Während Menschen aus dem Braunkohlewiderstand rote Linien entlang der alten A4 setzen, um RWE von der Rodung des Forstes südlich abzuhalten, setzt der Konzern eigene rote Linien.
Momentan wird gegen den Uhrzeigersinn von Osten nach Westen gerodet, mit Beginn an der östlichen Secubrücke (alte Autobahnauffahrt). Vermutlich Mitte Dezember dürften diese Fällungen beendet sein, dann könnte es südlich der alten A4 (von Westen beginnend) weitergehen. Das bereits markierte Waldstück umfasst das Gebiet, auf dem die Baumschutzbilder hängen (siehe Bilder zur Kunstaktion im Hambacher Forst, 3.02.2016/ und
Nachtrag zur sinnlosen Zerstörungsaktion von RWE zur früheren westlichen Brücke versperrt), dann führt die Linie in meist ca. 100 Metern, zum Schluss nur noch 30 Metern Abstand zur ehemaligen A4 von Westen nach Osten. Schätzungsweise 15 Hektar Wald würden diesen Plänen zum Opfer fallen, wenn sie denn umgesetzt werden (und die Prognose richtig ist- ohne Gewähr!) Bilder (25, von Ost nach West) folgen hier:
Der gefährdete Waldabschnitt im Südwesten
Die „eigene rote Linie des Konzerns“ schlängelt sich so ziemlich genau an der Abbaugrenze des 2. Rahmenbetriebsplanes Hambach entlang.
Ab dem 24.12.2016 fällt auch diese „Schamgrenze“ weg. Am 23.12.2016 wird nämlich auch der 3. Rahmenbetriebsplan Hambach bestandskräftig. Das klageabweisende Urteil des Verwaltungsgerichts Aachen ist mir gestern, Mittwoch, den 23.11.2016, zugestellt worden und wird nach Ablauf eines Monats am 24.12.2016 bestandskräftig.
Ab diesem Zeitpunkt wird zugleich die Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen den Planfeststellungsbeschluss über die Verlegung der A 4 hinfällig. Die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss über die Verlegung der A 4 ist nämlich wesentlich darauf gestützt, dass zugleich noch die Klage gegen den 3. Rahmenbetriebsplan Hambach läuft bzw. möglich ist. Die vor dem Verwaltungsgericht Aachen geführte Klage gegen den 3. Rahmenbetriebsplan ist aber bereits am Samstag, den 24.12.2016, unanfechtbar beendet.
24.11.2016
Kurt Claßen
Ich weiß noch, als ich zum ersten Mal diesen Wald betreten habe. Ich bin trampender weise zur Auffahrt der alten A4 gekommen und durch den Wald zur Wiesen gelaufen, auf dem Weg zum Frühlings Skillsharing Camp, die ersten grünen Blättchen lugten an den Zweigen hervor und ich hab mich sofort so zuhause gefühlt in diesem Wald. Ein Stück weiter traf ich einen Mann, Fernfahrer aus Polen, der andächtig im Wald spazieren ging und zu mir sagte: Dieser Ort hat noch Magie. Selten, in Deutschland so kraftvolle Wälder zu finden…
Ich denke viel an euch, auch wenn ich schon lang nicht mehr bei euch war.
Danke für euren Mut, die Energie und die Liebe.
Lucia
Edit: Danke dir für dein Dasein und deine guten Gedanken. Vielleicht auf bald 🙂