Sonntag, 15. Oktober, 11.30 Uhr, Wald statt Kohle – Führung im Hambacher Forst, weitere Termine 12. November, 10. Dezember, 14. Januar, 25. Februar, 18. März…
Die erste monatliche Führung während der aktuellen Rodungssaison. Aktuelle TeilnehmerInnen-Zahl 9180, so viele Beschäftigte arbeiten bei RWE in den Tagebauen und in den Kraftwerken. Dort werden es immer weniger, bei uns immer mehr…
Wer noch Fragen zum zum Sinn der Braunkohleverstromung hat, dem sei folgende Folge von Quarks&Co empfohlen
http://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/sendungen/braunkohle-uebersicht-100.html
und zur Roten Linie vom 26. August, kurz und knapp und unbedingt sehenswert, Dank an Michael Görgens
Wegbeschreibung: Ausfahrt Merzenich, (nächste Ausfahrt hinter oder vor Düren, der Beschilderung immer Richtung Buir folgen, durch Morschenich (wird auch noch umgesiedelt…), bis zum Ende der Straße. Links abbiegen bis zur Absperrung, die RWE seit Monaten errichtet, um Öffentlichkeit zu verhindern. Nicht verwirren lassen durch die „Werkstraße“ – und Sackgasse-Schilder, die Straße ist nach wie vor zugänglich!
Herzlichen Dank an alle „Waldfreunde“ für diese interessante, bewegende und informative Wanderung. Ich fand es echt klasse!
Wenn ich an das wachsende unüberschaubare Ausmaß an Folgekosten denke, die für die Steuerzahler*innen übrigbleiben, umso länger dort gegraben wird…Au. hoffe ich, es wird sehr bald eingestellt.
Die Folgen für Lebensqualität, Gesundheit usw. vieler Menschen und anderer betroffener Lebewesen finde ich noch schwerwiegender…und hoffe sehr, dass die Entscheidungsbefugten sehr bald den weiteren Ausbau des Abbau stoppen.
Bis dahin wünsche ich allen Beteiligten, besonders in Momenten der Macht oder Wut Besonnenheit und Mitgefühl.
Wir waren mit unseren Kindern da. Erkenntnis des Tages: Ich kann nicht entscheiden wie Widerstand aussehen soll. Aber wenn jeder einzelne bewusster und damit wahrscheinlich weniger konsumiert wird RWE die Grundlage genommen immer mehr Strom produzieren zu müssen und den Aktivisten, den Wald verteidigen zu müssen.
Ich war anfangs sehr angetan vom Konzept des Waldspaziergangs, den beteiligten Spaziergängern und von den Aktivisten.
Auch die Vermummung hat mich persönlich nicht gestört.
Etwas mulmig wurde mir, als ich die – nicht körperlichen(!) – Aggressionen gegen den Polizeipräsidenten Herrn Weinspach bemerkte und ich bin auch aktiv dagegen eingeschritte. Zur Problematik dieses Besuch später mehr. Der Waldspaziergang wurde aus meiner Sicht hervorragend von Herrn Zobel moderiert. Die Vorträge der Waldbewohner waren teils ebenfalls sehr gut, der Dreiakter war leider plump und extrem vereinfachend. Das war sehr schade, denn der gewählte Rahmen auf der früheren A4 an 3 verschiedenen Punkten war eine gute Idee. Wermutstropfen fast aller Vorträge der Aktivisten war, dass fast ausschließlich die Polizei angegriffen wurde.
Den Abschluss bildete der Besuch eines Bereichs der Baumhäuser. Sehr beeindruckend, was die Aktivisten hier auf die Beine gestellt haben. Leider wurde mit einer kleinen Fotoausstellung wieder das Thema Polizeigewalt in den Vordergrund gestellt. Das Thema ist wichtig und es ist auch richtig, es zu thematisieren, denn Hamburg zeigt mal wieder, das der vielgerühmte Rechtsstaat zu gerne die Augen vor der Polizeigewalt verschließt, während gegen die Aktivisten mit extremer juristischer Härte vorgegangen wird.
Aber bei allem Verständnis für die konfrontative Haltung der Waldbewohner gegenüber der Polizei, fehlte mir sehr die Kritik an der Politik. Die Politik ist hauptverantwortlich für das Weiterbetreiben der Tagebaue, nicht die Polizei. Ich wünsche mir sehr von den Aktivisten, den Focus hierauf zu schärfen.
Sehr enttäuscht bin ich und mit mir sicher das Gros der Teilnehmer von der häßlichen Aktion gegen die PKW der Aachener Polizei. Nicht die Polizei hat einen Keil zwischen die Aktivisten und die friedlichen Demonstranten getrieben, so wie es Herr Weinspach vorgeworfen wird, sondern das ist den Aktivisten mit der Aktion selbst „gelungen“.
Das hat nichts mit gewaltfreien Aktionen oder zivilem Ungehorsam zu tun, sondern ist einfach nur – sorry – saudumm.
Liebe Waldbewohner, liebe Aktivisten, verspielt nicht mit solchen Aktionen den Rückhalt bei den Sympathisanten! Ihr braucht uns, so wie wir Euch brauchen.
Noch ein Kommentar zur Anwesenheit des Polizeipräsidenten. Als ich davon erfuhr, dass Herr Weinspach teilnimmt, fand ich das zunächst positiv und dachte mir, wenn er so weitermacht, wird er bald abgesetzt. Andererseits frage ich mich, welche Spielräume die Polizei als ausführendes Organ überhaupt hat. Wenn der Befehl kommt, das Camp zu räumen, muss die Polizei räumen, egal wie breit und legitim der Widerstand ist.
Unter diesem Blickwinkel ist der Besuch des Waldspazierganges durch Herrn Weinspach zwar öffentlichkeitswirksam, aber letztlich Augenwischerei.
Herr Weinspach, Sie mögen von gutem Willen geleitet sein, aber Sie irren meines Erachtens, wenn Sie hoffen, damit an der Misere etwas zu ändern. Sie können höchstens palliativ wirksam sein. Der Kampf gegen den Tod des Hambacher Forstes und gegen den Klimatod ist wichtiger, als den Protest dagegen einzuwattieren. Das ist aus Polizeisicht sehr verständlich, aber leider auch unpolitisch. Sollten Sie Sympathien mit der Klimabewegung haben, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als Ihr Amt niederzulegen oder den Befehl zur Räumung zu verweigern, wenn er denn kommt.
Danke nochmal an Michael Zobel, trotz allem danke auch an die Aktivisten für Ihre Ausdauer und Ihren Mut.
Möge der Widerstand gegen den Braunkohlewahnsinn gewinnen!
@MGEE: Was tun, wenn kein Mittel mehr wirksam ist und sich alles gegen die Natur richtet und Menschen der Profitgier und seiner seltsamen „Sicht der Notwendigkeit eines alternativlosen Rohstoffabbaus für tausende Arbeitsplätze“ erliegt???
Opfer wird es mindestens geben und zwar die Tiere, die durch die Baumfällungen und sämtliche Arbeiten im Tagebauvorfeld sterben werden!
Art. 20a GG von einer gesetzlichen Grundlage zu einem Ziel abgekanzelt!
Angesichts der bereits begonnenen Rodungssaison und bevorstehenden Rodung nach evtl. negativem Gerichtsurteil bzgl. der BUND-Klage (da die POLITIK untätig ist und ausschließlich konzernorientiert agiert!)und umso mehr aufgrund der Ankündigung des PP Weinspach -trotz der Veröffentlichung auf dem Hambi-Blog- am Waldspaziergang teilzunehmen und damit diesen als Bühne für seine Kriminalisierungspropaganda zu nutzen, war es eine gelungene Informationsveranstaltung der besonderen Art am Ort des Geschehens!
Im Übrigen wurde und wird nicht nur die Rolle der Politik, Regierung, Staat und die Ursachen der lokalen und globalen Umweltzerstörung regelmäßig bei den Zobel-Spaziergängen und
insbesondere während der radikalen Waldspaziergänge thematisiert, sondern es werden weltweit auch Alternativen gesucht, (vor-)gelebt und vermittelt, die sicher ausbaufähig sind und noch effektiver sein könnten, je mehr Menschen sich diesen Bewegungen anschließen.
Weder Polizei noch Politik haben in der Menschheitsgeschichte
gesellschaftliche grundlegend notwendige Veränderungen eingeleitet, sondern es waren und sind die Menschen/ Bürger/ Konsumenten, jede(r)Einzelne, die/ der die eigene Verantwortung
erkennen und entsprechend konsequent handeln anstatt große Reden zu schwingen und nichts weiter als „heiße Luft“ abzulassen!!!
Also erst INFORMIEREN, dann evtl. kritisieren…
https://www.youtube.com/watch?v=KtjuY3DIoFM
http://www.stern.de/wirtschaft/news/niko-paech-im-interview–ueber-konsumaeffchen-und-vegane-vielflieger-7412006.html
Schöner Bericht:
http://www.taz.de/Naturfuehrer-ueber-RWE-Braunkohlegebiet/!5454477/