Quelle:Autonomes Zentrum ( AZ ) Wuppertal-. Samstagmorgen um 1.00 Uhr wurde ein Freund unseres Hauses auf der Straße vor dem AZ von mehreren Tätern angegriffen und mit zahlreichen Messerstichen in den Rücken lebensgefährlich verletzt. Vorher hatten die drei Männer mit Hogesa-Sprüchen AZ-Besucher*innen provoziert. Nach dem Messerangriff flüchteten die Männer unerkannt.
Den Schwerverletzten haben wir schnell in den Flur des AZ gebracht und ihm Erste Hilfe geleistet. Gleichzeitig haben wir umgehend vom AZ aus mehrfach den Notarzt gerufen. Die Rettungskräfte kamen zeitnah und übernahmen die Erstversorgung. Ein später eintreffender Notarzt durfte jedoch nur mit großer Polizeibegleitung ins AZ, weshalb auf das Eintreffen weiterer Polizist*innen gewartet wurde, bevor die Rettung fortgesetzt werden konnte. Doch anstatt das Gespräch mit den geschockten AZ-Besucher*innen am Eingang zu suchen, stürmten die nun mehr verstärkten Polizeikräfte unter Androhung von Schlagstock- und Pfefferspray-Einsatz in den AZ-Eingang, um mit Gewalt zu dem Verletzten zu gelangen.
Die Polizei behauptete später in einer unsäglichen Pressemitteilung, die von allen Wuppertaler Medien ungeprüft übernommen wurde, Besucher*innen hätten Polizeibeamte und Rettungswagenbesatzungen im Gebäude angegriffen und die Polizei hätte erst „durch den Einsatz von Pfefferspray und mittels Schlagstock (…) den Verletzten zur weiteren ärztlichen Versorgung aus dem Gebäude retten“ können.
Später traten die Polizeikräfte, auf der Suche nach möglichen Tätern, im AZ noch wahllos Türen ein. Auch das könnte man mit mehr Abstimmung mit den vor Ort anwesenden Vertreter*innen des AZ und dem (vor Ort übergebenen) Schlüsselbund besser machen. Schließlich erklärte die Polizei das AZ zum Tatort und beschlagnahmte unser Haus bis zum Morgen. Die Messerstecher waren zu diesem Zeitpunkt schon lange weg.
Der Überfall hat uns alle sehr erschreckt und betroffen gemacht.
Wir hoffen, dass unser Freund wieder gesund wird!
Wir schicken Dir herzliche Grüße und viel Kraft ins Krankenhaus!
Besucher*innen des Autonomen Zentrums Wuppertal 11.4.2015
www.az-wuppertal.de
Das Vorgehen der Staatsgewalt ist einfach nur unglaublich.
Gute Besserung an ALLE Betroffenen.
Mit freundlichen Grüßen
Elmo
Eine lesenswerte Erklährung aus dem AZ Umfeld zu dem oben geschilderten Vorfall.
https://eisbrecherwuppertal.wordpress.com/2015/04/25/az-wuppertal-eine-zweite-erklarung-nach-messerangriff-nohogesa-antifa/
[Informationsstand über Hören Sagen vom 24.04.15]
Das Opfer liegt derweilen immernoch im Krankenhaus. Zu den Stichverletzungen kommt erschwerend nun noch eine Lungenentzündung. Vergangene Woche wurde er nach einer 24 Stündigen Wachphase aufgrund des Gesamtzustandes wiederholt in ein künsliches Koma gelegt. Die Behandlung geschieht meinem Eindruck nach professionell und fürsorglich.
Gute Besserung!!!
Mit Freundlichen Grüßen
Elmo