Der WDR zeigte wenigstens nach der Räumung, dass es sich selber für ein halbwegs seriöses Medium hält (hier).
Was der Kölner Stadtanzeiger seit Beginn der Räumung bringt ist aber weit unter dem Niveau der Boulevardpresse und zeigt sehr deutlich wo die Gelder herkommen. Heute veröffentlicht er einen unglaublichen Kommentar, der offene Stimmungsmache ist. Es wird erneut auf die vielen Vorwürfe von Straftaten eingenagnen, obwohl längst klar ist, dass die eine Erfindung für die Presse waren, und die Staatsanwaltschaft genau von einem Ermittlungsverfahren spricht, nämlich wegen der Schienenblockade im Sommer. Hier werden Anschuldigungen als Tatsachen übernommen.
Sehr schwerwiegende Anschuldigungen, die nun gegen die Einsatzleitung der Polizei im Raum stehen, nämlich dass sie wärend der Räumung Stimmung machte mit bewusster Verbreitung von Fehlinformationen (nach Aussage der Grubenwehr aus Herne) werden gar nicht erwähnt. Stattdessen wird einfach geschrieben: „Selbst den Bürgern, die dem Protest eigentlich wohlwollend gegenübergestanden haben, ging das Versteckspiel irgendwann gewaltig auf die Nerven“. Wenn es so wäre, dann wäre der Plan der Polizei aufgegangen, der nun nach bekannt werden der neuen Tatsachen thematisiert werden müsste. Dass das nicht getan wird zeigt eben, dass der Stadtanzeiger sich in seiner Rolle aus Haus und Hof Berichterstatter von RWE gefällt.
Der Stadtanzeiger rät dazu: „Es ist Zeit aufzuhören“ – und damit haben sie recht: Jetzt sofort ist damit aufzuhören Braunkohle – und damit unseren Planeten – zu verbrennen, und es muss jetzt alles unternommen werden um diesen Wahnsinn zu stoppen. Ach so, der Stadtanzeiger meinte uns. Haben wir schon die Frage gestellt in welchem Interesse der Stadtanzeiger wohl schreibt?
Einen der besten Artikel der lokalen Medien bringt ausgerechnet eine Werbezeitung.
interessant daran ist, dass auch dieses werbeblättcvhen natürlich dem neven-dumont-imperium gehört. da hat wohl jemand seinen laden nicht im griff… schön, dass es noch reste einer freien presse gibt und nicht alles von der gesinnungsjournaille dominiert wird…