Eine Woche nach der Räumung der Baumbesetzung vom 27.März 2014
Was in der Zeit passierte!
Was gebraucht wird!
Was jetzt Passiert!
Die Tage nach der Räumung der 3. Waldbesetzung im Hambacher Forst bei Köln, waren von medialem und öffentlichen Interesse, für den Wiederstand gegen den Kohleabbau gezeichnet.
Anwohner_innen sowie Menschen aus dem gesamten Sektor NRW statteten der Wiesenbesetzung einen Besuch ab. Diese hat sich mittlerweile, seit ihrer Enstehung im November 2012, als Anlaufpunkt etabliert.
Es wurde viel geredet und gemeinsam am Feuer gegessen. Die Kraft die einigen die Räumung kostete wurde langsam durch solidarische Hände aufgeladen. Grüße aus vielen Teilen der Erde trafen ein.
Lebensmittel wie Rote Linsen , Bulgur, Zwiebeln, Kartoffeln, Teesorten, Holzspähne (für die Komposttoiletten) und Wassser wurden gebracht. Diese sind derzeit in großen Mengen wichtig um auf dem Camp vom 12-14. April 2014 die Essenversorgung zu gewährleisten. Von lagerbaren Lebensmittel wie Möhren, Zwiebeln, Kartoffeln, Nudeln usw. wird noch so einiges benötigt, genau wie Toilettenpapier und Menschen die sich in der Umgebeung bereit erklären, bei ihnen unsere Wasserkanister zu befüllen oder diese mit einem Auto zu Transportieren, da es auf der Wiese keines gibt. Vielleicht hast du noch ein vollständiges Zelt (eine Stange die fehlt ist jetzt nicht das Problem) was im Keller liegt und nicht mehr gebraucht wird. Dies kannst du uns gerne vorbei bringen. Genauso wie reichlich Brennholz um es sich am Lagerfeuer Abends zu Gitarrenmusik gemütlich zu machen. Bauholz , wie Brennholz und Paletten werden immer dringend gebraucht.
Noch was zu der aktuellen Situation im Wald. Auf den Wegen im Wald um die Gefällten Bäume der Besetzung ist ein reger Kampf entstanden. Barrikaden wurden errichtet und mehrmals am Tag von Radladern und einem Aufgebot von RWE beauftragten Security beseitigt. Gräben entstanden auf den Wegen und wurden mit Kies wieder befüllt. Waldbewohner_innen stießen auf Gruppen von bis zu 10 Securitys, die durch den Wald patroullierten und mit Foto/Video Kameras ausgerüstet waren. Sobald sich Personen in der Nähe befanden, wurden Fotos dieser Person angefertig und deren Anwesenheit durch das Funkgerät weiter gegeben. Kurz darauf tauchen meist mehrere Weiße Geländewagen (Securityautos) in der Nähe auf. Die Polizei besuchte den Wald in den letzten Tagen mehrmals. Patroullierten zu Fuß oder mit ihren Autos durch den Wald oder in seiner Nähe.
Im Halben-Stundentakt fährt meist ein Securityauto mit mindestens 3 Insassen durch den Wald und an der angrenzenden Wiesenbesetzung vorbei. Wenn du aus Richtung Buir in den Wald möchtest, kann es sein, dass schon an der Zufahrt zum Hambacher Forst ein weißer Geländewagen steht, mit dem Slogen an der Seite „voRWEg gehen“. Seit dem letzten Jahr ist die Brücke an der Autobahnauffahrt A4 Buir bewacht: mit Absperrzaun, Flutscheinwerfern und Securitys. Hier befindet sich der Fuhrpark der im Tagebauvorfeld eingesetzten schweren Maschienen. An diesem Ort wurden auch die Hebebühnen von der Räumung geparkt und bewacht. Wenn Unterstützer_innen mit Aktivist_innen durch den Wald gingen, um sich das Ausmaß des sogenannte „Rückbaus“ der Baumhäusen an zu schauen, fühlten sie sich beobachtet, eingeschüchtert und in ihrer Persönlichkeit verletzt. Durch die Anfertigung von Fotos oder durch die Begleitung von der „Hilfspolizei“ im Wald sind Auseinandersetzungen vorprogrammiert. Durch auf Ladeflächen von den Geländewagen stehende Security mit Kameras und einem „Gehstock“ in der Hand wird dies noch Bewusster.
Desweiteren wurde in dem Projekt Haus WAA am Wochendende die Neue Eröffnung gefeiert. Es kammen einige Menschen zusammen um sich bei Musik, Workshops und Infoveranstaltungen, dem Projekt und dem Widerstand gegen die Kohleverstromung Vorrasschauend einzubringen. Im Autonomen Zentrum Wuppertal wurde eine solidarische Volxküche mit dem Informationsvortrag über den Hambacher Forst, dem Widerstand und dem Rheinischen Braunkohlerevier organisiert. Sowie wurde bei einem konzert im Autonomen Zentrum Wuppertal, selbst angerührte Waffeln gebacken und mit Füllung angeboten. Das Essen wurde auf Spendebasis angeboten, damit jeder was Essen kann und nicht wegen seinem Geldbeutel ausgeschlossen wird. Was heut zu Tage bei Lebensmitteln die Realität ist. Die gesammten Erlöse sind dem Widerstand im Hambacher Forst zugute gekommen. Solidarische grüße nach Wuppertal und zur WAA. Nach vorne Blickend wird dies ein Heißer Monat für den Konzern RWE und dem Tagebau Hambach. Kommt zum Camp vom 12.-25. April und zu der Wiederbesetzung am 26. April.
Informiert euch, beteiligt euch, bringt euch ein, Organisiert euch selbst.
Der Kohle/Atom Austieg ist Handarbeit.
Für eine Geselschaft, in der Kohle/Atomanlagen nicht möglich sind!
Grüße aus dem Wald!
Widerstand von unten!
Hambacher Forst Bleibt!