Anarchistische Gruppen aus Köln rufen zu einer Mahnwache in Köln-Ehrenfeld auf, um gegen die Polizeigewalt gegen die Solidemo für Jus am 12 August zu protestieren
EDIT: Die Demo wurde definitiv abgesagt.
Während des Klimacamps war eine Solidemo für unseren Compa Jus, der seit mehr als 2 Monaten im Knast sitzt, von der JVA Ossendorf nach Ehrenfeld gelaufen. Am Zielpunkt wurde sie von der Polizei höchst aggressiv eingekesselt und alle Teilnehmer_innen für mehrere Stunden in verschiedene Polizeiwachen gesperrt.
Mittwoch, 23. September 2015 – 18:00
Ort:Denkmal der Edelweißpiraten in Köln-Ehrenfeld
Aufruf zur Demonstration:
„Am 12.08.2015 fand eine spontane Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug in Richtung Bahnhof Ehrenfeld statt. Anlass war die Gefangenschaft des Umweltaktivisten Jus, der seit dem 22 Juli 2015 in U-Haft sitzt, weil er sich an einer friedlichen Blockade im Hambacher Forst beteiligt hatte.
Am Bahnhof Ehrenfeld, am Denkmal der Edelweißpiraten, wurde der Demonstrationszug aus ca. 40 Aktivist*innen von der Polizei gestoppt, festgesetzt und eingekesselt. In dem mehrere Stunden andauernden Polizeikessel konnten und durften die beteiligten weder mit Trinkwasser noch mit Nahrung versorgt werden. Die festgesetzten Aktivist*Innen wurde durch Schläge und Tritte seitens der Polizei drangsaliert.
Die für solche Einsätze leider üblichen Kameras der Polizei wurden wiederholt weggedreht, um Beweismittel der Gewalt seitens der Beamt*innennicht möglich zu machen. Als mehrere Menschen, darunter Jugendliche, unbeteiligte Passanten und Anwohner sowie weitere Aktivist*innen, sich dem
Geschehen näherten wurde die Polizei zunehmend aggressiver. In Zuge dessen wurden auch Unterstützer*innen außerhalb der Polizeiabsperrung angegriffen. Die Polizei schlug diesen ins Gesicht, schleuderte Personen gegen Wände und verteilte willkürliche Platzverweise.
Dass die Polizei Menschen unter dem Edelweißpirat*innen-Denkmal zusammenschlägt und misshandelt ist eine Perversion. An diesem geschichtsträchtigen Ort hängten die Nationalsozialisten 1944 die Widerständler*innen und Antifaschist*innen der Edelweißpirat*innen.
Das Verhalten der Polizei ist bitterer Alltag. Diese Gewaltexzesse sind Tradition und werden meist seitens der Medien als Einzelfälle
abgestempelt. Jüngste Ereignisse, wie zum Beispiel „Ende Gelände“, welche etliche Verletzte und 240 Festnahmen forderte, unterstreichen
dieses. Das aggressive Vorgehen der Polizei gegen alternative Subkulturen, Antifaschist*innen, Umweltaktivist*innen, Geflüchtete, Wohnungslose etc. ist längst nicht mehr hinnehmbar.
Wir wissen nicht, wie in 20 Jahren die Welt aussieht, wenn sich an den herrschenden Zuständen nichts ändert. Deshalb stellen wir diesem Alltag
unser Streben nach Freiheit und dem besserem Leben für alle entgegen. Daher rufen wir zu einer Kundgebung, am 23.9.2015 um 18:00 Uhr vor dem
Edelweißpiratendenkmal [Bhf. Ehrenfeld/Venloer Str.], mit anschließendem Demonstrationszug auf.
‚Wenn Sie ein Bild von der Zukunft haben wollen, so stellen Sie sich
einen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt. Unaufhörlich.‘ (George
Orwell)“
Es rufen auf:
Allgemeines Syndikat Köln (FAU-IAA),
Anarchopazifistische Jugend Köln,
Emanzipatorische Aktion Köln,
Stadtlicher Widerstand,
u.a.
Hallo,
ich war der Anmeldedoof der Demo.
Aus mehreren Gründen findet die Demo morgen NICHT statt!
wieso findet sie nciht statt?