Braunkohle wird unrentabel
Eine neue Studie des DIW zeigt dass der Bau neuer Braunkohlekraftwerke unrentabel wird. Das ist spannend auch wenn wir uns aus 2 Gründen nicht an einer volkswirtschaftlichen Debatte beteiligen werden, darüber wie der deutsche Strombedarf am rentabelsten gedeckt werden kann.
- Erstens, weil der Gesamtenergiebedarf in keinerlei Bezug steht zu der Frage, wieviel Energie wir für ein gutes Leben brauchen; oder will irgendwer ernsthaft behaupten, dass die Waffen, die in den Waffenfabriken im Rheinland mit der Energie aus dem Rheinischen Braunkohlerevier produziert werden auch nur das Geringste zu tun haben mit einem schönen Leben – einmal abgesehen von den schönen Leben jener, die Profite aus dem Verkauf der Waffen ziehen? Deshalb müssen wir zuerst die Frage stellen: Wofür wollen wir Energie, und innerhalb welcher wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Denn der Kapitalismus ist kein Naturverhältniss, sondern eine spezifische Form zu wirtschaften – und zwar diejenige, die die Klimakrise hervorbrachte, und diejenige die sie nicht lösen wird.
- Zweitens, weil die Rentabilität nur in ebendieser kapitalistischen Logik gedacht Sinn ergibt, bei der Kosten auf die Umwelt ausgelagert werden: Was nichts anderes heißt, als dass die einen profitieren auf Kosten der anderen, die auf den lokalen Auswirkungen sitzen bleiben.