Klimagerechtigkeit trifft Antimilitarismus

[dt]  [eng below]

⛺️Wir campen zwischen Hambi und dem Fliegerhorst Nörvenich! Hier treffen Klimaverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufeinander. Denn nur 10km vom Hambi entfernt fliegen die Flugzeuge, die für Deutschland Atombomben abwerfen sollen.

Das Militär ist global wohl für ca. 5% der CO2 Emissionen direkt verantwortlich, hält globale Machtgefälle und Handelspolitiken aufrecht, die Menschen unterdrücken und ihre Lebensgrundlage zerstören. Das Militär ist hochgradig von fossilen Brennstoffen abhängig, um seine globale Einsatzfähigkeit zu behaupten. Das Militär schützt nicht nur die Petroindustrie und die extraktivistischen Interessen der industrialisierten Länder im globalen Süden, sondern ist selbst ein gewichtiger Grund für Staaten, fossile Brennstoffe nicht aufzugeben. Ein klimaneutrales Militär kann es nicht geben und ohne Militär wollen sie nicht sein.

Atomwaffen brauchen Minen in Niger und Mali, brauchen neokoloniale Strukturen, brauchen Lügen und Unterdrückung, um legitim zu wirken. Sie sind die Spitze der patriarchalen Macht weniger Regierungen, die durch Zerstörungsdrohungen die Mehrheit der Welt erpressen will. Für diese Waffen und dieses Zerstörungspotenzial werden in Deutschland ungefragt Milliarden EUR ausgegeben, um z.B. neue Atombomber zu kaufen, während für effektive Klimaschutzmaßnahmen das Geld fehlen soll.

Wir treffen uns gemeinsam, da in beiden Bewegungen Opferentschädigung, Umweltsanierung und internationale Machtgefälle gerade die entscheidenden Themen sind. Kommt vorbei, hört euch gegenseitig zu, kommt mit auf Aktion und lasst uns auf allen Ebenen das Patriarchat bekämpfen! ✊

 

 


[eng]

⛺️We are camping between Hambach Forest and Nörvenich Air Base! This is where climate crimes and crimes against humanity meet. Because only 10km away from Hambi fly the planes that are supposed to drop nuclear bombs for Germany.

The military is probably directly responsible for about 5% of CO2 emissions globally, maintains global power imbalances and trade policies that oppress people and destroy their livelihoods. The military is highly dependent on fossil fuels to maintain its global operational capability. The military not only protects the petroleum industry and the extractivist interests of industrialised countries in the global South, but is itself a powerful reason for states not to abandon fossil fuels. There can be no climate-neutral military and they do not want to be without one.

Nuclear weapons need mines in Niger and Mali, need neo-colonial structures, need lies and oppression to appear legitimate. They are the pinnacle of the patriarchal power of a few governments that wants to blackmail the majority of the world through threats of destruction. For these weapons and this destructive potential, billions of euros are spent in Germany without being asked, for example to buy new nuclear bombers, while the money is said to be lacking for effective climate protection measures.

We are meeting together because people compensation, environmental remediation and international power imbalances are the crucial issues in both movements right now. Come by, listen to each other, come to action and let’s fight patriarchy on all levels!✊

 

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RÄUMUNGSGEFAHR IN DER ZAD AB MITTE MÄRZ

Es wurde offiziell bestätigt, dass ab Mitte März akute Räumungsgefahr für die ZAD de la colline (Wald- und Wiesenbesetzung) in der Schweiz bei Lausanne besteht. Die Justiz und der Staat haben sich im Gerichtsprozess zugunsten des Internationalen Zement-und Betonkonzerns Lafarge-Holcims entschieden.

Die Polizei wird ab dem 16. März das Recht haben die ZAD zu räumen!

❗️Weitere Infos folgen vor und während der Räumung im deutschsprachigen ZAD Infokanal:

https://t.me/ZoneADefendreDE ❗️

⚡️Bei Fragen zur ZAD oder sonstigen Aktionen könnt ihr euch gerne bei @actionpointcsch melden⚡️

🔥Standorte von Holcim in Deutschland http://www.holcim.de/de/standorte
das ist natürlich kein Aufruf zur direkten Aktion, macht einfach das was ihr für richtig haltet mit den Informationen🔥

🌎 Weitere Infos findet ihr auch auf der neuen Webseite der ZAD https://zaddelacolline.info/🌍

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Überraschungsräumung in Flensburg

Das Böömdörp in Flensburg wird JETZT angegriffen.

Gestern erschien noch in der taz ein Artikel, in dem die Polizei betonte, im Februar (also in dieser Rodungssaison) nicht mehr zu räumen.
Heute früh haben die Investoren begonnen, autonom zu räumen.

Secus belagern den Wald und haben mit Hebebühnen Traversen und ein (vermutlich unbesetztes) Baumhaus abgeschnitten.
(Update: Offensichtlich wurde nicht vorher geprüft, ob Menschen im Baumhaus waren!)

Aktuell werden sie von der Polizei(!!) am weiteren Bäume fällen gehindert, die Belagerung hält weiter an.

Insgesamt ist die Situation sehr unklar. Folgt für Updates @boomdorp auf Twitter, oder Privacy-freundlich: nitter.42l.fr/boomdorp

Wer den Investoren mal die Meinung geigen will:
Hier sind die Kontaktdaten von Jan Duschkewitz, einem der Investoren, die hier gegen jede Vernunft noch schnell eine Räumung durchprügeln:
Telefon: +49(461) 50528200
Telefax: +49(461) 505282028
EMail: info@nullduschkewitz.de
Internet: duschkewitz.de
Vermutlich sein Wohnort, jedenfalls Sitz aller seiner 10 GmbHs ist:
Harnis 7
24937 Flensburg

Und das sind die Kontaktdaten von Ralf Hansen, dem zweiten Schurken im Bunde:
r.hansen@nullhpo-partner.de
Telefon: +49 (0)461 9960-123
Fax: +49 (0)461 99 60-102
https://www.hpo-partner.de/berater-ralf-hansen.php

Kontaktdaten der gemeinsamen Immobilienfirma:
info@nulljara.immo
0461 – 14500220
Die Hebebühnen sind von der Firma Kreutzberger aus Kiel: kreutzberger-kiel.de/
Tel: 0431 – 58 20 86
Fax: 0431- 54 27 28
NIEDERLASSUNG FLENSBURG
Am Oxer 45
24955 Harrislee
Tel.: 0461- 5 78 98
Fax: 0461- 58 2719

 

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Gewalt statt Asphalt – verteidigt die Dannenröder Waldbesetzung!

Ein paar Menschen aus dem Danni haben einen Aufruf veröffentlicht, den wir hier mal so teilen wollen:

Während es im Rest des Landes langsam langweilig wird, gehts im Danni erst richtig los – gerade erst haben wir Hamburg auf Platz 3 des Riot-Award überholt. Aber da ist noch Luft nach oben!

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Neue Waldbesetzung in der Schweiz

Uns hat folgende Nachricht erreicht:

—– Orchideen gegen Beton: Willkommen in der ersten Waldbesetzung der Schweiz! ——

Wir besetzen seit Samstag den Hügel Mormont bei Eclépens (VD, CH), um uns gegen die Ausbaupläne des schweizer Zementkonzerns HOLCIM zu widersetzen. Trotz der vielen erhobenen Einsprüche lokaler Vereine und NGOs (ProNatura, WWF, ASM) gegen die Erweiterung des Steinbruchs, soll die aktuell etwa 2800 m2 tiefe Grube vergrößert werden. Ein Großteil der Hügelflanke und Hügelkuppe würde damit gesprengt. Dabei gilt das Gebiet als eines der reichhaltigsten Flora Habitate des zentralen Juragebirges und ist besonders für seine Orchideenvielfalt bekannt.

HOLCIM gehört zu den „Carbon Majors“, einem der am meisten CO2 ausstossenden Konzernen. Die Betonproduktion reißt unwiderrufliche Schäden in die Ökosysteme, und dagegen wollen wir in Eclépens anhalten. Wir fordern die sofortige Unterlassung der sich in den Hügel hineinfressenden Sprengungen und den Erhalt des Mormont Hügels.

Zur Zeit sind wir etwa 30-40 Menschen und bekommen langsam Zuwachs. Ihr seid alle herzlich willkommen, es gibt Übernachtungsmöglichkeiten in zwei Jurten und einem besetzten Haus, das Maulwurf-Volkxköch*innen-Kollektiv unterstützt uns momentan (ver)-köstlich!
Wir freuen uns auf Unterstützung bei der Besetzung, dem Bau weiterer
Baumhäuser und der Infrastruktur generell. Dieser Aufruf darf gerne
geteilt werden!

Eure Orchideen (:

Kontakt und Infos unter:
les_orchidees@nullriseup.net (frz, eng, dt)
https://orchidees.noblogs.org/lafargeholcim-deutsche-version/
Facebook: ZAD de la Colline
Legal Team: +33758786279

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DANK UND GRÜßE UND (HILFE)AUFRUF AUS BESETZTEM WALD IN UPPSALA SCHWEDEN

Vor ungefähr einem Jahr fing das Wald-Besetzungs-Projekt in Uppsala an, nachdem offiziell von der Kommune der Beschluss gefasst wurde, einen mehr als 200 Jahre alten Wald zu roden, um an seine Stelle teure Hochhäuser zu bauen.

Der Wald, Blodstensskogen, befindet sich zwischen zwei Naturreservaten und dient so vor allem für die vielen Waldtiere als Korridor, um sich hin- und herbewegen zu können. Gleichzeitig hat der Blodstensskogen durch sein schon langes Bestehen ein starkes und vielfältiges Ökosystem entwickelt, so gibt es über hundertjährige Laub- und Tannenbäume und er bietet ein zu Hause für viele – auch unter Naturschutz stehenden – Tiere (Rotgelistete Tiere: unterschiedliche Insekten wie den Bockkäfer, Moschusbockkäfer, Scharlachkäfer, Vögel wie der Schwarzspecht und die Haubenmeise, Pilze wie der Kiefer-Feuerschwamm, Irpicodon pendulus, Resupinatstacheling und die schönen Erdsterne, außerdem drei verschiedene Fledermausarten, die den Blodstensskogen als Jagdrevier und zur Fortpflanzung nutzen).

Wir wollen die ungerechtfertigte Rodung des Blodstensskogen nicht hinnehmen und fingen deshalb an Baumhäuser und unterschiedliche Plattformen in den bedrohten Wald zu bauen. Inspiriert wurden wir durch Besetzungen wie die im Hambacher Forst und die vielen Aktivist*innen, die durch ihre Hingabe und Standhaftigkeit den Wald verteidigen. Wir wollen uns auf diesem Wege auch für die tatkräftige Hilfe bedanken, einerseits für den Zuschuss für Materialien aber vor allem auch für die Hilfe die wir vor Ort, von einigen Aktivist*innen bekamen, die extra angereist waren und ihr Wissen mit uns teilten!!!

Der Kampf um eine (klima)gerechtere und nachhaltigere Welt geht weiter; auch gerade jetzt, in diesen turbulenten, ungewissen Zeiten, die durch die Covid-19 Pandemie überschattet werden.
Nach wie vor ist unklar, ob der Blodstensskogen bestehen bleiben kann. Momentan gibt es noch einen legalen Prozess, der jedoch wenig Aussichten hat und jederzeit durch einen Räumungsbeschluss beendet werden kann. Vor ein paar Tagen sind Menschen von der Kommune in den Wald gekommen und haben gedroht, das Baumhaus und die vorhandenen Strukturen, ab Sonntag den 07. Juni, abzureisen und zu zerstören mit der Begründung, dass es sich um einen illegalen Bau handle – lächerlich, wenn man bedenkt, dass der ganze Wald gerodet werden soll, um den Bau für Hochhäuser freizugeben. Das nennen wir Illegal!


Es ist uns wichtig zu betonen: Wenn es zu einer Räumung kommt, sind wir auf eure Unterstützung angewiesen. Dafür lernen wir gerade in den Zeiten der Pandemie viele neue Formen kennen.

Auch wenn ZU (ziviler Ungehorsam) vor Ort toll und unbedingt notwendig ist und wir gerne Menschen dazu auffordern wollen zum Blodstensskogen zu kommen, könnt ihr uns auch über medialem Weg (FB: https://www.facebook.com/raddablodstensskogen )oder über Spendenunterstützen. Für genaue Details/Kontaktaufnahme schreibt uns gerne: blodstensskogen@nullriseup.net / +46 739992861

Wir danken euch und senden allen Menschen viel Kraft und Durchhaltevermögen.

– Die Aktivist*innen aus dem Blodensskogen

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Keine Freifahrt für die A49! Aktionstage für den Dannenröder Forst vom 19.–21.06.2020

Folgender Text erreichte uns:

Inmitten einer Zeit, in der das Auto längst nicht mehr Zeitgemäß ist, Dürrejahre aufeinander folgen und Menschen weltweit bereits die Auswirkungen der Klimakrise zu spüren bekommen wird in Hessen ein zerstörerisches Großprojekt geplant: Die A49.

Für die neue Autobahn soll der gesunde, jahrhundertealte Dannenröder Wald zu großen Teilen vernichtet werden. Gleichzeitig wird ein Trinkwasserschutzgebiet durchschnitten, das 500.000 Menschen mit Wasser versorgt.

Das Auto, ein schädliches, veraltetes und abzuschaffendes Verkehrsmittel wird weiterhin durch die Automobilindustrie und die Bundesregierung vorangetrieben. Finanzielle Hilfspakete, Abfckprämien und der Ausbau von Autobahnen halten die bröckelnde Industrie am Leben. 2019 wurden186km an Straßennetz und nur 6(!)km an Schienen ausgebaut und das in einem Land, dass bereits eines der am weitesten ausgebauten Straßennetz der Welt hat. Die Asphaltträume einer weniger Profiteure nehmen Überhand. Soll so die Verkehrswende aussehen? Nicht mit uns!

Für eine gerechte Mobilität braucht es nicht mehr Straßen, nicht mehr Asphalt und Beton. Es braucht eine echte Verkehrswende. Für eine auch in Zukunft gesicherte Trinkpassversorgung braucht es Schutzgebiete. Für ein gutes Leben für Alle braucht es Naturräume.

Am 23.06.2020 verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die weite Zerstörung des Dannenröder Forst. Dies nutzen wir um die Verantwortung selbst in die Hand zu nehmen. Mit vielfältigen Aktionen wollen wir Krawall machen für eine sozial-gerechte und naturverträgliche Mobilität. Für den Dannenröder Wald.

Seid dabei- auf den Bäumen, den Straßen oder im Netz!

Klimaschutz bleibt Handarbeit!

Wenn ihr überlegt eine Aktion zu veranstalten, meldet euch bei uns unter:

E-Mail: naturraeume [at] systemli [dot] org PGP: CF93 94FF F43B 5E3D E7CD 38D5 27B9 D00B 43DE 0AFD

#NaturraeumeStattBetonträume

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Aufruf- die alte A4 der Natur zurückgeben!

[ english version below ]

Wir haben es erkämpft, dass RWE und die Landesregierung von NRW erklärt haben, dass der Hambacher Wald nicht mehr für den Braunkohleabbau „in Anspruch genommen“ wird.

Das ist ein Erfolg unseres gemeinsamen, jahrelangen Kampfes.

„Gerettet“ ist der Wald aber nicht: Die Wunden, die dem Wald zugefügt worden sind, sind schwer.

Eine Wunde von vielen, die unübersehbar ist, ist die Trasse der alten A4, die vom Secu-Point Richtung Osten wie eine breite Narbe durch den Wald führt. Sie ist eine ökologische Wüste, eine breite Schneise ohne Bewuchs, mit vielen nachteiligen Folgen für den Wald und die Tiere.

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Update „Liberate or die“

Update 20.04.2020: Event cancelled. Read here!

 

Hello people,

because of this corona-thing we are not sure if the „liberate or die“ will happen.

We are still in the discussion with each other.

The decision will be publiced then.

stay healthy and revolutionary : )

(Hallo menschen,

wegen dem ganzen Corona-Thema ist es noch nicht klar, ob das Liberate or die Skillshare statt finden wird.

Wir disskutieren noch darüber und machen die Entscheidung dann öffentlich.

Bleibt gesund und revolutionär : ) )

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Die Auswirkungen einer Krise

Die BRD bleibt auch in Zeiten der Corona-Krise ein kapitalistischer Staat, der marginalisierte Gruppen vernachlässigt und Unternehmen mit Investitionen (Geld) unterstützt. Es zeigt sich wieder einmal, dass die Wirtschaft für den Staat das wichtigste ist und bleibt. Außerdem nutzt die Politik die Lage, um die Überwachungsmaßnahmen zu verschärfen, aus.

In Deutschland werden marginalisierte Gruppen, durch die Krise verstärkt diskriminiert. Wohnungs- und obdachlose Menschen leiden unter den verschärften Maßnahmen: Schlafunterkünfte, Einrichtungen, Duschen, öffentliche Toiletten und Tafeln werden geschlossen oder haben nur noch bedingt geöffnet. Eine Lösung scheint es zu sein, Essen in Paketen Menschen mitzugeben. Trotzdem mangelt es an (finanzieller) Unterstützung; Denn auch Ehrenamtliche Arbeit wurde eingestellt.
Obdachlose Menschen gehören der Risikogruppe an, haben häufig keine Krankenversicherung und werden in Notunterkünften nur gesund aufgenommen. In jenen besteht eine hohe Ansteckungsgefahr. Was geschieht also mit den schon Kranken?
Sie werden wieder mal sich selbst überlassen.
Hinzu kommt, dass durch Einschränkung des öffentlichen Lebens den Menschen die Möglichkeit genommen wird nach Geld oder Essen zu fragen. Von den Leuten, denen sie begegnen werden sie noch mehr, als ohnehin schon missachtet. Es ist die Angst vor der Ansteckungsgefahr.
Doch auch in Nicht-Coronazeiten sind die eben genannten Punkte ein großes Problem, welchem sich PolitikerInnen nur bedingt annehmen. Klassenunterschiede werden jetzt wiedermal verstärkt!
Ältere Menschen, Menschen mit dauerhaften Erkrankungen, körperlich Eingeschränkten, etc. wird der Zugang für gesundheitliche Hilfe generell erschwert.
Und auch Menschen an den EU-Außengrenzen und in Geflüchtetenlagern (z.B. Moria auf Lesbos) sind dem Virus hilf- und helfendenlos ausgesetzt.

Dies sind Folgen unseres sogenannten Sozialstaates, der es in Zeiten, in denen die Wirtschaft noch florierte nicht für sinnvoll erachtete angemessene in das Gesundheitssystem zu investieren. Erst jetzt ,wo die Kacke am dampfen ist, sieht der Staat es für nötig hohe Summen (20 Mrd Euro und mehr) zu zahlen. Doch kommt dies zu spät!
Trotz der vergangenen Kämpfe um bessere Ausstattung in Krankenhäusern und mehr Lohn wurden diese Forderungen bisher meistens ignoriert. Jetzt schon muss der Staat zugeben, dass die medizinische Versorgung aller mangelhaft ist. Vor allem für Menschen, die nicht mit Corona infiziert, aber dennoch krank sind, gibt es in den Krankenhäusern nur spärlich Platz. Vor allem zählt der Profit, Soziales wird hinten angestellt.
Geld geht offensichtlich vor Gesundheit! Die Regierung sagt Unternehmen Kredite ohne Begrenzung zu (Minimum eine halbe Billion Euro). Außerdem wurden Steuersenkungen für Großunternehmen zugesichert. Auf die Frage, welche Unternehmen finanzielle Unterstützung bekommen, Antwortete unser Finanzminister: „Gott sei Dank haben wir diese schwierige Entscheidung nicht zu treffen. Schlichtweg, weil wir genug Geld haben. Wir können allen helfen und werden es auch.“ (Olaf Scholz)
Damit hat der deutsche Staat selbst zugegeben, dass er sehr wohl genug Geld hat und schon in der Vergangenheit welches in Soziales hätte stecken können.
(Das gleiche gilt für Investitionen in den Klimaschutz.)

Der Staat nutzt diese Krise auch, um die Ausweitung der digitalen Überwachung zu legimitieren.
Telekom und Telefonica geben schon jetzt anonymisierte Daten an das Robert Koch Institut weiter, um die Rate der infizierten einzudämmen. Die Überwachung des Bewegungsradius bzw. des Standortes soll dazu dienen in Erfahrung zu bringen, ob angeordnete Maßnahmen eingehalten werden. Dadurch werden Grundrechte verletzt. Laut einer Umfrage wäre die Mehrzahl der deutschen Bevölkerung mit einem (noch größeren) Eingriff in die Privatsphäre einverstanden, wenn somit die Ausbreitung des Virus aufgehalten werden könnte. Doch weitere Daten zu sammeln und preis zu geben ist nicht verhältnismäßig. Erst muss klar sein, ob die „rechtmäßig“ schon gesammelten Daten bei einer Eindämmung helfen können.
Allein, dass die Bewegungsfreiheit (Schließung von öffentlichen und privaten Lehrstellen, Restaurants, Läden; Versammlungsverbote; etc.) so stark eingeschränkt wurde ist schon eine Ausnahmesituation.

Wir fordern: Einen gleichen würdevollen Umgang mit jedem Menschen, unabhängig von ihrer (Not-)Situation!
And: Prisons are for burning! Solidarität mit allen Gefangenen(, die eine noch stärkere Isolation erfahren).
Menschenrecht vor Profit und Kapital!
Nieder mit dem Überwachungsstaat!

Alle/Mehr Auswirkungen auf die Welt und ihre BewohnerInnen in diesen Text einzubringen, hätte den Rahmen gesprengt. Deshalb hier noch ein weiterer ausführlicher Beitrag, von einem/einer * anderen Komplizen/Komplizin * geschrieben:
https://de.indymedia.org/node/73208

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