Baumhäuser sollen Spaziergänger gefährden

BaumhausFederführend für die Räumung sei laut Kölner Stadtanzeiger die Stadt Kerpen (die sich mal wieder gerne vor den Karren RWEs spannen lässt). Diese ist sich nicht zu schade dafür in einer Pressemitteilung zu schreiben, die Baumhäsuer seien so gefährlich gebaut, dass sie Spaziergänger(_innen) gefährden würden. Das ist ungefähr die absurdeste Begründung für eine Räumung und einen Polizeieinsatz bei dem viele hundert Beamt_innen im Einsatz sind. Wenn eine Stadt feststellt, dass irgendwo Baumhäuser so gebaut sind, dass sie gefährlich sind, könnte sie vorbeikommen, und Tipps geben, wie sie besser gebaut werden könnten. Davon einmal ganz abgesehen, sind die Baumhäuser mit viel Erfahrung gebaut und alles ist abgesichert um nicht herunterzufallen. Und: in diesem Teil des Waldes befinden sich überhaupt keine Spaziergänger_innen, weil dort überhaupt kein öffentlicher Weg ist. Diese Begründung für eine Räumung verdient also den Preis der absurdesten Begründung ever!

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. manni

    Absurd ist ja wohl, dass Ihr gar nicht berechtigt seit dort Baumhäuser zu bauen und es dann absurd findet wenn man gegen euch vorgeht.

    Wo kann ich mir den Schlüssel für eure Wohnungen holen (soweit Ihr welche habt….und nein Brücken zählen nicht als Wohnung nur weil sie überdacht sind :-)), wollte mich darin mal ein bisschen ausbreiten, dass ist ja nach eurem Verständnis in Ordnung oder ruft Ihr dann die Polizei an, die mich aus eurer Wohnung räumt….ich muss einfach nur die ganze Zeit lachen

  2. TITO

    Nachdem die Beugung der orthodoxen Unschuldsvermutung schon bei dem angeblich vom Hambacher Forst kaputtgemachten Bagger nur zu Magenkrämpfen geführt hat, weitet sich diese Symptomatik jetzt vom strafrechtlichen auf den ordnungsrechtlichen Bereich aus. Das ist tatsächlich eine bedrückende Diagnose für das Justizsystem, dass selbst so alltägliche Angelegenheiten wie das Ausräumen zufälliger Befürchtungen nicht auf professionellem Wege möglich sind. Wäre es damit tatsächlich um Gefahrenprävention gegangen statt um eine schmierige Ausrede für einen rechtsordnungswidrigen Raubüberfall, dann hätte es genügt Warnschilder aufzustellen um eine entsprechende Entwarnung herauszufordern. Und die angestrebte Räumung hat anscheinend weder Belege für den Vorwurf ergeben noch wurde nach gefährlichen Konstruktionsfehlern gesucht welche nachher als Argument anführbar wären.

    Zu dem Couchsurfing-Vergleich: Wenn das RWE mit seinen Kindern oder auch alleine im Wald spielen will dann bräuchte es das bloss zu sagen – aber kein Mensch muss erwarten dass ein lebloser Börsenkonzern sich wie eine natürliche Person behandelt sehen will.

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