Hambacherforst verteidigen! Klimagerechtigkeit erkämpfen!
04.11.2012: Der Hambacher Forst in der Nähe von Köln soll nach den Plänen des
Energieriesen RWEs komplett zerstört werden, um den Tagebau Hambach, dem größten
Baggerloch Europas, zu weichen. Hier besetzt eine wechselnde, internationale Gruppe
von Menschen seit April 2012 den Wald um ihn vor der Rodung zu schützen und sich
aktiv gegen den Abbau und die Verstromung von Braunkohle einzusetzen. Das Camp soll
jetzt nach neun Monaten Besetzung geräumt werden.
Wir halten die Besetzung des Hambacher Forstes für einen wichtigen Beitrag für
Klimagerechtigkeit. Eine Ausweitung des Tagebau Hambach hat fatale Folgen für die
Umwelt und das Klima. Während die Strompreise in Deutschland im kommenden Jahr
deutlich ansteigen werden, verdient RWE sich mit Kohle und Atomstrom eine goldene
Nase. Dabei ist die Abholzung des Waldes und die Abbaggerung ganzer Landstriche für
den Braunkohleabbau extrem klimaschädlich: radioaktive Strahlung und
Feinstaubbelastung sind hier nur als Beispiele zu nennen. Eine wirkliche
Energiewende ist für uns nur dezentral und demokratisch möglich, was die
Zerschlagung der großen Energieriesen zur Folge haben muss.
Wir als GRÜNE JUGEND solidarisieren wir uns aus aktuellem Anlass mit den
Waldbesetzer_innen im Hambacher Forst, da wir nicht hinnehmen können, dass ein
uralter Wald für die Profitmaximierung RWEs ausgebeutet wird und die Umwelt sowie
die Anwohner_innen unter der Braunkohleförderung durch Luftvermutzung, radioaktive
Strahlung, CO2-Ausstoß und Zwangsumsiedlung akut Schaden nehmen. Wir befürworten
außerdem die nach dem Gesetz illegalen Protestformen der Waldbesetzer_innen. Sie
sind in unseren Augen als legitimes Mittel im Kampf gegen die nach Gesetz legalen
Mittel RWEs zu sehen, mit denen der Konzern den Wald mit seiner Flora und Fauna
zerstört um Braunkohle abzubauen und zu verbrennen, sowie die Gesundheit der
Menschen und ihre Heimat massiv bedroht.