Ella ist frei seit dem 9. Mai 2022! Nach 529 Tagen Knast.


Um diese Sekunden geht es im Prozess.
Ganz unten: Bild in voller Größe und Link zum sehr informativen Video.

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Am 26. November 2020 fand im Dannenröder Wald die Räumung des Baumhausdorfes „Nirgendwo“ statt. Es war ein Teil der Proteste gegen das unsinnige Autobahnprojekt A 49.
Dabei wurde auch Ella verhaftet und wurde 529 Tage inhaftiert. Die Po­li­zei hatte den Haftbefehl mit versuchtem Totschlag begründet.
Am 24.6.2021 wurde Ella vom Amtsgericht Alsfeld zu zwei Jahre und drei Monate Gefängnis verurteilt. Aus dem ursprünglichen Vorwurf der Tötungsabsicht war die Verletzung eines Polizisten geworden. Es gibt zu den Geschehnissen lückenlose Videoaufnahmen, die eine völlig andere Sprache sprechen. Den entscheidenden Moment zeigen wir hier als Gif. Die Sicherung des „Klettercops“ ist kurz sichtbar hinter dem Transparent. Ella konnte sie die ganze Zeit sehen. Wer sich mit Fußballspielen ein wenig auskennt, weiß, dass ein Tritt anders aussieht. Es sieht eher so aus, als wolle Ella einen nervigen Ball wegschieben, der im Weg liegt. Wie daraus eine Verletzung wurde, bleibt ein Wunder der Medizin.

Am 17. Januar 2022 begann vor dem hessischen Landgericht in Gießen die Berufungsverhandlung gegen Ella. Das Urteil wurde schlussendlich auf 1 Jahr und 9 Monate festgelegt. Ella ist im März 2022 in einen Hungestreik getreten und hat sich im Mai dazu entschieden die Identität anzugeben um endlich aus dem Gefängnis zu kommen. Nach 529 Tagen ist Ella draußen!

Ein Jahr später gibt es ein tolles Zine über diese Zeit, falls es euch in die Hände fällt: es lohnt sich das zu lesen!

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