Vortrag zum Kohleabbau in Kolumbien

Offener Vortragsabend am 23.04. um 19:30 Uhr im Allerweltshaus, Köln:

Und dann kam der Bergbau –

Betroffene berichten über die gravierenden Folgen des Kohleabbaus in Kolumbien

In El Hatillo, gelegen im Nordosten Kolumbiens, zeigen sich exemplarisch die Probleme, die der Kohlebergbau im großen Stil provoziert: Das Dorf ist eingekesselt von mehreren Tagebauen der Unternehmen Drummond, CNR (Colombian Natural Resources) (beide USA) und Prodeco/Glencore (Schweiz), die sich zunehmend die umliegenden Territorien der Bevölkerung einverleiben.

Die BewohnerInnen können keine Landwirtschaft und Viehzucht mehr betreiben, der Fluss ist verseucht, die Luft kontaminiert, Haut- und Atemwegserkrankungen haben zugenommen. Der Bergbau hat den rund 700 BewohnerInnen keinen Wohlstand gebracht. Im Gegenteil: Seit der kolumbianische Staat 2010 die Umsiedlung der Gemeinde anordnete, kam es mehrfach zu Ernährungskrisen. Die Verhandlungen mit den drei Unternehmen wiederum treten seit Jahren auf der Stelle. Dies geht auch uns an, denn 20% der deutschen Kohle stammen direkt aus Kolumbien. Am 23.04. berichten eine Sprecherin der Gemeinde El Hatillo und zwei VertreterInnen der NGO Pensamiento y Acción Social über Menschenrechtsverletzungen und Konsequenzen des Kohleabbaus und stellen den Schattenbericht Über die schweizer Unternhemen Glencore vor.

Programm:

 Vorführung eines FIAN-Kurzfilms zu Kohleabbau und seinen Folgen in El Hatillo

 Offener Vortrag von drei kolumbianischen DelegationsteilnehmerInnen (auf spanisch mit deutscher Übersetzung) und anschließende Fragerunde

 Die Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien stellt ihre Studie vor, die über die zahlreichen negativen Folgen von Glencores Kohleabbau berichtet

ReferentInnen:

Diana Fonseca, Sprecherin der Gemeinschaft El Hatillo und Menschenrechtsverteidigerin, engagiert in der Verhandlung über die unfreiwillige Umsiedlung von El Hatillo wegen Umwelt-verschmutzungen.

Gloria Holguín, Expertin in Entwicklungspolitik mit Master in Menschenrechten und Demokratisierung, engagiert in der Begleitung und Beratung von Gemeinschaften mit sozialen und Umweltkonflikten. Koordinatorin des Bereichs Territorium und Menschenrechte bei Pensamiento y Acción Social (PAS).

Rafael Figueroa, Anwalt mit Spezialisierung auf Landrechte und aktiv in der Begleitung und Beratung von Gemeinschaften, die sich gegen Landraub und Vertreibung wehren. Koordinator des Bereichs Transitionsjustiz bei PAS.

Wann: 23.04. um 19:30 Uhr

Wo: Im großen Saal des Allerweltshauses e.V., Körnerstr. 77, 50823 Köln.

Eintritt frei!

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