Hambachbahnblockade Pressemitteilung – Lebensgefährliche Situation durch RWE und Polizei hervorgerufen Update II

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Morschenich, 17. August 2015.

Montag früh gegen 4 Uhr hat die dritte Phase der Hambachbahnblockade begonnen. Bei Morschenich betraten sieben Personen die Gleise um die Kohleversorgung der Kraftwerke weiterhin zu verhindern. RWE reagiert immer offensiver und lässt die Züge trotzdem fahren. Die Polizei schaut in vollem Wissen zu.

Nach Räumung der Personen, die sich bei Bergheim an Betonblöcke in die Schienen gekettet haben, ist die Phasenblockade in die nächste Etappe gestartet. Erneut haben sich Aktivist*innen nahe des Dorfes Morschenich, das für den Tagebau Hambach zwangsumgesiedelt wird, an die Gleise gekettet.

Laut Angaben der Aktivist*innen waren Polizei und RWE über die Blockade informiert. Die Anschuldigungen sind erschütternd. In voller Kenntnis über die Situation auf der Bahn wurden Kohlezüge Richtung Kraftwerke geschickt.

„Wir machen trotzdem weiter,“, sagt Kim Fischer von den Schienen aus. „Wir wissen genau was wir tun und warum. Glücklicherweise sind die an der Aktion beteiligten Personen alle unverletzt geblieben und konnten die Blockade neu errichten. Wir sind unglaublich wütend und fassungslos. Die Situation bestätigt uns aber nur weiter in unserem Handeln, anstatt uns einzuschüchtern!“

RWE steht nun immer mehr unter Druck und auch die Staatsgewalt scheint am Ende ihrer Kräfte. Wie lange die schon seit Freitag im Einsatz befindende Polizei braucht, um die Blockade zu räumen, ist nicht absehbar.

„Wir machen das nicht zum Spaß oder wegen einer fixen Idee. Unsere Aktionen basieren auf dem Wunsch, diese Welt zum Positiven zu verändern. Das heißt konkret, dass durch unser Eingreifen ein Ablauf verhindert werden soll, durch den auf der ganzen Erde die Folgen eines in keinster Weise nachhaltigen Wirtschaftsystems zu spüren sind.“ so Fischer.

Die Hambachbahnblockade ist ein Teil des Aktionswochenendes, das im Zuge des Klimacamps und der Ende-Gelände-Aktion stattfindet. Dieses bildet einen Höhepunkt in der Geschichte des Widerstandes im Rheinischen Braunkohlerevier.

Die gesamte Hambachbahnblockade dauert zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehr als 12 Stunden an.

Weiter Informationen gibt es auf: hambacherforst.blogsport.de

Pressekontakt: Juliane Ernst 015753378295

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Aktivist

    Sehr gute Aktionen! Viel Kraft euch!

    Hoffe dass Leute sie mitkriegen und doch etwas Öffentlichkeit erreicht wird.

    Der Zeitpunkt erscheint mir schlecht gewählt. Solche Aktionen wären im Läufe der Klimacamp Woche genau das Richtige gewesen. Jetzt sind die meisten Aktivist_innen abgereist. Die Aufmerksamkeit der Medien ist nicht mehr die gleiche.
    Vor 5 Tagen hätten sich solche autonomen Aktionen und Ende Gelände gut ergänzt.

    Auch wenn die Braunkohle jeden Rag verbrannt wird, ist es politisch so als würde Mensch die Gleisen blockieren wenn der Castor schon vorbei gefahren ist.

    Nix für Ungut

    Weiterhin viel Kraft und gutes Durchhalten

  2. baum

    könnt ihr „lässt die züge trotzdem fahren“ konkretisieren? der zug kann ja wohl schlecht über menschen drüber fahren

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