Infotour im Norden

Seit April 2012 ist der Hambacher Forst (NRW) besetzt. Warum? – Weil der Wald RWE und dessen voranschreitenden Braunkohletagebauen im Weg ist und komplett kahlgeschlagen werden soll. Hier zeigt sich Europas Klimakiller Nummer 1 in seiner vollen Hässlichkeit.

Der Hambacher Forst (NRW) ist einer der ältesten Wälder Westeuropas und erstreckte sich einstmals über eine Fläche von ca. 5.500 Hektar.
Seit 1978 wurden große Teile dieses Waldes durch den Braunkohletagebau von RWE zerstört – geplant ist die gänzliche Rodung dieses Ökosystems und die Verwandlung der Landschaft in ein 400 Meter tiefes Loch.

Ganze Ortschaften müssen dem sich immer weiter ausbreitenden Tagebau weichen, die Luft ist durch radioaktiven und schwermetallhaltigen Feinstaub vergiftet. Allein im Tagebau Hambach werden jährlich 248 Tonnen Uran bewegt.
13 % des CO2-Ausstoßes Deutschlands stammt alleine aus dem Rheinischen Braunkohlerevier – damit befindet sich hier Europas größte Quelle der Klimazerstörung. Der „gewonnene“ Strom geht zur Hälfte in die Industrie – und Rheinmetall und ThyssenKrupp sitzen direkt nebenan.

Um sich diesem ganzen Wahnsinn in den Weg zu stellen, wurde der Hambacher Forst bereits im April 2012 besetzt. Inzwischen besteht die zweite, die „Wiesenbesetzung“ schon durchgehend seit einem Jahr und die neue Waldbesetzung gibt es auch schon seit über drei Monaten.

Es geht nicht nur um den Wald, es geht um den ganzen Planeten…

Die Info- /Mobi-Veranstaltung zu dem Thema findet statt an folgenden Terminen:
10.12., 18 Uhr, Neumünster, AJZ
11.12., 19 Uhr, Kiel, Aubrook
12.12., 18 Uhr, Rendsburg, T-Stube

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Classen, Kurt

    Der Hambacher Forst erstreckte sich einstmals über eine Fläche von rd. 8.800 ha (nicht nur 5.500 ha), entsprechend 88 Quadrathkilometern, entsprechend einer Länge von rd. 11 km und einer Breite von 8 km.

    Quelle: Kartenarchiv des geographischen Instituts der Universität zu Köln.

    09.12.2013

    Kut Claßen

  2. Andreas

    Das wäre so, als würde man heute beschließen, den National Park Eifel komplett abzuholzen (wenn man die Dreiborner Hochfläche abzieht). Nur das wäre tatsächlich nicht so schlimm, da er hauptsächlich aus schnell wachsenden Fichten besteht.

    Als PR-Gag veranstaltet unser Remmel lieber eine Aktion, wo die Bürger „mitreden“ können. Dem muss man wirklich noch erklären, das die Abholzung des Hambacher Forstes schlecht für das Klima war und ist.

    Lächerliches Politiktheater zur Verarschung der Leute um die Abhängigkeit von RWE zu vertuschen.

    Um den Städtern noch einen Hauch von ÖKO zu vermitteln werden dann Windräder in die Wälder gesetzt, was den Wald zusätzlich vernichtet. Und für das gute Gewissen beim Autofahren sorgt dann der Biosprit, für den dann Regenwälder gerodet werden. Aber das ist ja gaaanz weit weg.

    Diese ganze verlogene Politik kotzt einen an.

  3. TITO

    Ökologisch minderwertige Plantagen werden nicht kahlgeschlagen sondern als Wachstumsgrundlage genutzt. Das macht die Natur sogar selber so indem sie erst alles mit Pionierarten zuwachsen lässt welche dann höherwertigem Bestand Platz machen der sich auf kahlen Flächen nicht so einfach ansiedeln läßt – wer abholzt anstatt den Bewuchs so zu pflegen dass sich die Artenvielfalt darin erweitert fängt wieder bei Null an, bei ungünstiger Bodenerosion sogar zu noch schlechteren Konditionen. Wer Windmühlen aufstellt muss schließlich auch vorher mitdenken wie lange die da sein sollen.

    „Andreas“ ist wohl so dumm dass es sogar wählen geht?

    Oder gar ein bezshlter Provokateur?

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