Pressemitteilung 21.01.2016

PM Nachtrag der Hambacher Forst Besetzung (PM 1 unten):
+++Angefahrener befindet sich in Untersuchungshaft+++

Der gestern von einem Security RWEs angefahrene und festgenommene Aktivist befindet sich jetzt voraussichtlich für drei bis vier Wochen in Untersuchungshaft in der JVA Aachen.
Anscheinend gab es bis jetzt keine medizinische Versorgung. Der Gesundheitszustand ist aber den Umständen entsprechend stabil.
Den ganzen Tag haben Unterstützer_innen vor dem Gericht gewartet.

Der Aktivist freut sich über Briefe
Aktivist nr.2
Krefelder Straße 251
52070 Aachen

Mehr Infos auf
hambacherforst.blogsport.de
oder
https://abcrhineland.blackblogs.org/

1. Pressemitteilung 21.01.2016

+++weiteres Waldstück gerodet!+++Eskalation zwischen Sicherheitsdienst und Besetzer_innen+++Aktivist_innen angefahren, verprügelt und verschleppt+++

In den frühen Morgenstunden haben Arbeiter_innen des Energiekonzerns RWE im Schutz privater, lohngedumpter Sicherheitskräfte ein weiteres Waldstück des besetzten Hambacher Forstes gerodet. Gegen 14:00 Uhr kam es zu einer Auseinandersetzung mit Aktivist_innen des Kohlewiderstandes. Sowohl von diesen, als auch von Seiten der Securities flogen Steine.
Dies eskalierte noch zusätzlich, als ein Sicherheitsdienstleister drei Besetzer_innen mit seinem Jeep überfuhr. Ein Schwerverletzter war nicht mehr fähig, sich selbst in Sicherheit zu bringen und wurde daraufhin von den Securities weiterhin attackiert, auf die Ladefläche des Fahrzeuges gepackt und verschleppt. Später wurde er der Polizei übergeben. Im Krankenhaus weigerte sich der Arzt, eine Schweigepflichtserklärung zu unterschreiben und somit zu anonym zu behandeln. Ohne medizinische Behandlung wurde der Verletzte wieder auf die Polizeidienststelle gebracht. Er leidet unter starken Rückenschmerzen und befindet sich zur Zeit immer noch in Gewahrsam.

Eine weitere, bei einer willkürlichen Autokontrolle inhaftierte Person wurde inzwischen freigelassen.

Seit vielen Jahren gibt es im rheinischen Braunkohlerevier zunehmend aktiven Widerstand gegen den massiven Abbau von Kohle und deren Verstromung. Auch die Repressionen gegen die Kohlegegner_innen hat immer stärker zugenommen. So wurden seit Herbst 2014 insgesamt acht Personen inhaftiert.

„Für die nächste Woche, die von den Besetzer_innen als Aktionswoche angekündigt wurde, zeichnet sich eine immer stärkere Zuspitzung des Konfliktes um den Kohleabbau im Rheinland ab“, sagte ein fassungsloser Aktivist. „Viele werden sich von diesen Angriffen aber weiterhin nicht einschüchtern lassen. Es wird weitergehen!“

Dies ist ein Video des Autoangriffs

Pressekontakt: 015731131110 (Freitag den ganzen Tag erreichbar)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Kurt Classen

    Gegen den „Mörder-Fahrer“ von RWE und seine polizeilichen und nichtpolizeilichen Helfer und Helfershelfer wurde Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft Aachen gestellt.

    23.01.2016
    Kurt Claßen

  2. Sabine Müller

    DANKE !

  3. micha

    Strafanzeige ist das mindeste – auch wenn ich wenig chance seh, dass die verantwortlichen verurteilt werden.
    Aber sie wissen nicht, was Menschen bewegen kann:
    Zündest du Lichter an
    und große Feuer
    mit weiten Scheinen
    ohne Ende.
    Wirfst du in schleiernden Rauch
    züngelnde Fackeln,
    streust du aus Augen und Herz,
    was du besitzt.
    Immer nur ist es der Versuch,
    tastender Weg,
    immer dein Bild nur,
    das du vom Lichte trägst. (Ingeborg Bachmann)

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