Polizeikräfte stationieren sich auf den Straßen zu den Protestcamps
14.08.2015, Kerpen/Buir. Schon zum Auftakt der Aktionstage gegen den Energieriesen RWE zeigt die Polizei Präsenz im Rheinischen Braunkohlerevier zwischen Köln und Aachen. So wurde die Wald- und Wiesenbesetzung rund um den Hambacher Forst schon seit heute morgen von der Polizei belagert.
Im Verlaufe des Morgens kam es dann zu willkürlichen Kontrollen am Bahnhof von Buir, wobei mehreren Aktivisten Mobiltelefone abgenommen wurden.
Außerdem gab es einige Räumungsdrohgebärden im Wald, wozu eine Hundertschaft sowie Räumfahrzeuge am Waldrand aufgefahren wurden.
Im Laufe des Tages wurde schließlich eine Person festgenommen, deren Verbleib bislang unbekannt ist.
Die Polizei ließ ihre Drogebärden gegen Mittag gipfeln, indem sie eine Lebendbarrikade kesselte – aber nicht räumte – und sich kurzzeitig am Eingang des Hambacher Forst Protestcamps positionierte.
Im Wald und auf dem Camp ist es jetzt zwar ruhiger, allerdings ist zwischen Morschenich und Buir an jeder Kreuzung Polizei stationiert, sodass mit Kontrollen auf dem Weg Richtung Protestcamp gerechnet werden muss.
Es ist anzunehmen, dass die Repression und die Einschüchterungsversuche seitens der Polizei gegenüber den Anti-Braunkohle-Aktivist*innen und solidarischen Unterstützern die kommenden Tage weiter anhält.
Dies zeigt wie so oft, dass der Sumpf aus RWE, Polizei und anderen staatlichen Organen existent und die Rechtsstaatlichkeit unserer Scheindemokratie stark anzuzweifeln ist.