Nach neuesten Gerüchten im RWE-Land wird auf der Feldbesetzung zum so genannten Weihnachtsfest großer Besuch erwartet: Über tausend Unterstützer*innen mit Besinnlichkeit und Solidarität sollen sich angekündigt haben. Wir freuen uns über diese nette Überraschung und sind gespannt, wen wir da wohl eingeladen haben könnten.
Bei aller Nächstenliebe macht sich die Gemeinde Merzenich allerdings berechtigte Sorgen, dass durch so viel Verkehr die Feldwege beschädigt werden könnten. Deswegen wurden an verschiedenen Stellen in der Umgebung rund 1m hohe Straßensperren aus Betonblocksteinen errichtet.
Diese sinnvolle Maßnahme war längst überfällig – seit das Feld am Waldrand besetzt wurde, fuhren die Pickups von AK Security im Auftrag von RWE rund ums Camp sinnlos in der Gegend herum. Offenbar aus lauter Langeweile und Ahnungslosigkeit, was mit effektivem Widerstand anzufangen sei, wurden Unmengen Benzin verfahren und die Feldwege über die Maßen abgenutzt. Mit diesem zerstörerischen Unsinn ist jetzt glücklicher Weise Schluss.
Deswegen sagen wir: Danke, Merzenich, für diese schönen Weihnachtsbarrikaden! Wir freuen uns über so kreative und tatkräftige Unterstützung und hoffen, dass noch viele andere solch widerständigen Beispielen folgen werden – ob Gemeinde, Gruppe oder Einzelperson.
Der Hauptzufahrtsweg zum Camp wurde selbstverständlich frei gelassen – Trinkwasserkanister und schwere oder sperrige Sachspenden können also problemlos angeliefert werden. Ansonsten empfehlen wir (gerade bei Barrikadenwarnung) Bahn und Rad – auch im Winter nur eine Frage der Ausrüstung.
Unsere einzige Sorge ist, dass die Unsicherheits-Pickups jetzt womöglich anfangen, die schönen Straßensperren zu umfahren und den Landwirten in unserer Nachbarschaft die Wintersaat zu ruinieren. Aber vielleicht machen sie ja wenigstens zu dieser Jahreszeit nicht ganz so viel Quatsch.
Endlich in Ruhe und himmlischem Frieden vor den Chaoten von AK Security fiebern wir nun dem so genannten heiligen Abend und dem tausendfachen Überraschungsbesuch entgegen. Auch allen anderen wünschen wir bewusste freie Tage, ohne allzu viel Konsumstress und mit Besinnung darauf, wie sie selbst etwas für eine schönere, freiere und friedlichere Welt tun können.
(gez. BröselT)
Super, wie Ihr Euch einsetzt und (evtl.) Böses mit Gutem begegnet. Ich wünsch Euch viel Segen und Bewahrung und weiterhin viel Kraft.