionen“, die unzähligen kleinen und sehr großen „Latsch-Demos“, die Massen an E-Mails, Anrufen und Briefen an RWE und die Landesregierung und leider auch die Brandanschläge auf Firmen, die aus Profitsucht, den Hambi zerstören wollten.
    Es war zu befürchten, dass der Kampf um den Hambi eskalieren würde, wenn Reul und RWE ihre korrupte Allianz nicht beenden würden. Aber wer im Glasturm sitzt, sollte keine Bäume roden.

    1. Der D aus K

      Da widerspreche ich dir aber mal ganz kräftig, dass Brandanschläge auf Verleih-Firmen der richtige Weg sind. Besetzungen, unbewaffneter und friedlicher, gerne auch provozierender und nicht nachgiebiger Widerstand bei Demos etc. sind gut und wichtig. Auch der Boykott von Firmen und Produkten, Demos direkt vor dem Haus der Firmenchefs, den Firmen selbst und vor dem Landtag. Alles gut.
      Nur sind Brandanschläge schwere Straftaten und ein Grund dafür, dass die Ordnungsmacht noch konsequenter gegen euch vorgehen muss. Obwohl „euch“ nicht richtig ist, sondern eher die Chaoten beschreibt, die selbst meinen, dass nur Zerstörung die einzige Antwort auf die Zerstörung der Camps sein kann.
      Überlegt doch mal, was wäre, wenn ein Unternehmer, der die Hebebühnen an eine Person vermietet hat, gar nicht wusste, wo diese eingesetzt wurden. Und dann jemand durch einen dummen Zufall bei dem Brand ums Leben kommt. Zu akzeptierender Kollateralschaden?
      Es reicht doch, wenn eine Person beim Einsatz gestorben ist. Und das ist so schlimm, dass selbst Außenstehende, die keine Sympathien für euch hatten, ihre Meinung zum Thema Braunkohle überdachten und änderten.
      Also, erst denken, dann handeln!

  4. Petra Kornelsen

    Hallo Momo,
    danke für diese Zeilen. Mein Engagement bleibt bestehen, komme was wolle. Die strukturelle instituionalisierte Gewalt, die unsere Erde kaputt macht, ist es, die wie bekämpfen müssen! Ich werde mich von Reul, Laschet, RWE und wie die Kaputtmacher alle heißen, auch weltweit, nicht in meinem Handeln und weiteren Kampf beeinflussen lassen. Dieser Spaltpilz wird nicht funktionieren! Amazonas-Urwald bleibt! Hambi bleibt! Solidarische Grüße!

  5. Pelle

    Ganz viel zustimmendes Gewedel von mir zu deinem Beitrag, Momo. Besonders am Hambi hat sich gezeigt, dass die Vielfalt unserer gemeinsamen Bewegung unsere Stärke ist. Das Kämpfen für ein gemeinsames Ziel von unterschiedlichsten Menschen haben einen Teilerfolg erringen können und ein mächtiges Zeichen gesetzt. Darunter haben einige im Chor gesungen, andere über Jahre der Räumung die Stirn geboten und wieder andere vor Gericht geklagt.

    Internationale Konzerne und wirtschaftliche Interessen sind deshalb so stark, weil sie als kollektive Akteure mit einem gemeinsamen Ziel auftreten. Es wäre ganz schön ironisch bis tragisch, wenn wir als gemeinschaftlich und verantwortungsbewusst denkende Menschen das nicht könnten.
    Wir haben die besseren Karten, wir kämpfen für Werte, Verantwortungsbewusstsein und das Leben. Wenn wir uns spalten lassen, werden wir dennoch verlieren (-> vgl. Teilen und Herrschen).

  6. ich

    Es wird bald geräumt werden. Und genau das ist der Grund, warum sich jetzt alle Baumbesetzer aus dem Wald entfernen sollten.

    Die Gründe für die Räumung?

    Der wahre Grund ist, dass Ihr es einfach nicht schafft, Euch gründlich von den Gewaltattacken der jüngsten Vergangenheit zu distanzieren.

    Mit Eurer Selbstdarstellung hier schafft Ihr ein Bild, wonach die Angriffe auf RWE entweder von Euch stammen oder zumindest von Euch gut geheißen werden.

    Jetzt wird geräumt werden….

    Schafft Abstand zwischen Euch und den Wald. Bringt Euch in Sicherheit.

  7. Waldfrieden

    Abstand zu Menschen, die ausschließlich auf ihre eigene Position
    pochen -penetrant mittels unzähliger Kommentar-Flut einfordern- und gleichzeitig alle anderen Optionen auf’s schärfste verurteilen, ohne zu bemerken oder zu respektieren, dass sich
    unsere Welt nicht nur um sie und in ihrem Sinne dreht, ist sicher nicht die schlechteste Entscheidung!

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