Energiekämpfe im Rheinischen Braunkohlerevier

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Mal ein längerer Artikel mit Hintergründen, Analysen und Einordnungen:

Endlich ist sie da, die lang ersehnte Energiewende. Die Widerstandswelle gegen Atomkraft nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima zwang die Bundesregierung zu einem Atomausstiegsgesetz, das immerhin die sofortige Stilllegung von acht alten Meiler fest legte. Die Macht der vier großen Energiekonzerne schien gebrochen und der Weg frei für das Zeitalter der erneuerbaren Energien. Doch weitestgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt erlebte ausgerechnet die extrem klimaschädliche Braunkohle eine Renaissance und hat hierzulande mit 24,5% (noch) den höchsten Anteil an der Stromversorgung. Bis mindestens 2045 soll der Klimakiller Braunkohle abgebaut werden und zerstört jede Illusion eines Grünen Kapitalismus und einer Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien. Deshalb reicht es nicht den Ausbau von Windkraft und Solar zu fordern. Der Konflikt um eine lebenswerte Zukunft ohne verheerende Klimakatastrophe entscheidet sich in Deutschland mit dem Ausstieg aus der Braunkohle. Doch der ist nur durch eine radikale Bewegung von unten möglich, welche Widerstand gegen das fossil-kapitalistische System leistet und die nötigen Veränderungen selbst in die Hand nimmt.

Europas größte CO2 Schleuder

Braunkohle ist einer der klimaschädlichsten fossilen Rohstoffe überhaupt. Eine Tonne des braunen Klimakillers ergeben eine Tonne CO2.

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Analyse einer Einzelperson auf Indymedia

Ein Mensch von der Besetzung hat eine Analyse der Räumung und des Mordanschlags auf das Kochkollektiv Rampenplan verfasst. Der Text wurde ursprümglich hier auf dem Blog veröffentlicht – da er aber anderen Aktiven als interner Diskussionsaufschlag dort unpassend erschien und auch nicht eine Gruppenmeinung widerspiegelt, wurde er nun im Einvernehmen mit der/dem Autor*in auf linksunten.indymedia.org verlegt. Geeignetere Foren für interne Diskussionen sind in Vorbereitung.

Hier die Einleitung des Texts:

Zuckerle mit Folgen

Die Räumung des Widerstandsdorfs im Hambacher Forst war eine politische Kurzschlusshandlung, wie die technische Überforderung durch die Untergrundsituation nachdrücklich belegt. Sie scheint auf den ersten Blick ein Ausdruck totaler Konzernwillkür, hätte es in der gegenwärtigen Energiekostendebatte doch nahe gelegen dass die Blockparteien angesichts unseres Beitrags zum ökologischen Umbau der Industriegesellschaft inhaltliche Differenzen aufweisen – doch dann müsste eine solche erst recht in der Exportpolitik zur Geltung kommen. (1) Wie Regime und Apparat zu dem Schluss gelangten dass die Zeit nicht auf ihrer sondern auf unserer Seite ist und was das für unsere Kritik bedeuten könnte, das versucht diese Analyse auszuleuchten – dies ist, wenigstens zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung, kein Konsenspapier sondern eine Ansicht von der anderen Feuerstelle.

Gesamttext

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CDU will über die Kosten der Räumung diskutieren

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Bisher kam es der NRW-CDU selten in den Sinn, über die Kosten des Rheinischen Braunkohlereviers zu philosophieren, die „der Steuerzahler“ zahlen muss. Zum Beispiel die Kosten für die Grundwasserabsenkung. Wo jeder private Haushalt brav für jeden Kubikmeter Wasser zahlt, bekommt RWE die Abpumpung des Grundwassers einer ganzen Region geschenkt. Die stillen Subventionen des Tagebaus sind sehr facettenreich. Am relevantesten sind wohl die Folgekosten des Tagebaus, die nach 30 Jahren „verstaatlicht“ werden. Die Profite werden privatisiert, die Kosten vergemeinschaftet. Wichtig ist aber auch zu sagen, dass die sogenannten „Ewigkeitskosten“ die durch den Tagebau entstehen, genauso wie die Folgen des Klimawandels und der Gesundheitsschäden durch den Tagebau, nicht in finanzielle Kosten übersetzt werden können, und auch nicht sollten.

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