Die Baumbesetzung Neuland wurde heute Morgen in mit einem Abstand von 40 bis 100 Metern mit einem Bauzaun umstellt. Zudem wurden im Laufe des Tages 4 Generatoren aufgestellt, um nachts Licht zu erzeugen. Um den Zaun stehen ca. 6 Securities, die teilweise mit Stöcken bewaffnet sind. Unter dem Baum haben sie einen Essenskorb als Friedensangebot abgestellt, vermutlich um die Person(en) vom Baum zu locken. Doch bisher ohne Erfolg.
Es wird die gleiche Technik wie bei der Waldbesetzung bei Kelsterbach zum Schutz des Kelsterbacher Forst 2009 verwendet, der von der Fraport abgeholzt wurde. Der Zaun war gleichzeitig eine gute Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, unter welch prekären Bedingungen die Securities beschäftigt waren (Impressionen von der Raeumung in Kelsterbach). Auch bei Stuttgart 21 kam ein mittlerweile legendärer Bauzaun zum Einsatz.
Was mich an diesem Artikel aus 2009 interessiert: Da ist von einem Gerichtsvollzieher die Rede, der den Gerichtsbeschluss durchsetzt. Soweit ich mich erinnere, werden die Gerichtsvollzieher normalerweise von den Auftraggebern, dort also wohl von den Flughafenbetreibern, bezahlt. Und können ggfs. Vollstreckungshilfe bei der Polizei erhalten.
Wieso läuft das hier im Hambacher Forst anders? Gibt es hier keinen Räumungsbeschluss? Und wer zahlt hier die Kosten für die Räumung? Doch wohl nicht der Steuerzahler?
Die Räumungskosten machen wohl echt keinen Schopftintling aus, im Gegensatz zu den Milliarden, die RWE an Subventionen bekommt, um ineffiziente und zerstörerische Energiegewinnung zu betreiben, und dann gibt es Menschen, die sich dem in den Weg stellen und dann ist die einzige Frage: „Müssen wir es bezahlen, wenn die aufgehalten werden?“ Das ist doch absurd