„Unter der Kohlenstoffblase (auch „Carbon Bubble“) versteht man die Spekulationsblase, die sich aus der Unvereinbarkeit des auf dem Kopenhagener Klimagipfel vereinbarten 2°-C-Klimazieles sowie der Ausbeutung und Nutzung weiter Teile der momentan bekannten Lagerstätten an fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Kohle und Erdgas ergibt.“ (Wikipedia)
14.6. 0-Strom Die Kohlenstoffblase
Die G7-Staaten wollen bis zum Jahr 2100 die CO₂-Emissionen auf Null senken. Gelingt das, so fallen bei fossilen Energieunternehmen und Staaten, deren Reichtum auf Rohstoffexport beruht, ein Großteil der Einnahmen weg.
Inselstaaten, die aufgrund des durch die Klimaerwärmung schmelzenden Eises untergehen, üben ebenso Druck auf die CO2-Produzenten aus, wie die Gesundheitsprobleme der lokalen Bevölkerung aufgrund von Ruß und Feinstaub.
Selbst der Umweltverschmutzer Nummer Eins, China, muss sich nun um seinen Smog und die damit verbundenen Probleme kümmern. Peking versinkt seit Jahren unter einer Smogglocke.
Ökonomen haben bereits eine Negativliste von 200 Unternehmen der Kohlenstoffwirtschaft erstellt (Carbon Underground 200). Diese CO₂-Produzenten sollten Anleger meiden, z.B. RWE, Gazprom, ExxonMobile.
30.5. guardian risk from fossil fuel investments
Im März 2015 warnte die Bank of England Versicherungsunternehmen vor Investitionen in fossile Energien. Demnach wurden 2013 670 Mrd. US-Dollar in die Suche nach neuen fossilen Lagerstätten investiert; Kapital, das im Zuge voranschreitender Klimaschutzmaßnahmen verloren sein könnte.
16.6. Wermuth-AM-Gründer warnt vor Platzen der Kohlenstoffblase
Ein enormer Wertberichtigungsbedarf steht bevor, selbst wenn es auf der Weltklimakonferenz in Paris zu keiner Einigung kommt. „Erneuerbare Energien sind bereits jetzt ohne Subventionen wettbewerbsfähig und reduzieren die Nachfrage nach fossilen Energien drastisch“, sagte Wermuth. Es sei daher wichtig und dringend, dass Investoren diese Risiken transparent machten, ihre Bilanzen anpassten und möglichst aus fossilen Energieträgern ausstiegen. Die bilanziellen Risiken würden von den meisten Marktteilnehmern bislang noch deutlich unterschätzt.
13.6. nzz Sägen am Thron von König Kohle
13.6 tagesspiegel Ölzeitalter geht zu Ende. Entsteht am Energiemarkt eine Kohlenstoffblase?
Die Aktion dauert nur eine knappe Stunde. Doch die Bilder gehen um die Welt. An einem Abend Ende April kommt am Berliner Rathaus eine Gruppe junger Menschen zusammen. Sie werfen einen Projektor an. Auf der roten Fassade erscheinen in Leuchtschrift die Worte „Divest Berlin Today“. Mit ihrer Aktion rufen sie den Regierenden Bürgermeister auf, das städtische Vermögen aus Aktien von Kohle-, Öl- und Gaskonzernen abzuziehen. Zehn Millionen Euro soll die Stadt noch an solchen Finanzpapieren halten.
Gerade erst hat Norwegen entschieden, die Gelder seines Pensionsfonds – einem der weltweit größten Staatsfonds – nicht mehr in Aktien von Kohlefirmen zu investieren. Der internationale Versicherungskonzern Axa trennt sich von seinen Beteiligungen an Kohlekonzernen. Starinvestor Warren Buffet steigt beim Ölkonzern Exxon Mobil aus. Selbst die Rockefeller-Erben haben beschlossen, ihr Vermögen aus der Kohle- und Ölförderung abzuziehen – obwohl es einst das Öl war, das den Amerikaner John D. Rockefeller reich gemacht hat.
Die großen Energiekonzerne sitzen auf riesigen Reserven an Kohle, Öl und Gas – können sie aber nicht mehr vollständig abschöpfen, wenn sie das Zwei-Grad-Ziel der Erderwärmung nicht gefährden wollen.
11.6. welt Wie die Energiewende globale Geldflüsse umleitet
10.6. welt Anlegern droht gewaltiger Wertverlust
2.6. boell Rentabilität: Kohlenstoffblase unter Druck
30.5. spiegel Fossile Energieträger: Regierung erwägt Gutachten zur Gefahr einer „Kohlenstoffblase“
Wenn die Staats- und Regierungschefs auf dem Klimagipfel Ende des Jahres in Paris das Zwei-Grad-Ziel vereinbaren und dem Ausstoß an Treibhausgasen Grenzen setzen, verlören die Rohstoffreserven der Energiekonzerne erheblich an Wert – weil ein Großteil des Öls, Gases und der Kohle ungenutzt im Boden bleiben müsste. Die großen Energiekonzerne dürften nicht einmal mehr alle Vorkommen ausbeuten, die sie bereits in ihren Bilanzen verbucht haben.
April 2015 Draghi will sich mit Kohlenstoffblase befassen
Juni 2014 Das im Oktober 2013 von Michael Bloomberg, Henry Paulson und Tom Steyer gegründete Risky Business Project, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die ökonomischen Risiken der Folgen der globalen Erwärmung zu quantifizieren und zu publizieren, hat im Juni 2014 einen Report veröffentlicht, der die wirtschaftlichen Risiken der globalen Erwärmung in den USA beschreibt.