Alle Doerfer bleiben… besetzt! 7.5.20 LAZ

In Lützerath, einem kleinem Dorf, welches bald im Tagebau Garzweiler verschwinden soll, haben wir, eine autonome Kleingruppe, ein Haus besetzt.

Braunkohleförderung zerstört Leben und Lebensräume. In dem Dorf Lützerath wohnen nur noch wenige Menschen, mit dem Abriss von Gärten und Häusern wurde bereits begonnen. Der Energieriese RWE, der all dies zu verantworten hat, ließ bereits das naheliegende Dorf Immerath zerstören, nachdem die BewohnerInnen zwangsumgesiedelt wurden. Dahinter ragen, nicht zu übersehen, die monströsen Kohlebagger aus dem schon viel zu großen Loch der Vernichtung hervor.

Den Menschen, die noch dort wohnen, steht auch eine Zwangsumsiedlung bevor.

Und gerade während der Coronakrise, wo (Wohn-)Räume mangelhaft sind, wird die Perversität unseres Systems spürbar. Diese Häuser, welche zerstört werden sollen, können genutzt werden!…

Dass Braunkohle klimaschädlich ist, ist heute so gut wie jedem Mensch bekannt. Dennoch wird diese weiter gefördert. Und wofür? Für Macht und Geld auf Kosten der Welt; aller Lebewesen und Lebensräumen, und dort wo der Klimawandel schon JETZT spürbar ist? Menschen verlieren ihr Zuhause, landwirtschaftlich genutzter Boden und Natur werden unwiderruflich kaputt gemacht und unsere Wegwerfgesellschaft kommt mal wieder zum Vorschein. Warum ein Dorf erhalten, wo viele Rohstoffe verbaut wurden, wenn man auch ein neues, von RWE höchst persönlich finanziertes neues Dorf2.0 bauen kann? Wir fordern den Ausstieg aus der Braunkohle und das ENDE DES KAPITALISMUS!

Den Hambacher Wald kennen viele, da er zum Symbol der Klimagerechtigkeitsbewegung geworden ist. Doch auch dieser vermeidlich gerettete Wald ist noch immer vom Sterben bedroht. RWE pumpte Jahrelang (und tut es noch) das Grundwasser ab, wodurch alles, was dort lebt und wächst, leidet und stirbt. Auch beim Tagebau Hambach fordern wir einen sofortigen Stopp der Ausweitung, der ansonsten auch ohne Rodung nicht weiterleben wird. Dennoch zeigt die bestehende Waldbesetzung, dass RWE nicht unbezwingbar ist. Wir laden alle hier in der Region, die sich schon organisieren oder es zukünftig wollen, ein, sich gegen das zerstörerische Baggern zu wehren. Lasst uns zusammen schließen und gemeinsam kämpfen.

Wir wollen einen Freiraum schaffen, ohne Unterdrückung, Ausbeutung, patriarchaler Kackscheiße… Ein Leben außerhalb dieses Systems ist möglich. Jeder Mensch kann Teil davon sein. Für ein schönes Leben für alle!

Wir stehen in Solidarität mit allen Dörfern, deren Existenz (vom Kapitalismus) bedroht sind, allen Menschen die bereits ihr Zuhause verlassen mussten. Solidarität mit „Alle Dörfer bleiben“ und allen anderen (Klima-)Gerechtigkeitsgruppen.

Und gerade HEUTE mit allen Menschen, die nicht das Privileg haben, sich in ihren Wohnhäusern vor Corona zu verbarrikadieren.

Solidarität zu allen Menschen ohne ein Dach über dem Kopf. Diesen gilt es, auch mit einer solchen Besetzung, die Möglichkeit zu schenken, eines zu bekommen.

Solidarität mit allen Menschen, die in Geflüchtetenlagern wie Moria (Griechenland) unter menschenverachtenden Bedingungen eingesperrt sind.

Solidarität mit allen Gefangenen. All denen, die unter all diesen „verschärften“ Maßnahmen noch mehr unter diesem unterdrückerischen System leiden, als ohnehin schon.

Für die Freiheit der Welt.

No one is illegal on stolen land!

We are unstoppable, another world is possible!

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„Keine Angst“ – Erster Mai im Hambacher Forst

 

Anmerkung: Der Text ist unübersetzt vom englischsprachigen Blog übernommen worden. Übersetzungen finden sich in den Kommentaren. Danke fürs Übersetzen!

May First! In the pre-Corona days many in the forest were in cities across Europe taking part in global actions and demonstration. This year the comrades who found themselves in the forest, if not building barricades treehouses or communal spaces, followed updates of MayDay actions and demonstrations: The Anarchists and syndycalists of Wupertall walking through

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Eiersuche in Morschenich       

Update: Interviews zum Thema vom 26.4.2020: https://youtu.be/sT80BmZQuRA

Update vom 28.4.2020: Die mögliche Räumung wurde ausgesetzt bis Anfang Juni.

Folgender Text erreichte uns aus dem Hambicamp:

„Eiersuche in Morschenich                                        12.04.20

Pünktlich zu Ostern überraschten RWE und Bürgermeister Gelhausen den Wagenplatz mit einer Räumungsdrohung zum 14.04.20.

Der WDR und die Westfälischen Nachrichten berichteten erst kürzlich, dass das NRW-Innenministerium konkret einen Eilerlass vorbereitet, damit Kommunen „Versammlungen und Mahnwachen während der Corona-Epidemie
nicht genehmigen müssen“.

Vielleicht besuchten deshalb am Freitag den 03. April, 6 Mitarbeiter*innen der RWE in Begleitung von 2 Polizist*innen den Wagenplatz, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Hambi Camp 2.0 befindet. Ihr Auftrag: Das Anheften etlicher Räumungsandrohungen an die auf dem Parkplatz befindlichen Wägen, Zelte und Fahrradanhänger. Bis zum 14.4.2020 sollten diese vom Grundstück entfernt werden, ansonsten drohe die Räumung.

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7./8.4: Erneuter Angriff auf Aktivist*in

In der Nacht vom 7. auf den 8. April wurde ein*e Aktivist*in im Hambacher Forst beim Fahrradfahren auf dem Stück zwischen der alten A4 und dem ehemaligen Zubringer (Secu-Straße) von hinten von einem Auto erfasst. Der Mensch hörte, wie der Wagen, der sich mit hellen Scheinwerfern näherte, hinter ihm noch einmal Gas gab, und wurde dann durch den Aufprall von der Straße in den Graben daneben gestoßen. Er prallte gegen einen Baum und verlor das Bewusstsein, das Auto fuhr sofort weg.

Dem Mensch geht es, abgesehen von starken Kopf- und Rückenschmerzen, den Umständen entsprechend gut, was angesichts dieses Angriffs an nichts anderem als einer Menge Glück liegt. Da das Fahrzeug die für den RWE-Sicherheitsdienst typischen, gleißend hellen Scheinwerfer hatte und auf dieser Straße nur RWE und Polizei fahren dürfen, scheint klar, wer hinter dieser feigen Aktion steckt. Eine*n Fahrradfahrer*in offensichtlich mit Absicht anzufahren und dann zu flüchten, kann als versuchter Mord/Totschlag interpretiert werden, auf jeden Fall ist es eine schwere Körperverletzung, deren Langzeitfolgen noch nicht abzusehen sind.

Wir halten es für sehr wichtig, mitzuteilen, mit welchen perfiden Mitteln, mit welcher kopflosen Aggression und Gleichgültigkeit gegenüber Menschenleben RWE-Securities Waldbewohner angreifen. Die zunehmende Vernetzung von rechten und autoritären Kräften scheint sich hier und anderswo vor allem in der aktuellen Lage bemerkbar zu machen. Ebenso wichtig ist es uns, klar und deutlich zu sagen, dass wir uns durch ihre Drohungen und Angriffe nicht einschüchtern lassen, weiter aufeinander achtgeben und solidarisch zueinander stehen werden, denn nach wie vor gilt: Wir sehen euch auch, und wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es wieder raus!

-ein paar Menschen im Hambacher Wald

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Skillshare digital: Workshops des ignite! Kollektivs als DIY-Online version

Zwei Workshops wird es ab heute bzw. Mittwoch online als DIY Format für eine Woche abrufbar geben. Dazu einfach dem Link folgen und die Zugangsdaten von unten eingeben. Dann könnt ihr den Workshop bequem von zu Hause allein oder mit der WG machen. Viel Spaß!

06.04. Workshop: Gerechtigkeit jenseits von Justiz, Polizei & Gefängnis

Online hier verfügbar

Passwort: Skillshare2020Hambi

08.04. Workshop: Smash patriarchy!? Feministsche Perspektiven auf Gewalt im und gegen das Patriarchat

Online hier verfügbar bis 15.04.20

Passwort: Skillshare2020Hambi

 

Schaut für aktuellste Infos auf den Blog des ignite! Kollektivs. Die nächsten Workshops hoffentlich wieder offline bei den kommenden Skillshares!

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AAA Pödelwitz Räumungsbedroht

Uns erreichte folgende Nachricht:

in Kürze:
wir, der Projektgarten in Pödelwitz, sind aufgrund von
Corona-Schutz-Maßnahmen akut räumungsbedroht (bzw. für die die es
rechtlich korrekt ausgedrückt haben wollen: Uns soll das Nutzungrecht
des Gartens auf unbestimmte Zeit entzogen werden).

Updates auf Twitter: @AAA_Poedelwitz

in Länge:
Vergangenen Freitag wurde uns mitgeteilt das wir dringend den
Projektgarten verlassen sollen, da wir hier nicht die Corona-Schutz
Bedingungen erfüllen. Ausgehend von Informationen des Wachschutzes ist
beim Ordnungsamt, dadurch bei der Stadt und letztlich bei unserer
Verpächterin angekommen, dass wir die Corona Schutzmaßnahmen missachten
würden. Der Wachschutz gibt wohl regelmäßige Updates dazu, wie sich
Menschen hier bewegen. Unabhängig von dieser skandalösen Überwachung
unseres Projekts ist es erstaunlich, dass die Stadt anstatt mit uns ein
klärendes Gespräch zu suchen, um die vom Wachschutz und Ordnungsamt
gesammelten Informationen zu überprüfen, direkt Druck auf unsere
Verpächterin ausübt.

Wir wurden aufgefordert an die Orte zu gehen, an denen wir gemeldet
sind. Dass diese Aufforderung totaler Quatsch ist, da es ja eine viel
größere Ansteckungsgefahr birgt, wenn wir uns jetzt aufteilen und an
verschiedene Orte gehen, scheint nicht von Bedeutung zu sein. Eine
Zerstreuung der Menschen, die sich seit Ausbruch der Pandemie hier
gemeinsam im Garten befinden und sich gemäß der Verordnungen als
Hausstand aufeinander beziehen und soziale Kontakte außerhalb meiden,
ist unsinnig. Es bedeutet reisen quer durch Deutschland, in öffentlichen
Verkehrsmitteln oder via Mitfahrgelegeheit, wahrscheinlich mehr Kontakt
mit unterschiedlichen Personen, einkaufen, Durchquerung von öffentlich
Orten wir Bahnhöfen…
Zu dem bedeutet dies , dass einige versuchen müssten, sich bei
Anghörigen wie Großeltern oder Eltern einzuquartieren, welche in vielen
Fällen Angehörige von Risikogruppen sind.

Einer solche Aufforderung nachzugehen, würde uns dazu zwingen, völlig
unnötig unsere Angehörige und andere Menschen in Gefahr zu bringen.

Einige Menschen im Projekt können der Aufforderung auch aus rein
praktischen Gründen gar nicht nachkommen. Zwei Menschen wurde
kurzfristig zum 1.4. ihre Wohnung gekündigt, ein anderer Mensch ist als
wohnungslos gemeldet und hält sich dauerhaft hier auf.

Es ist nicht hinnehmbar, dass wir aufgefordert werden, unseren Garten zu
verlassen, ohne persönliches Gespräch, ohne das sich die
Verantwortlichen mit der konkreten Lebensrealität der hier lebenden
Menschen beschäftigen. Menschen in solch einer (nie da gewesenen) Krise
die Existenzgrundlage, sprich Wohnraum zu entziehen ist
menschenverachtend. Die Ausnutzung der Position des Wachschutzes, der
eigentlich dafür sorgen soll, dass keine Häuser geplündert werden ist
vermutlich verfassungswidrig .
Es liegt nah zu glauben, dass die Behörden und vor allem die Mibrag nur
auf eine solche Gelegeheit gewartet haben, um uns aus Pödelwitz zu
entfernen. Wir sind als politisches Projekt einigen hier in der Gegend
ein Dorn im Auge, aber genau deshalb wollen wir bleiben! Corona bietet
einen extrem guten vorgeschobenen Grund um unser Projekt lahmzulegen.
Jetzt liegt es an uns zu zeigen, dass wir die Krise sehr wohl ernst
nehmen und keine Angriffsfläche für diese vorgeschobene Argumentation
bieten. Wir arbeiten emsig daran auch nach außen zu zeigen, welche
Schutzmaßnahmen wir treffen und setzen alles daran, eine rechtliche
Absicherung fürs Hierbleiben zu bekommen.

Und zum Abschied noch etwas, das uns zu unserem ganzen
Nutzungsrecht-Entziehungs-stress gerade sehr bewegt. In der
Erstaufnahmestelle für Geflüchtete ZASt (Sachsen-Anhalt, Halberstadt),
wurden die dort lebenden rund 850 Menschen aufgrund eines Corona-Falls
in Quarantäne gesteckt. Beengte Verhältnisse, wenig Privatsphäre.
Aufgrund der elenden Versorgung (Buchstabensuppe und Brot) sind nun
mindestens 30 Menschen in den Hungerstreik getreten. Laut unserem
letzten Informationsstand wurden auch Sach- und Essensspenden nicht nach
drinnen durchgelassen. Es bleibt nur Kopfschütteln und Wut angesichts
dessen, dass der Staat Menschen in prekären Situation jetzt noch viel
leichter wegsperren darf und dass wir uns unsere Grundrechte wie Wohnen
und Demonstrieren (mit Sicherheitsabstand) plötzlich erstreiten müssen.
In der ZASt, aber auch in all den anderen Lagern in Deutschland und
darüber hinaus mit vielen tausend Bewohner*innen schlägt Corona krass
ein. Wir müssen aufeinander Acht geben, jetzt noch viel mehr. Das
bedeutet auch, aktiv solidarisch zu sein und die Menschen, die wir nicht
sehen, weil sie vor der Öffentlichkeit weggeschlossen sind nicht vergessen!
Für mehr Infos und den Spendenaufruf: http://antiranetlsa.blogsport.de/

Für uns wird sich in den nächsten Tagen zeigen, ob es hier bei uns im
Garten wirklich nur um Corona, oder um etwas anders geht.
Wir hoffen auf eure Solidarität mit uns und den Menschen in der ZASt und
halten euch auf dem Laufenden!
Eure AAA’s

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Update „Liberate or die“

Update 20.04.2020: Event cancelled. Read here!

 

Hello people,

because of this corona-thing we are not sure if the „liberate or die“ will happen.

We are still in the discussion with each other.

The decision will be publiced then.

stay healthy and revolutionary : )

(Hallo menschen,

wegen dem ganzen Corona-Thema ist es noch nicht klar, ob das Liberate or die Skillshare statt finden wird.

Wir disskutieren noch darüber und machen die Entscheidung dann öffentlich.

Bleibt gesund und revolutionär : ) )

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Die Auswirkungen einer Krise

Die BRD bleibt auch in Zeiten der Corona-Krise ein kapitalistischer Staat, der marginalisierte Gruppen vernachlässigt und Unternehmen mit Investitionen (Geld) unterstützt. Es zeigt sich wieder einmal, dass die Wirtschaft für den Staat das wichtigste ist und bleibt. Außerdem nutzt die Politik die Lage, um die Überwachungsmaßnahmen zu verschärfen, aus.

In Deutschland werden marginalisierte Gruppen, durch die Krise verstärkt diskriminiert. Wohnungs- und obdachlose Menschen leiden unter den verschärften Maßnahmen: Schlafunterkünfte, Einrichtungen, Duschen, öffentliche Toiletten und Tafeln werden geschlossen oder haben nur noch bedingt geöffnet. Eine Lösung scheint es zu sein, Essen in Paketen Menschen mitzugeben. Trotzdem mangelt es an (finanzieller) Unterstützung; Denn auch Ehrenamtliche Arbeit wurde eingestellt.
Obdachlose Menschen gehören der Risikogruppe an, haben häufig keine Krankenversicherung und werden in Notunterkünften nur gesund aufgenommen. In jenen besteht eine hohe Ansteckungsgefahr. Was geschieht also mit den schon Kranken?
Sie werden wieder mal sich selbst überlassen.
Hinzu kommt, dass durch Einschränkung des öffentlichen Lebens den Menschen die Möglichkeit genommen wird nach Geld oder Essen zu fragen. Von den Leuten, denen sie begegnen werden sie noch mehr, als ohnehin schon missachtet. Es ist die Angst vor der Ansteckungsgefahr.
Doch auch in Nicht-Coronazeiten sind die eben genannten Punkte ein großes Problem, welchem sich PolitikerInnen nur bedingt annehmen. Klassenunterschiede werden jetzt wiedermal verstärkt!
Ältere Menschen, Menschen mit dauerhaften Erkrankungen, körperlich Eingeschränkten, etc. wird der Zugang für gesundheitliche Hilfe generell erschwert.
Und auch Menschen an den EU-Außengrenzen und in Geflüchtetenlagern (z.B. Moria auf Lesbos) sind dem Virus hilf- und helfendenlos ausgesetzt.

Dies sind Folgen unseres sogenannten Sozialstaates, der es in Zeiten, in denen die Wirtschaft noch florierte nicht für sinnvoll erachtete angemessene in das Gesundheitssystem zu investieren. Erst jetzt ,wo die Kacke am dampfen ist, sieht der Staat es für nötig hohe Summen (20 Mrd Euro und mehr) zu zahlen. Doch kommt dies zu spät!
Trotz der vergangenen Kämpfe um bessere Ausstattung in Krankenhäusern und mehr Lohn wurden diese Forderungen bisher meistens ignoriert. Jetzt schon muss der Staat zugeben, dass die medizinische Versorgung aller mangelhaft ist. Vor allem für Menschen, die nicht mit Corona infiziert, aber dennoch krank sind, gibt es in den Krankenhäusern nur spärlich Platz. Vor allem zählt der Profit, Soziales wird hinten angestellt.
Geld geht offensichtlich vor Gesundheit! Die Regierung sagt Unternehmen Kredite ohne Begrenzung zu (Minimum eine halbe Billion Euro). Außerdem wurden Steuersenkungen für Großunternehmen zugesichert. Auf die Frage, welche Unternehmen finanzielle Unterstützung bekommen, Antwortete unser Finanzminister: „Gott sei Dank haben wir diese schwierige Entscheidung nicht zu treffen. Schlichtweg, weil wir genug Geld haben. Wir können allen helfen und werden es auch.“ (Olaf Scholz)
Damit hat der deutsche Staat selbst zugegeben, dass er sehr wohl genug Geld hat und schon in der Vergangenheit welches in Soziales hätte stecken können.
(Das gleiche gilt für Investitionen in den Klimaschutz.)

Der Staat nutzt diese Krise auch, um die Ausweitung der digitalen Überwachung zu legimitieren.
Telekom und Telefonica geben schon jetzt anonymisierte Daten an das Robert Koch Institut weiter, um die Rate der infizierten einzudämmen. Die Überwachung des Bewegungsradius bzw. des Standortes soll dazu dienen in Erfahrung zu bringen, ob angeordnete Maßnahmen eingehalten werden. Dadurch werden Grundrechte verletzt. Laut einer Umfrage wäre die Mehrzahl der deutschen Bevölkerung mit einem (noch größeren) Eingriff in die Privatsphäre einverstanden, wenn somit die Ausbreitung des Virus aufgehalten werden könnte. Doch weitere Daten zu sammeln und preis zu geben ist nicht verhältnismäßig. Erst muss klar sein, ob die „rechtmäßig“ schon gesammelten Daten bei einer Eindämmung helfen können.
Allein, dass die Bewegungsfreiheit (Schließung von öffentlichen und privaten Lehrstellen, Restaurants, Läden; Versammlungsverbote; etc.) so stark eingeschränkt wurde ist schon eine Ausnahmesituation.

Wir fordern: Einen gleichen würdevollen Umgang mit jedem Menschen, unabhängig von ihrer (Not-)Situation!
And: Prisons are for burning! Solidarität mit allen Gefangenen(, die eine noch stärkere Isolation erfahren).
Menschenrecht vor Profit und Kapital!
Nieder mit dem Überwachungsstaat!

Alle/Mehr Auswirkungen auf die Welt und ihre BewohnerInnen in diesen Text einzubringen, hätte den Rahmen gesprengt. Deshalb hier noch ein weiterer ausführlicher Beitrag, von einem/einer * anderen Komplizen/Komplizin * geschrieben:
https://de.indymedia.org/node/73208

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FLINT* STRIKE

We are on strike as of 25/3

Our reasons for striking are different, as we are. Our daily problems might be different different. But our sommon experiences as FLINT* PPL (female,lesbians, intersex, non-binary, trans, …) show us that some things needs to change.

The labour we do is neither valued nor equally shared amongst all of us. We are not seen as equal decision-makers, experts, equal friends, equal comrades.
Is this what revolution looks like to you?

It should not be only FLINT*PPL organising anti-sexism work (or critical whiteness reading!), or cleaning, or solving conflicts, or taking care of ppl and spaces, or organising in general, or doing awareness, or…
So why do so many FLINT*PPL feel burdened by this

We all together) should be destroying hierarchies, so why do so many FLINT*PPL have the experiences of being judged, ignored, or patronised by cis.men here?
And why should it be the responsibility of FLINT*PPL to organise and get over it?

It is the responsibilkity of ALL genders to destroy patriarchy, so we are telling you how it is, and we will not tell you what to do. We are on strike and how you respond is up to you.

Do you see the work that FLINT*PPL around you do? What do you considere work, or hard work, and what not? What work do you avoid/expect FLINT*PPL to do? Do you value emotional and reproductive work? Do you assume that we need your help with for example physical work or need you to explain things to us? What judgements do you make when you see us?

We are not only rejecting or bycotting the work in the communities, we are claiming time and space for ourselves, to connect with one another, work as equals, build and create together. ALL FLINT*PPL are welcome to join the strike.

Watch out for more informations coming soon…

„it’s not my revolution if i have to do the dishes!“

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Schulfrei

Da zur Zeit einige auf Twitter vom (notgedrungenen) Homeschooling ihrer Kinder berichten, wollen wir das mal bisschen kritisieren.
Dies ist wie immer die Einzelmeinung einer kleinen Gruppe Hambis.

Aus einem Elternbrief: „Wir sind der Ansicht, dass die momentane, sehr besondere Situation für unsere Kinder ein großes Lernfeld ist. Wir halten es für wichtig, dass ihr mit euren Kindern über die aktuellen Geschehnisse im Austausch seid und glauben nicht, dass es zusätzlich künstliche Lernangebote braucht.“

Es kann für Kinder sehr viel grußliger sein, von den eigenen Eltern was beigebracht zu kriegen als von relativ fremden Lehris, wo sie die Eltern als Ausgleich haben. Aktiv Kindern etwas beizubringen ist auch nicht nötig. Nicht-direktive Konzepte, bei denen Kinder selbst entscheiden können, wofür sie sich interessieren, was sie sich ggf. selbst beibringen, gibt es zuhauf.

Ob in einem schulischen (Summerhill, Sudbury, etc.) oder privaten Umfeld: Erwachsene begleiten das Lernen der Kinder durch mehr oder weniger subtile oder offene Angebote. Und sei es, Fragen zu beantworten. Den Sprung vom buchstabieren zum lesen machen Kinder dann, wenn es ein Buch gibt, das sie brennend interessiert.

Natürlich haben auch nichtdirektive Konzepte Nachteile: Gegen Schulpflicht und soziale Distanzierung helfen nichtdirektive Schulen, die es vereinzelt gibt. Bestimmte Probleme lassen sich auch hier nicht so einfach lösen. Freiwillige Kurse können durch Gruppen- oder staatlich verordneten Prüfungsdruck zu ebenso unsinnigen und potentiell schädlichen Veranstaltungen verkommen, wie Klassen mit festen Lehrplänen. Es fehlt an begeisterten und begeisternden Expertis und Nerds, von denen Kinder lernen können, wenn sie wollen. Das kann der Wissenspodcast bei Youtube vielleicht besser.

Und weil jedes Kind unterschiedlich schnell ist, ist es nicht ungewöhnlich, wenn es mit einem Thema sich lieber auf niedrigerem Niveau beschäftigt und bei einem anderen Gleichaltrigen weit voraus ist.

Tip für Eltern und Kinder: Schaut diese Tage gemeinsam den Film Alphabet.
Wer dann am Thema interessiert ist, kann bei freilerner.de und freilerner-kompass.de mal reinschauen.

WeiterlesenSchulfrei