Die Saison ist eröffnet – Rodungsarbeiten mit Polizeischutz

Heute hat im Hambacher Forst die erste größere Rodungsaktion durch RWE in dieser Saison statt gefunden. Bisher beschränkt sich die Zerstörungsarbeit auf den Bereich nördlich der alten Autobahntrasse der verlegten A4: Dort wurde nach den Rodungen des letzten Jahres noch ein schmaler Streifen Wald zwischen der alten A4 und der ebenfalls verlegten Hambachbahn stehen gelassen. In diesem Streifen wurden heute direkt an der so genannten Secu-Brücke bei der ehemaligen Autobahnauffahrt gut fünf Stunden lang Bäume gefällt. Scheinbar soll also in dieser Rodungssaison als erstes dieser Waldstreifen von Osten nach Westen gefällt werden.

Heute gegen 8:30 Uhr erschienen die ersten von etwa 6-8 Polizeiwagen zusammen mit Wagen der verschiedenen Sicherheitsdienste im Auftrag von RWE. Etwa ab 9:30 Uhr begannen dann die eigentlichen Rodungsarbeiten, die bis 15:00 Uhr fortgesetzt wurden. Die Anzahl der getöteten Bäume und die zerstörte Waldfläche können wir bisher noch nicht angeben.
Währenddessen patroullierten Security-Mitarbeiter*innen in Autos auf der alten A4 und zu Fuß mit Hunden im Wald. Die Hundepatrouillen rückten dabei teilweise auch in den größeren Waldabschnitt südlich der Autobahntrasse vor. Insgesamt waren schätzungsweise 13-20 Secus unterwegs; die genaue Zahl ist allerdings schwer zu schätzen, weil sie sich nie geballt an einem ort afgehalten haben.
Außerdem kreisten wiederholt Helikopter über dem Wald – offenbar um die Aktivist*innen, die dort unterwegs waren, zu beobachten und zu fotografieren.

Die Rodungssaison 2016/17 läuft offiziell schon seit dem 1. Oktober und dauert bis zum 27. Februar. Bisher gab es in dieser Saison allerdings noch keine Fällungen von großen Bäumen, sondern nur vorbereitende Arbeiten wie Rodung von Buschwerk.
Zu physischen Konfrontationen ist es heute nach bisherigen Informationen nicht gekommen. Die Anwesenden Aktivist*innen haben sich entschlossen, die Aktivitäten vor Allem zu beobachten – für ein aktives Eingreifen fehlten in Anbetracht des Aufgebots an Polizei und Security die Kapazitäten.

Deshalb: Kommt in den Hambacher Forst und stellt euch der Vernichtung entgegen!
Dazu müsst ihr nicht unglaublich erfahren oder mutig sein: Von Hintergrundarbeit auf dem Wiesencamp über Dokumentation der Zerstörung und Repression bis zu aktivem Einschreiten gibt es viele Formen des Widerstands, die hilfreich und willkommen sind!
Der Energieriese ist ins Stolpern gekommen – Bringen wir ihn ganz zu Fall!

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Wiesenkind

    Wo muss man hinkommen?

  2. schildkröte

    denk an euch und danke an alle, die dort sind und sich und rw€ mit der ganzen Sch**** konfrontieren!!!
    schicke euch in gedanken einen riesigen Berg Kraft und Wärme, der mindestens doppelt so hoch ist, wie das Loch tief…:D

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