SAMSTAG, 1. SEPTEMBER UM 15.30 Uhr – Ebertplatz
der Startort der Demo hat sich noch einmal geändert. Die Demo beginnt am Ebertplatz!
Seit einigen Tagen wird die Besetzung im Hambacher Forst massiv von Seiten der Polizei angegriffen. RWE möchte Fakten schaffen und noch vor der Rodungssaison die Besetzung räumen lassen. Einer der wichtigsten Freiräume im Kölner Umland soll damit zerstört werden: der seit sechs Jahren zu seinem Schutz besetzte Hambacher Forst. Nach jahrelangem Konflikt will RWE auch noch den letzten Rest des einstmals stolzen, 12.000 Jahre alten Waldes roden, um an den darunterliegenden Klima-Killer Braunkohle zu gelangen (und zu verbrennen). Die Polizei setzt diesen Anspruch in dieser Woche um und versucht die Menschen, die den Wald zu seinem Schutz bewohnen und ihn verteidigen, zu vertreiben, einzuschüchtern und aufzulösen.
In verschiedenen Räumungswellen werden derzeit zum Beispiel Infrastruktur wie Wasserversorgung oder Sanitäranlagen der dort lebenden Menschen unter dem Vorwand einer Razzia gezielt zerstört und Menschen willkürlich festgenommen. Wer einmal aus der utopischen Welt der Baumhaussiedlungen in der Forstbesetzung an den Abgrund der Kohlegrube geschritten ist, weiß, wie falsch das ist was hier passiert. Was ist ein Freiraum? In einer Welt, die auf das Streben nach Profiten ausgerichtet ist, suchen wir uns Nischen, Flächen, Räume, in denen wir für kurze Zeit dem Alltag entfliehen und so sein können wie wir wollen. Dabei zeigen unsere so erkämpften Räume Möglichkeiten auf, wie eine andere, bessere Welt aussehen könnte. Sie sind damit immer auch utopische Gegenwelten zum Leben in Strukturen wie Patriarchat, Rassismus oder Kapitalismus, seinem Leistungsdruck und –zwang, oder seiner Landnahme, sei es in der Innenstadt oder in den Wäldern um Köln. Gemeinsam erfüllen wir ungenutzte Flächen mit dem Rausch des Tanzes und nehmen uns so ein Stück der Natur und des Stadtraums zurück. Unsere Räume: Achtsam – für alle zugänglich – selbstorganisiert – frei! Wir Kölner Kollektive wollen ein starkes Zeichen der Solidarisierung mit der Besetzung im Hambacher Forst setzen. Die Bedrohung des Forstes betrifft uns alle: die Freiheit uns Räume explizit zu beleben, die uns sowieso allen gehören, unsere Zukunft auf diesem Planeten, globale Klimagerechtigkeit, sowie Anreize wie eine nachhaltige Klimaversorgung von morgen aussehen könnte! Daher rufen wir auf, zu kreativer Bewegung, Musik und zur Infragestellung der Grenzen des Öffentlichen Raums. Wie gewohnt ausgelassen und laut, bunt und rauschend werden wir partizipative Projekte, Kollektive, Freiräume und Gegenwelten wie den Hambacher Forst auf den Kölner Straßen verteidigen. Wir lassen uns nicht immer wieder vertreiben! Nicht aus den Städten und nicht aus den Wäldern! Darum kommt laut und bunt, tanzend und rufend: Hambi bleibt! Freiräume zum Tanzen bleiben! Wir bleiben alle! Köllektive – Vernetzung der Kollektive Kölns Kommt bunt und tanzt mit uns!
P.S.: Hier der Link zur Facebook Veranstaltung, bitte auch teilen und einladen, mit euren Gruppen oder individuell:
utz utz utz klimaschutz utz utz
Ich finde das ganz toll das ihr für uns alle um unsere wertvolle Natur kämpft.
Das Anliegen ist unterstützenswert. Vielleicht ist es aber auch mal möglich, einen Text zu schreiben, in dem nicht vollkommen sachfremd auch noch das Patriarchat und Rassismus untergebracht werden.
Es ist absolut unverständlich,das Menschen aus ihren Wohnorten u.Wälder für die Gewinnung von Braunkohle vernichtet werden,die Politik steht in der Pflicht,diesen Wahnsinn sofort zu stoppen.
Nicht ganz so alternativ fände ich angebrachter. Wir haben ernst zu nehmend Gegner, die lachen sich scheckig über bunte Menschen, die ihren Namen tanzen. Um meinen Protest zu zeigen muss ich weder bunt sein noch singen, ich muss einfach nur da sein.