Die Abbaggerung von Braunkohle – oder der fossile Kapitalismus – werden sich nicht per Unterschriftensammlung überwinden lassen. Soviel ist klar, und desswegen sollte sich lieber Gedanken gemacht werden über selbstermächtigende Aktionsformen, oder Änderungen der eigenen Organisierungsformen. Das aber heißt nicht, dass es nicht unter Umständen auch einmal sinnvoll sein kann eine Unterschrift zu geben. Derzeit läuft zum Beispiel eine Unterschriftensammlung in Berlin für einen Volksentscheid gegen Vattenfall. Oder genauer, dafür die Konzessionen für die Energieversorgung der Stadt Berlin nicht für weitere 20 Jahre an Vattenfall zu geben, sondern diese einem rechtlichen Gebilde zu übergeben, dass von den Bewohner_innen Berlins kontrolliert wird, und ökologisch, sozial und demokratisch ausgerichtet sein soll – was immer das auch heißen soll.
Jedenfalls wäre dies ein spannedes Experiment, und der Verlust der Konzessionen für Berlin wäre ein herber Schlag für Vattenfall, und damit für die Braunkohleindustrie – der zudem Schule machen könnte. Denn auch in Hamburg steht zum Beispiel ein Volksentscheid an, um Vattenfall und E.on die Konzessionen zu entziehen.
In Berlin läuft die Phase in der die benötigten 200 000 Unterschriften gesammelt werden müssen nur noch bis zum 10 Juni. Und es fehlt noch gut ein Viertel. Unterschreibt also, wenn ihr aus Berlin kommt, oder fragt Freund_innen und Bekannte aus Berlin das zu tun. Mehr Infos über den Berliner Energietisch hier und einen Link zu einem Text der „FeLS Klima-AG“ mit Überlegungen zum Energietisch