Scottish Coal, UKs größte Kohleproduzentin hat gestern Konkurs angemeldet. Obwohl sich die schottische Regierung sehr darum bemühte zusammen mit Scottish Coal eine Lösung für eine Rettung des Konzerns und der Tagebaue zu finden, musste das Unternehmen 600 Arbeiter_innen entlassen, und die Arbeit in allen laufenden Tagebauen einstellen. Zu den Tagebauen die nun stillgelegt werden gehören auch jene in South Lanarkshire, gegen die es über Jahre hinweg heftige Opposition gab, sowohl von Anwohner_innen, als auch von Aktivist_innen von Coal Action Scotland. Es gab viele Waldbesetzungen, kreative und direkte Aktionen. Wieweit diese einen Teil dazu beitrugen, dass der Kohleabbau für Scottish Coal nicht lukrativ genug war, ist schwer einzuschätzen.
Auf jeden Fall darf sich mit jenen gefreut werden, die viel Energie rein steckten diese Mienen zu bekämpfen, und mit jenen deren Gesundheit nun ein gutes Stück weniger belastet wird. Obwohl Coal Action Scotland zurecht schreibt: „Für die die neben den stillgelegten Tagebauen wohnen bedeuten diese Narben in der Landschaft, die vermutlich nicht so schnell zugeschüttet werden. Es ist Zeit wütend zu werden, uns das Land zurück zu nehmen, und uns die Löhne zurück zu holen, die die Scottish Coal Bosse uns gestohlen haben.“ Letzteres spielt darauf an, dass die Arbeiter_innen die letzte Woche ihrer Arbeit nicht ausbezahlt bekommen haben.