Die folgende Einladung erreichte uns per Mail:
„Mit Ende Gelände hat im August die bislang größte Aktion Zivilen Ungehorsams der Klimabewegung stattgefunden. 1.500 Menschen haben die Kohlegrube Garzweiler besetzt. Viele haben sich das erste mal an so eine Aktion beteiligt. Trotz massiver Gewalt und Repressionsdrohung von Seiten der Polizei und RWE haben wir uns nicht aufhalten lassen und haben die Kohlebagger zum Stillstand gebracht. Außerdem hat Ende Gelände hat den Widerspruch zwischen Klimaschutz und Kohleabbau wieder in die bundesweiten Medien gebracht. Für viele war das eine anspruchsvolle, aber auch ermutigende Erfahrung die Lust auf mehr macht!
Es geht um’s Ganze
Klar ist, dass eine einmalige Aktion nur ein Zeichen setzten kann.  Gleichzeitig stellt sich im Vorfeld der internationalen  Klimaverhandlungen in Paris erneut die Frage nach der Sinnhaftigkeit  von Gipfelprotesten. Wir glauben: Nach dem Vorbild der  Anti-Atom-Bewegung können wir zu einer Bewegung werden, die den  Profiten von fossiler Industrie und Energiekonzernen unsere Vielfalt,  Entschlossenheit und Vielheit entgegensetzt. Wir müssen der permanent  Faktor werden, der Konzernen wie RWE und Vattenfall ihre Konzernbilanz  verhagelt.
Und dabei geht es um weit mehr als bloß den sofortigen Kohleausstieg.  Es geht Grundsätzlich um einen wachstumsbasierten Kapitalismus, der  nicht ohne die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen funktioniert. Und  es geht um die soziale Verteilungsfrage, wenn Menschen hier der Strom  abgeklemmt wird oder wenn im globalen Süden Menschen ihre Existenz  verlieren obwohl sie für den Klimawandel nicht verantwortlich sind.  Als Klimabewegung geht es uns darum, die Möglichkeit eines guten  Lebens für alle zu verteidigen.
Wie weiter?
Am 7. und 8. November wollen wir uns mit möglichst vielen von euch zu  einer Aktionskonferenz in Leipzig versammeln. Kurz vor den UN-  Klimaverhandlungen in Paris wollen wir unseren Zukünftigen Widerstand  planen. Fahren viele von uns doch noch kurzfristig zu den Protesten  nach Paris? Was halten wir von der Idee im April weltweit die größten  CO2-Quellen zu blockieren? Gibt es ein neues Ende Gelände im nächsten  Jahr? Wie geht es weiter mit dem Ineinandergreifen von  Degrowth-Debatte und Aktionsperspektiven? Und was machen wir vor Ort?
Wer ist eingeladen?
So wie wir in der Aktion gemeinsam Entscheidungen getroffen haben  wollen wir auch als Bewegung mit euch allen gemeinsam über die Zukunft  reden. Alle sollen darüber mitreden wie es weiter geht. Egal ob ihr in  Umweltorganisationen/NGOs, linken Gruppen und Basisinitiativen  organisiert seid oder noch keine feste Gruppe habt -ihr seid  willkommen. Neben größeren Debatten und längerfristigen Perspektiven  wollen wir dafür auch in Kleingruppen an konkreten Umsetzungen  arbeiten. Kommt alle, auch wenn ihr bislang keine Erfahrung darin  habt, Proteste mitzugestalten.
Aktionskonferenz Konkret
Die Konferenz findet am 7./8. November in Leipzig statt. Am 6.  November wird wahrscheinlich eine größere, kontroverse Veranstaltung  zum Klimagipfel in Paris stattfinden, es lohnt sich also, bereits am  Freitag anzureisen. Am Samstag beginnen wir um 10 Uhr und am Sonntag  wollen wir um 13.30 fertig sein. Verpflegung gibt’s gegen Spende.  Niemand muss aus Geldmangel der Konferenz fern bleiben!
Infos zur Kampagne und Konferenz unter https://ende-gelände.org/
Für Schlafplätze und auch sonst zur Planung meldet euch bitte bis zum 1. November an unter: veranstaltungen@ende-gelände.org“
