Die Polizei ist sichtbar überfordert mit den akribisch vorbereiteten
Blockadeaktionen. Während sie an den Lock-On-Blockaden in den Bäumen und
am Boden gut beschäftigt sind, überfordert sie der Tunnel im Boden, in dem
sich Kohle-Gegner_innen befinden komplett. Die Überforderung findet nun
auch darin Ausdruck, dass Polizisten anfangen in den Baumhäusern zu
randalieren und dabei vergessen, dass sie dort oben sehr schnell Menschen
schwer gefährden können.
Währenddessen demonstrieren Hunderte in ganz Deutschland gegen RWE un die
Räumung.
Ein Tunnelsystem, dass im Boden des Hambacher Forstes gegraben wurde
übersteigt die Fähigkeiten der Polizei. Diese kündigte schon an, dass sie
keine Beamten dort reinschicken werden und hofften, dass die
Aktivist_innen sich selber befreien werden. Die Aktivist_innen jedoch
haben sich für eine Blockadeaktion über viele Tage eingestellt. Zuvor
bereits ignorierte die Polizei immer wieder die Sicherheitsanweisungen
und fuhr mit schwerem Gerät direkt über den Tunnel drüber.
„Die Polizei sollte nun ein guter Verlierer sein und sich zurückziehen,
bevor ihr Frust tatsächlich Menschen verletzt“ sagt Ulla, die die
Situationen aus den Bäumen beobachten konnte.
Neben dem Tunnel gibt es Betonklötze in denen sich Kohlegegner_innen
festgekettet haben in den Bäumen und am Boden. Nach stundenlanger Arbeit
konnten die ersten Aktivist_innen rausgeholt werden. „Sich bei dieser
Kälte festzuketten, stundenlang Polizisten um einen herum zu haben um dann
in Polizeigewahrsam zu kommen ist zwar nicht angenehm, aber was ist das
gegen die globalen Auswirkungen der Braunkohleverstromung? Immerhin ist
der Klimawandel dafür verantwortlich dass Menschen ihre Lebensgrundlagen
verlieren“ sagt Peter der in einem Baumhaus festgekettet war.
Die Polizei fällte selber mit Kettensägen allerlei Bäume im Wald, auch
dort wo es nicht nötig war für die Räumung.
Der über tausen Jahre alte Forst wird gefällt, weil RWE an die Braunkohle
darunter will, weil sich damit Profite machen lassen. Dass sie damit das
größte Klimakiller-Projekt Europas betreiben ist ihnen egal.
Gefragt ob es keine Alternativen zu dieser Zerstörung gibt, sagt Svenja,
die vonb auserhalb die Informationen zusammenträgt: „Offensichtlich ist
ein Kapitalismus ohne Welt leichter vorstellbar ale ein Welt ohne
Kapitalismus“
da wir nicht davon ausgehen, dass die Polizei zur Einsicht gelangt und die
Räumung abbricht gehen wir davon aus, dass die Räumung noch einige Tage
dauern wird.