In der Regel werden besonders die CO2-Emissionen der Braunkohleverstromung beachtet. Dabei darf aber ihre Giftigkeit auf keinen Fall vergessen werden. Es gibt einen neuen Europäischen Richterspruch, eine kalte Dusche für die Kohliaths, die die Verlängerung ihrer Verschmutzungsgenehmigung beantragt hatten.
Merke: wer Jahrzehntelang Gift in die Umwelt bläst, weil vorhandene Technologie „zu teuer“ ist, und das trotz vieler Tote weiterhin tun will, ist (sehr gelinde gesagt) gewalttätig.
Dieser Text ist eine Übersetzung von https://meta.eeb.org/2019/01/10/coal-industry-fails-in-legal-bid-to-extend-permission-to-pollute/
Kohlekraftwerke in ganz Europa werden gezwungen sein, ihre toxische Verschmutzung zu verringern, nachdem ein Versuch der Industrie, neue Schutzmaßnahmen für die Luftqualität in der EU aufzuheben, vom Gerichtshof der Europäischen Union abgelehnt wurde.
Der von der europäischen Kohlenlobbygruppe Euracoal eingereichte und von der deutschen Braunkohleindustrie unterstützte Fall wurde von Richtern in Luxemburg abgewiesen.
Einige der größten Umweltverschmutzer in Europa hatten Einwände dagegen erhoben, dass sie ihre Anlagen mit einer allgemein verfügbaren und in Industrieanlagen auf der ganzen Welt eingesetzten Technologie reinigen mussten. Sie argumentierten, dass die Einhaltung der neuen Grenzwerte zu teuer wäre und die Eigentümer der Anlagen „unverhältnismäßig belasten“ würde.
Gerichtsdokumente zeigen, dass ein Bündnis von Umweltverschmutzern den Fall unterstützte. RWE, Europas giftigstes Kohleunternehmen, wurde durch den Deutschen Braunkohlen-Industrie-Verein e.V. vertreten.
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht „Last Gasp: The Coal Companies Making Europe Sick“ (engl.) hat gezeigt, dass allein die Umweltverschmutzung durch die RWE-Werke für Gesundheitsschäden von mehr als 5,4 Milliarden Euro verantwortlich ist.
Die Übersetzung endet hier. Für den Rest empfehlen wir das englische Original. Nur noch diesen Satz:
Im vergangenen Jahr berichtete META, dass deutsche Steinkohlekraftwerke erheblich mehr als nötig verschmutzen, da die Genehmigungsgrenzwerte so gering sind, dass die Eigentümer Geld sparen können, indem sie emissionsreduzierende Geräte unterhalb ihrer maximalen Kapazität einsetzen.
Die Kohlelobby hat bis Ende Februar Zeit, Berufung einzulegen.
Dass die Kohleindustrie kein Gewissen hat und sehr gewalttätig ist – die Grafik belegt das ein weiteres Mal – das ist schon seit Langem bekannt. Aber doch länger als viele denken:
http://hambacherforst.org/blog/2019/01/12/klimawandel-die-energiekonzerne-wussten-schon-lange-bescheid/