Hambachbahnblockade bei Buir

„Wenn ihr unsere Nasen brecht, stoppen wir eure Züge!“

Heute morgen gegen halb 6 haben erneut Aktivist_innen der Anti-Braunkohle-Bewegung einen Kohlezug auf der Hambachbahn gestoppt. Die Hambachbahn transportiert Kohle aus dem Tagebau Hambach zu den umliegenden Kraftwerken. Die Aktion geschah als direkte Reaktion auf die gewalttätige Festnahme zweier Compas am Donnerstag. Dabei wurde einem von ihnen die Nase gebrochen.
Im Verlauf der Aktion ketteten sich die beiden Menschen nahe oder unter dem Kohlezug an die Schienen. Der Zugverkehr auf der Hambachbahn wurde dadurch für mindestens 8 Stunden unterbrochen. Die Aktion wird gerade (13:30) von der Polizei beendet. Leider liegen uns zur Zeit keine Infos vor, zu welcher Polizeistation die Compas gebracht wurden. Der Zugverkehr ist nach wie vor unterbrochen. Die Polizei beginnt soeben, die Aktivisten aus dem Gleis zu lösen.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Stefan

    Also mal ganz ehrlich ihr möchtet gegen die Braunkohle demonstrieren wegen den Schadstoffen selber zündet ihr aber Autos und andere Sachen an was auch nicht der Umwelt gut tut. Gegen friedliches demonstrieren hat niemand was aber einige unter euch sind das gegenteil von friedlich und beschwert euch dann wenn die Personen im Gefängnis landen. Bitte schaltet mal euren Kopf ein und denkt vor euren Handlungen erstmal drüber nach was ihr vor habt und ob es nicht eine vernünftige Lösung gibt.Wenn ihr etwas ändern wollt macht dies in einem vernünftigen Gespräch und stellt ein paar Lösungen vor. Aber in dem ihr euch an die Schienen kettet erreicht ihr bei vielen nur unverständnis. Zu dem bringt ihr euch und andere in Gefahr und das soll so nicht sein.
    Es müssen keine Personen oder Sachschäden gemacht werden.

  2. Uwe

    Der Aktivist Jus sagte während seines Gerichts-Verfahrens: „hier geht es um kleine Vergehen gegen ein großes Verbrechen“. Es wird uns eingehämmert, dass wir jede Zerstörung und Ausbeutung einfach so hinnehmen müssen, wenn der gesetzliche Rahmen ausgeschöpft ist. Dass die, im übrigen äußerst undemokratischen Spielregeln (z.B. das Bergrecht), eben absichtlich so fest zementiert wurden, dass zerstörerische Industrieprojekte im Grunde weder durch friedliche Demonstrationen noch durch gerichtliche Einwendungen aufzuhalten sind, das begreifen die Menschen erst, wenn sie selbst betroffen sind. In einem kürzlich gesendeten Fernseh-beitrag zu einer Blockade-Aktion wurde ein älterer Mann aus der Region befragt und er sagte: „das hätten die vor 30 Jahren machen sollen, jetzt ist es zu spät“. Er hat in mehrfacher Hinsicht Unrecht. Die Aktivist*innen waren damals vermutlich nicht einmal geboren, er selbst und auch ich (auch ein älterer Mann) hätten es vor 30 Jahren machen müssen und zu spät ist es erst dann, wenn das letzte Herz aufgehört hat zu schlagen. Meine Generation hat gegen Atomkraft und Endlager gekämpft und auch hier war es immer wichtig, sich nicht in friedlichen und gewaltsamen Protest aufspalten zu lassen. Im Übrigen gilt immer: Je mehr Menschen sich für den Schutz unserer Erde und damit unserer Nachkommen einsetzen, umso eher sind harte Auseinandersetzungen vermeidbar!

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