Wir sehen momentan ein ansteigendes Niveau von Repressions- und Polizeiaktionen im Hambacher Wald, weiter fortgesetzten Braunkohleabbau, einen zeitweiligen Rodungsstop für dieses Jahr, allerdings nur durch RWE, und ein ansteigendes Niveau von Propaganda und Drohungen seitens der Polizei, die diesjährige „Nicht-Rodungssaison“ zu nutzen, um über 20 Baumhäuser und mehr als 11 Barrios zu räumen, weil sie die größte giftige Braunkohlegrube in Westeuropa blockieren und natürlich die Rekordzahl von zuerst 9, jetzt 4 Gefangenen (1 ist auch schon zu viel, egal wer und wo). All dies hat am Samstag dem 2. Februar und bis Sonntag, 3. Februar dazu geführt,
Mehr Bilder vom Aktionstag finden sich auf Aktionstag- Solifotos .
dass es die größte Solidaritätswelle je gab für den Hambacher Wald, seine Häftlinge und für den Steinkohlenwiderstand mit seiner Vielzahl an damit verbundenen Kämpfen. Wir nennen die folgenden, aber das sind längst nicht alle: Extrektionismus, Speziesismus, Rassismus, Sexismus, Homophobie und Altersdiskriminierung. Sie werfen ein ergänzendes Licht auf das Weltklima und auf die ökologische und soziale Notlage und sie führen zu einer Verbindung von anarchistischen, antikapitalistischen, sozialen und ökologischen Kämpfen. Das zeigt dass nicht alle mitschuldig sind an der Rolle die RWE spielt, mit seinen größten einzelnen CO₂-Emissionen in NRW, bei der Destabilisierung des Planeten und seines sozialen und ökologischen Gefüges. Aus ganz Deutschland, aus Genua, Amsterdam und Spanien, aus Bristol und unzähligen anderen Orten kamen Solidaritätsdemonstrationen, Soli-Fotos, Banner-Drops, Aktionen und alle anderen Unterstützungsbekundungen.
Die größte Demonstration fand in Köln statt. Mehrere Demonstrationszüge zogen durch die Stadt zum Gefängnis Ossendorf, wo vier Hambacher Gefangene weiterhin einsitzen. Es fing an mit Reden und setzte sich in Marsch zum Klang von Samba-Trommeln und Gesang gegen Kohle, Kapitalismus und soziale Ungerechtigkeit.
Große Demonstrationen gab es auch in Aachen und Essen.
Weitere Fotos von Demonstrationen und Aktionen:
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Ich bin sehr beeindruckt von diesen vielen Menschen. Es werden immer mehr. Das macht richtig Hoffnung.
Poesie
mir zittern die knie
es wird kalt in deutschland
über leer gefegte felder weht ein eisiger wind
mir erscheint, wie noch nie
hinter der verglasten wand
sitzt ein einsames kind
es ist an der zeit, sich abzuwenden von dieser glücklosen idylle
die krähe weiß es nicht, genauso wenig wie die meise,
die dort leben und singen im gehölz der eichen und buchen.
der wald voller eicheln, in hülle und fülle
sie leben in unabhängiger weise.
lasst Uns nicht zu lange suchen
nach einem weg, den wir gemeinsam erkämpfen werden,
bevor sie uns das lachen verbieten
und die freiheit rauben.
wir fallen nicht mehr rein auf all ihre gebärden
wir brauchen keine alten riten
auch keinen konservativen glauben
wir brauchen freies atmen, solidarität und mut
wir brauchen den gesang der vögel weiterhin
den frieden und das dach der bäume
gemeinsam wird es gut
mit unserem freien sinn
erfüllen wir die träume
So schön, das Gedicht……