Der Verteidiger des Hambacher Forstes Jus ist immer noch im Gefängnis im Hungerstreik (24. Tag)

Jus versucht, durch den Hungerstreik die Aufmerksamkeit auf die Realitäten der extremen Energienutzung von Braunkohle aus den Tagebauen der RWE zu lenken, gegen die er protestiert. Diese stellen die größte Quelle von CO2-Emissionen in Europa dar, destabilisieren das globale Klima , lösen Wellen von Klimaflüchtlingen aus und haben Auswirkungen auf Ressourcen und ökologischen Kollaps. Hier findet das sechstgrößte menschengemachte Artensterben der Welt statt.
Darüberhinaus protestiert er gegen die Verstrickung von rwe, örtlicher Polizei und Justiz zum Schutz der Unternehmensinteressen von RWE und die massiven Ausgaben von öffentlichen Mittel, um Umweltaktivisten, die unseren Planeten verteidigen, anzugreifen und zu kriminalisieren.
 
Während der Klimawandel sich im rasanten Tempo weiterentwickelt, werden die letzten verbliebenen Lebensräume wie der Hambacher Forst auf einen Unternehmenshackblock gelegt. Die Erde ist nur noch eine Ware für Klimaverbrecher wie RWE, die sich weiterhin auf dem ganzen Planeten austoben. Es ist an uns, den Druck aufrechtzuerhalten und den Alarmruf zu erhöhen!
 
Jus erklärte, er sei jetzt in Einzelhaft und erlebe Aggression und Missbrauch durch die Gefängniswärter in Form von Lichtern, die während der ganze Nacht alle 15 bis 30 Minuten ein und ausgeschaltet werden. Diese Maßnahme werde angeblich ergriffen, um seinen Gesundheitszustand zu überwachen. Bei jeder Mahlzeit werde das Essen in seine Zelle getreten. Der Arzt sieht ihn nur einmal wöchentlichen,obwohl er eine engere Überwachung seiner Gesundheit durch einen Arzt gefordert hat. Nun droht das Gefängnis auch noch mit Zwangsernährung.
 
Sein Anwalt erklärte, dass Hungerstreiks in Deutschland nicht üblich seien.

Jus sagte: „Heute, am 21. Tag meines Hungerstreiks werde ich von Wasser und Tee auf nur Wasser übergehen, mit einer Botschaft der Einheit, Stärke und Solidarität an die Klimabewegung.
 
Ihr habt wahrscheinlich keine Ahnung, wie viel, eure Unterstützung wirklich für mich bedeutet! Eure Solidarität während meines Transfers von Köln nach Kerpen und zurück und eure Mahnwache vor der JVA Haftanstalt am Samstag, 25. Juli hat mir unheimlich viel Kraft gegeben und hilft mir in guter Stimmung zu bleiben.
 
Zwei meiner Begleiter / Kameraden, die bei der Verteidigung von Rémi’s Turm bei mir waren, sind auch hier bei mir im Gefängnis. Chris und Bob, 2 Waldzecken, denen es auch gut geht und die immer dicker werden, während ich dünner werde.
 
Zu meinen Kamerad_innen im Hambacher Forst möchte ich nur sagen, dass ich liebevoll an den Moment denke, wenn wir im Wald wieder vereint sind und eine Mahlzeit des Waldes zusammen nehmen. Zu wissen, dass wir alle Lebensarten, die uns unterstützen, verteidigen und verewigen.“
 
Die Sponti Demo am Mittwoch, 12. August hat er bestimmt auch gehört.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Bernd

    [menschenverachtende Kackscheiße gelöscht] auch noch Steuergelder verprassen geht ja gar nicht.

    edit hambacherforst –> dir scheint es auch egal zu sein, dass mit diesen Steuergeldern Krieg subventioniert wird, anstatt sich mal diesen Gedanken zu machen: „Ein 100-Euro-Schein? Was soll das sein? Warum soll ich dir was wegnehmen, wenn wir doch alles Teilen?“

  2. peter

    der bernd, so dumm das hirn so winzig……. versteht gar nicht worum es geht. vielleicht muss nicht nur der forst gerettet werden sondern auch der bernd. hat wohl nie liebe erfahren…. hat nur dummen hass in seinem kalten herzen. ist es die pickelzeit ? oder ein virus ? und der jus ist doch kein drecksack. er ist ein liebenswerter mensch der das klima retten möchte. ist doch eine sehr ehrenvolle sache vom jus. ich kenne jus nicht, habe ihn nie gesehen aber bei mir bekommt jus immer ein warmes bad, zu essen und unterkunft. das ist doch das mindeste was ich für jus tun kann.

    Freiheit für jus !!! sofort !!!

    und bernd geht mal für drei wochen in die zelle von jus, dann hat er auch mal zeit in ruhe nachzudenken über sich und die welt.

    liebe grüße peter

  3. Nöll

    Hitler hatte die SA, Mordor seine Orks und RWE hat den Bernd.
    Mit solchen Dummköpfen als Helferlein kann das ja nix werden.
    Und verlasst euch drauf, es wird auch nix. Da nutzt auch keine Landesregierung, kein Landrat, kein Mussolini und kein Saruman. Und warum erwähne ich immer diese Fantasygeschichte? Weil diese Leute in einer Fantasiewelt leben und nicht zu wissen scheinen, dass der Strom zwar aus der Steckdose kommt, aber nicht mehr lange aus der Braunkohle. Sie kennen die garstigen Hambischützer immer noch nicht!
    Ratten verlassen sinkende Schiffe. Trolle und Orks nicht.

  4. Uwe

    die letzte Meldung über Jus ist nun schon 11 Tage alt (oder habe ich was übersehen?) 11 Tage sind eine lange Zeit bei einem Hungerstreik. Meine Frage als relativ außenstehender: Was ist mit Jus, wie geht es ihm? Wenn er noch im Hungerstreik ist, braucht es dringend Öffentlichkeit (als Inhaftierter natürlich auch, aber hier gehts um sein Leben). Eine Kleindemo entlang der Ödnis zwischen Ossendorf nach Ehrenfeld reicht da nicht. Würde gerne dabei helfen, diese Öffentlichkeit herzustellen. Die Aussage von Jus‘ Anwalt, dass Hungerstreiks in Deutschland nicht üblich seien, kann ich nicht verstehen. Abgesehen, dass das so nicht stimmt, was meint er damit?

    Edit: Hi, Uwe, Jus hat nach 3 Wochen seinen Hungerstreik beendet. Seine Post kommt jetzt regelmäßig an (ist immer so, wenn mensch kontinuierlich schreibt und die Frist von bis zu 3 Wochen, die die Zensur der Briefe dauert, erst einmal überwunden ist), wenn auch mit ca. 10 Tagen Verzögerung. Seine Freundin wird ihn Mitte der Woche zum zweiten Mal besuchen (innerhalb von 5 Wochen, üblich ist ein Besuch zu 30 Minuten pro Woche). Den Umständen entsprechend gings ihm vor einer Woche (letzter Anwaltsbesuch) körperlich einigermaßen. Er beschäftigt sich damit, die Lesemöglichkeiten für die Gefangenen zu verbessern. Buchspenden (an die jva Ossendorf) sind willkommen. Nach dem Besuchstermin wird es noch ein ausführlicheres Statement geben.
    Nach 4 Wochen wäre wieder Haftprüfungstermin gewesen, offensichtlich ist er aber noch nicht frei, sonst hätten wir was gehört.

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