Folgende Einaldung erreichte uns:
„*Paremos la mina! Besser leben ohne Kohle – Gegen die Cerrejon-Mine in Kolumbien*
Wann: Montag 03.07.2017, 20:00
Wo: Naturfreundehaus Köln Kalk, Kapellenstraße 9A, 51103 Köln
Im Nordosten Kolumbiens in der Region Guajira leistet die indigene und afrokolumbianische Bevölkerung Widerstand gegen den größten Kohletagebau Lateinamerikas, die Cerrejon-Mine. Seit über 30 Jahren wird dort Kohle abgebaut mit verheerenden Folgen für Menschen und Umwelt. Massive Vertreibung der Bevölkerung und der kleinbäuerlichen Land- und Viehwirtschaft, schwerwiegende Gesundheitsprobleme, Wasserknappheit und Luftverschmutzung, sowie die umfassende Militarisierung der Region und Repression gegen Aktivist_innen sind das Panorama der Folgen des Bergbau.
Der Widerstand der lokalen Bevölkerung ist aber auch breit aufgestellt:
Lokale Gemeinschaften kämpfen seit Jahren für einen Verbleib auf ihrem angestammten Land, den Zugang zu Wasser, Gesundheitsversorgung, Bildung und Infrastruktur und gegen eine Vertreibung und erzwungene Umsiedlung. Derzeit geht es akut um den Kampf gegen die weitere Ausweitung der Mine und die Umleitung des Flusses Arroyo Bruno, aber auch für würdevolle Lebensbedingungen in den bereits umgesiedelten Gemeinden.
Deutschland und seine großen Energiekonzerne sind unter den wichtigsten Importeuren kolumbianischer Kohle und damit direkt für die
Menschenrechtsverletzungen gegenüber der lokalen Bevölkerung mitverantwortlich. Im Zuge der Energiewende wird in Deutschland verstärkt der Atomausstieg forciert und auf Kohleverstromung gesetzt. Gleichzeitig ist Deutschland aber auch Produzent von Kohle, wie zum Beispiel in der Lausitz und im Rheinland.
Gegen das fossile Energiemodell und den Kohleabbau regt sich jedoch auch hierzulande breiter Wiederstand: Unter dem Slogan „System change, not climate change“ setzen sich einige Aktionsbündnisse zunehmend für die Verbindung von Widerstand gegen kapitalistischer Ausbeutungssysteme, Klimawandel und Fluchtursachen aus dem globalen Süden und die Öffentlichkeits- und solidarische Protestarbeit für Ressourcen-Kämpfe im
globalen Norden ein.
Auf der Rundreise wollen wir widerständige Gruppen, Organisationen und Bewegungen aus Kolumbien und Europa miteinander vernetzen, in Austausch bringen und gemeinsame Aktionen planen. Gemeinsam mit Jakeline Romero (Fuerza de mujeres wayúu), Catalina Galvis (Censat Agua Viva) und Samuel Arregoces (Bündnis der durch Kohlebergbau Vertriebenen) aus Kolumbien wollen wir Öffentlichkeit schaffen für die Folgen des Kohlebergbaus und gegen den fossilen Kapitalismus und die G20 mobilisieren.“