Dieses Gedicht wurde uns soeben von einer Unterstützerin (die laut Gedicht nun aktiv werden will) zugesandt. Wir freuen uns sehr darüber:
Bei Hambach, ein paar Kilometer vor Köln,
Gab es einen riesigen Wald.
Es heißt, rund zwölftausend Erdenjahre
Sei dieser Lebensraum alt.
Heut ist er nur noch halb nur so groß
Wie vor etwa sechzig Jahren,
Habe ich von einem alten Menschen
Aus der Umgebung erfahren.
Hier wütet die schier unbändige Gier
Nach Macht, Reichtum und Geld.
Für Eisenbahnladungen voll brauner Kohle
Zerstört ein Konzern dort ein Stück unserer Welt.
Kilometerweit klafft ein Loch in der Landschaft
Von hunderten Metern Tiefe.
Und es ist, als wenn die gesamte Natur
Verzweifelt nach Hilfe riefe.
Stahlberge von Baggern fräsen sich noch
In genau dieser Stunde rund um das Loch,
Immer weiter und tiefer in die Erde hinein
Und wo heut noch der Wald steht
Soll Ödland bald sein.
Beherzte Menschen beschlossen darauf,
Hier fortan zu leben
In Sommer und Winter, bei Nässe und Sturm,
bei Sonne und Schnee und bei Regen.
Ein Gedanke, der viele von ihnen wohl treibt, ist
Den Machtkoloss zu beugen,
Die Menschheit zu rufen, sie aufzurütteln
Und sie davon zu überzeugen,
Dass Aufmerksamkeit und Zusammenhalt,
Der Respekt vor und Schutz von Leben,
Stärker sein müssen als Profit und Gewalt,
Als alles Wachstumstreben
Nur um des Wachtstums und dem Erhalt
der eigenen Machtstellung wegen.
Jetzt stelle auch ich mich dagegen
Und klau ihnen zum Beispiel bald all ihre Sägen.
Und sei es auch hier nur ein reimendes Spiel,
Noch auf sie werden sich regen.