Jetzt erst recht! – Aufruf zum deutschlandweiten Aktionstag 03.02.2018

Am 22.01. versuchte die Polizei mit einem teuren Aufgebot vergeblich, die besetzten Barrikaden im Wald zu räumen. Auch der Versuch, den anwesenden Abgeordneten der SPD und AFD die „gewaltbereiten Ökoterroristen“ vorzuführen , schlug fehl. Denn unser Widerstand ist bunt, mutig und breiter den je. Trotzdem sitzen nun 9 Klimaaktivist*innen in Untersuchungshaft. Ihnen wird Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Dafür, dass sie ihre Körper den Räumungsmaschinen entgegen gestellt haben. Dafür, dass sie sich entschieden haben, friedlich aber bestimmt gegen Braunkohleabbau und für eine klimagerechte Welt zu demonstrieren. Noch nie in der Geschichte der Waldbesetzung waren so viele Aktivist*innen gleichzeitig in Haft.

Die Gewalt gegen sie ist Gewalt gegen uns alle. Die Repression, die sie trifft, ist an uns alle gerichtet. Es ist ein klarer Versuch der Einschüchterung und damit ein Angriff auf die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung. Sie versuchen, ein Exempel gegen das Personalien Verweigern zu statuieren, dass sich zum Beispiel bei der letzten Ende Gelände Aktion wieder als effektives Mittel durchgesetzt hat. Sie versuchen, uns jede Form des Widerstands zu nehmen: Durch militanten Widerstand werden wir vereinzelt, kriminalisiert und isoliert. Durch massive Repression gegen zivilen Ungehorsam erfahren wir nicht nur direkte Polizeigewalt durch brutale Räumungen und schmerzhafte ED- Behandlungen, sondern werden auch auf unbestimmte Zeit weggesperrt.

Doch solange es diese Ungerechtigkeit gibt, wird es Widerstand geben! Wenn immer mehr von uns eingesperrt werden, müssen wir uns umso entschlossener gegen Braunkohleverstromung und die Durchsetzung von Konzerninteressen durch den Staat stellen.

Es geht schon lange nicht mehr nur um Eichen. Es geht um das Erproben und Organisieren von Widerstand. Und um diesen trotz Einschüchterungen aufrecht zu erhalten, werden wir weiter in Aktion bleiben. Deswegen rufen wir zu einem Aktions- Samstag auf. In Solidarität mit allen Gefangenen der Anti- Braunkohlebewegung, aber auch mit allen anderen, die überall auf der Welt unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten werden.

Am 03. Februar 2018 werden deutschlandweit in lautem und bunten Protest tausende Menschen klar machen: Unseren Widerstand könnt ihr nicht brechen! Egal in welcher Stadt du dich grade aufhältst, es ist Zeit in Aktion zu treten. Ob in Form von Mahnwachen, Demonstrationen oder der Blockade deiner lokalen RWE- Zentrale, sei kreativ.

Dafür wird nicht nur RWE Infrastruktur gestört, sondern auch gezeigt, wie intersektionär unserer Kampf ist. Deswegen werden sich die Aktionen auch gegen repressive Institutionen wie Knäste und Gerichte wenden, denn ohne sie wäre es für klimaschädliche Unternehmen unmöglich, trotz unseres breiten Protestes weiter unser Klima zu zerstören. Am 03.02. zeigen wir, dass wir trotz und gerade wegen dieser Einschüchterungsversuche aktiv bleiben. Unsere Solidarität gegen ihre Repression. Jetzt erst recht. System change, not climate change.

Free the Hambi nine!

Aktionsideen gibts hier

#FreeHambi9 #JetztErstRecht #hambibleibt

https://abcrhineland.blackblogs.org/

Dieser Beitrag hat 34 Kommentare

  1. Der Wolf

    Werdet ihr auch konkrete Informationen zum mitmachen veröffentlichen?

    Was? Wann? Wie? Wo?

  2. So.

    Jetzt muss ich mal eine andere Version dieser Geschichte erzählen, die von den „Hambi nine“.

    Diese neun Personen sollen tatenlos daneben und darum herum gestanden haben, als einer der Hambis an einem Bügelschloss an einem Baum hing und zu ersticken drohte.

    Diese „Hambi nine“ sollen sich geweigert haben, ihm zu helfen!!!

    Und dafür sind sie wohl festgenommen worden: Wegen unterlassener Hilfeleistung!

    Und jetzt kann ich nur eines sagen:

    Wenn das so war, dann mögen diese „Hambi nine“ – die man die „Hambi: nein!“ – Gruppe nennen sollte, so lange im Gefängnis sitzen, bis sie endlich erkannt haben, dass man keinen Menschen – erst recht nicht einen der eigenen – ersticken lässt!

    Sie sitzen in Untersuchungshaft wegen dieser Straftat und das ist wirklich eine und wegen Fluchtgefahr, denn sie weigern sich, ihre Personalien anzugeben.

    Ich möchte am liebsten vor dem Gefängnis stehen und schreien: „Bleibt da drin!“

    Und ihr?

    Wer seid Ihr wirklich alle?

    Sind denn nicht die meisten derjenigen, die hier Gewaltverherrlichung betreiben und am liebsten alle Gefängnisse schließen würden, nicht in Wahrheit diejenigen, die im Wald gerade Angst verbreiten?

    Sind denn nicht in Wahrheit diejenigen unter Euch, die jetzt gerne friedlich im Wald leben würden und den Polizisten den Rettungsweg freimachen würden,

    eingeschüchtert?

    Von den Gewaltbereiten?

    So dass sie ihre Stimme gar nicht mehr erheben?

    Und immer weniger werden?

    Ich sage: Aus einem Gewaltbereiten von gestern kann heute ein Friedlicher werden. Einer dem man vertrauen kann. Einer, der mich vom Baum befreien würde, wenn ich zu ersticken drohe.

    Wenn es also nur noch Gewaltbereite im Wald gibt, dann bin ich jetzt dafür, dass die ganzen Gewaltbereiten jetzt endlich zu Friedlichen werden.

    Und wer nicht friedlich werden will, dem sage ich:
    Die Gesellschaft hat Euch erkannt. Wir wissen jetzt, dass ihr diejenigen seid, die die Friedlichen einschüchtern und unterdrücken.

    Glaubt bloß nicht, dass wir die Friedlichen allein lassen.

    Der Wald gehört den Friedliebenden. Innerhalb und außerhalb davon.

    Also seid friedlich oder geht nachhause … und wenn ihr kein Zuhause habt, dann macht endlich den Wald zu Eurem Zuhause und geht entsprechend respektvoll mit dem Leben um!

    1. I'm feeding the troll, sorry

      Einer der Hambi9 ist der Mensch, der angeblich „fast erstickt wäre.“
      Die, bei denen die Polizei von „evtl. Unterlassene Hilfeleistung“ faselt, sind nicht darunter, soweit ich weiß. Sie wurden an ganz verschiedenen Stellen festgenommen, einige davon bei Deathtrap, also am anderen Ende des Waldes.

      Den Polizisten den Weg frei machen heißt eben, den Schutzraum aufzugeben, der nötig ist, um friedlich im Wald zu leben. Ohne Barrikaden ist ein friedliches Leben im Wald nicht möglich. Dazu wurden schon so viele Texte geschrieben, das muss ich jetzt nicht alles wiederholen.

      Und: Es gab niemals eine Gefahr, außer der, die von der Polizei ausgeht. Wäre die Polizei nicht gekommen, hätte der Mensch nie ein Bügelschloss um seinen Hals gehabt. Wäre die Polizei gegangen, wäre sofort ein Zweitschlüssel da gewesen um die Person zu befreien. ES GAB KEINE RETTUNG! Es handelte sich immer um eine RÄUMUNG. Schon bei der ersten Hambiräumung hatte die Polizei ein kleines Problem mit schlechter (bzw. nicht genügend euphorischer) Presse, sodass sie das Märchen von der „Rettung des unter der Erde eingeschlossenen, verwirrten Menschen“ erfunden haben.
      Selbst die Grubenwehr von RWE hat da der Polizei widersprochen und eingeschätzt, dass es sich um einen sehr sicheren Stollen (ein Tunnel mit nur einem Eingang heißt Stollen…) gehandelt hat, aber alle haben der Polizei geglaubt die nur von Lebensgefahr gefaselt hat.

      Unterlassene Hilfeleistung ist juristisch gar nicht möglich, wenn der Betroffene sich bewusst selbst in die aktuelle Lage gebracht hat…

      Die Märchen von den Rettungswegen und der „heldenhaften Rettung“ des „fast erstickten Aktivisten“ sind die letzte Argumentationsschiene, die der Polizei bleibt, um ihr Gefasel von „Deeskalation“ aufrechtzuerhalten.
      Sobald genügend Menschen/Medien einsehen, dass die Polizei hier nie rettet, sondern immer gefährdet, bleibt ihnen nur noch, die „deeskalative Strategie“ offiziell aufzugeben und selbstbewusst zu eskalieren.

    2. Nelke 68

      Und noch eine Nachricht für Franziska.Mein Vater hat Rechtsanwälte als Rechtsverdreher bezeichnet…Wandere mal den Eifelsteig oder sonstigen nichtbefestigten Wanderweg, Dabei überlege Dir wie Du im Fall Der Fälle gerettet würdest. Frau, Du regst mich auf-leider nicht an.

    3. Auge

      Franziska, ich finde es richtig erschreckend, was du hier für absurde Vorstellungen veröffentlichst.

      Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wo du die her hast. Vielleicht liegt das daran, dass ich die Geschehnisse im Wald nur hautnah mitkriege oder auf dem Blog lese und eher selten mal reinschaue, was Medien so schreiben.

      Wenn dir der Hambacher Forst, die Situation drumherum und die Klimabewegung insgesamt am Herzen liegen, bitte ich dich, einfach mal vorbeizukommen und dir die Besetzung anzusehen und ein paar Tage mit den Leuten zu chillen (ich biete dir gerne meine Gesellschaft an). Wenn dir das nicht möglich ist, bitte ich dich, die krassen Absurditäten zu hinterfragen, die du hier von dir gegeben hast und das in Zukunft VORHER zu tun. Es macht mich einfach nur traurig, weil es so unfassbar unwahr und unfair ist.

      1. Auge

        P.S.: Trotzdem vielen Dank, dass du das hier veröffentlicht hast. Wahrscheinlich sitzen ja gerade viele zuhause und haben ähnliche Vorstellungen. Dass das solche Ausmaße annehmen kann, war mir nicht bewusst.
        Ich finde es richtig richtig schade, dass Menschen wie du, die sich eigentlich auf die richtige Seite stellen wollen, zu einem derart verzerrten Bild gelangen können. Das stimmt mich nachdenklich, was wir aus der Besetzung heraus tun können, um dem entgegenzuwirken.

    1. Franziska

      Sorry, auch das mit dem Müll nehme ich jetzt wieder zurück.

  3. Waldmensch

    Auf die Frage zur Verhältnismäßigkeit der Inhaftierung habe ich eine leichte Antwort. Neun im Knast sind eine gute Bilanz. Die Person, die ihre Daten genannt hat, wird bald eine Abmahnung und ein Betretungsverbot von RWE erhalten und ist „weg“. Die anderen neun sind auch erstmal weg. Also sind zehn Hambis nicht mehr am Start. Zehn bis zwanzig Barrikadenräumungen und schwupps ist der Wald gesäubert.
    Außerdem hat Herr Weinspack für seine Bilanz wieder schöne neue Zahlen, über die sich die RWE-Handlanger ereifern können. X Anzeigen wegen Widerstand, y Anzeigen wegen unterlassener Hilfeleistung und mit der lustigen Fanatsie der Helfershelfer kommen da bestimmt noch viele andere Dinge dazu.

  4. Das sind keine echten Hambis, die den einen Hambi da ersticken lassen wollten.

    Das sind…. furchtbar verstörende Menschen.

    Ich habe mal ein paar Fragen:

    Wer hat entschieden, dass der Hambi mit dem Hals ins Bügelschloss an den Baum gehängt wird?

    Waren das so ein paar Schränke von Leuten, die für militanten Widerstand sind und haben die den armen Kerl dann auch noch dort festgeschnallt? Und sich als Bewacher darum herum aufgestellt, damit die friedlichen Hambis ihren Freund nicht befreien können??

    Und wer hat das andere arme Schwein in das Erdloch gesteckt, wo er fast erstickt wäre? Und das ganze sinnigerweise dann noch mit „death trap“ bezeichnet?

    Ich sage nur eins: DIE GEWALTBEREITEN GEHÖREN INS GEFÄNGNIS!

    Schützt die echten Hambis!

    Wir brauchen friedliche Schrank-Hambis, also Muskelprotze, die jetzt in den Wald gehen und ihn zusammen mit den anderen friedlichen Hambis beschützen. Auch und vor allem vor den Gewaltbereiten.

    Und die sogenannten Militanten können sich in der Zwischenzeit überlegen, ob sie nicht doch lieber zu den Friedlichen überlaufen wollen.

    1. Sorry for feeding the troll

      „Wer hat entschieden, dass der Hambi mit dem Hals ins Bügelschloss an den Baum gehängt wird?“
      Wenn du mal im Wald gewesen wärst, wüsstest du: Das Aktivisti, das da mit dem Bügelschloss um den Hals STAND, hat das ganz alleine selbst entschieden.

      „Und sich als Bewacher darum herum aufgestellt, damit die friedlichen Hambis ihren Freund nicht befreien können??“
      DAS war die Polizei. Wäre keine Polizei gekommen, hätte sich der Mensch nicht angelockt und wäre sie einfach gegangen, wäre sofort ein Zweitschlüssel da gewesen.

      „Und wer hat das andere arme Schwein in das Erdloch gesteckt, wo er fast erstickt wäre?“
      Auch: Das Aktivisti ganz allein. Dass dier dort „fast erstickt wäre“ ist mir neu und auch eher unwahrscheinlich.
      „Und das ganze sinnigerweise dann noch mit „death trap“ bezeichnet?“
      Deathtrap ist ein Baumhaus, dass schon über ein Jahr an dieser Stelle steht. Der Stollen (ein Tunnel braucht zwei Eingänge) war BEI Deathtrap, das ist die übliche Bezeichnung für die Kreuzung dort.

      „Ich sage nur eins: DIE GEWALTBEREITEN GEHÖREN INS GEFÄNGNIS!“
      Nur leider tragen sie Uniform und stecken Leute ins Gefängnis.

      „Schützt die echten Hambis!“
      Wer sind die „echten Hambis“? Die Hambi9 sind ganz waschechte Hambis, so wie jedi anderi auch, dier dort lebt und sich engagiert.

    2. ein "echter" Hambi

      Hallo Franziska, also das Bild das du anscheinend vom Hambi hast, wow, ich weiss kaum wo ich da anfangen soll aber ich versuchs mal mit ein paar Antworten.

      1. Bei uns entscheidet jede Person für sich selbst welche Aktionsformen sie wählt. Die Schränke die andere Leute irgendwo festschnallen entspringen deiner Fantasie oder der BILD.

      2. Ich bin mir ausserdem 100%ig sicher, dass niemand von uns wen ersticken lassen würde, wenn klar ist, dass dies tatsächlich der Fall ist. War aber wieder mal ne Lüge der Polizei und sämtliche Medien kopieren wieder mal nur deren Bullshit, anstatt mal kritisch nachzufragen.

      3. Auch stecken wir niemanden in Erdlöcher, es gibt tatsächlich Menschen die das freiwillig machen, zumal bei solchen Aktionen immer sichergestellt wird, dass es der Person dabei gutgeht und es auch einen Notfallplan gibt falls was schiefgeht oder die Person raus will. Niemand von uns setzt ihr*sein Leben leichtfertig aufs Spiel. Death Trap heisst übrigens das Baumhaus daneben (nein auch das ist keine echte Todesfalle, es fand halt nur jemand witzig es so zu nennen.

      4. Und nun zu deiner Aussage die gewaltbereiten gehören ins Gefängnis: Welche gewaltbereiten meinst du den? Den RWE-Vorstand, die bereit sind für Profit die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten zu zerstören, die Arbeiter die sich für ein paar Krümel von Kuchen am globalen Ökozid beteiligen, die vermummten und bewaffneten Polizisten die immer wieder krasseste Gewalt gegen andere Menschen ausüben, prügeln, einsperren, erschiessen oder gleich verbrennen? Oder vielleicht auch die ganz „normalen“ Menschen hier in Deutschland, die sich für 3 Euro bei KIK Klamotten kaufen und denen es anscheinend egal ist, dass dafür Menschen praktisch versklavt werden. Ich könnte jetzt unzählige Beispiele anführen, wie unsere gesamte Gesellschafft auf Gewalt aufbaut. Es gibt aber auch andere Formen der Gewalt, die Gegengewalt, die Gewalt jener die sich gegen die ihnen aufgezwungenen Unterdrückungsverhältnisse wehren. Und ohne diese Gegengewalt würde unsere Welt noch um einiges beschissener aussehen. Das Ende der Feudalherrschaft wurden nicht erreicht weil Leute Plakate gemalt haben, die Nazityrannei wurde nicht mit Blumen besiegt, die Sklaverei wurden nicht abgeschafft weil die Sklaven mit ihren Besitzern diskutiert haben und in ihre Menschlichkeit vertrauten und und und. Dafür war immer auch Gegengewalt notwendig. Ist leider so. Glaub mir, ich fänds auch schön wenn wir uns alle einfach an einen Tisch setzen und die Rettung der Welt herbeidiskutieren könnten. Funktioniert nur leider nicht wenn eine Seite sämtliche Macht hat. Macht, die vor allem durch ein Gewaltmonopol entsteht. Solange ich mir sicher sein kann, dass meine Gegenseite sich nicht effektiv zur Wehr setzen kann und wird (also nur im Rahmen den ich ihr zugestehe), kann ich sämtliche Bedingungen unseres Verhältnisses bestimmen.
      Militanter Widerstand bricht dieses Machtungleichgewicht auf, gibt Möglichkeiten zur Selbstermächtigung. Eine Bewegung die wirklich etwas verändern will braucht deshalb auch Militanz.
      Nicht nur, aber eben auch. Nur durch echte Vielfalt in unseren Methoden sind wir wirklich stark und jede Spaltung in „friedlich“ und „militant“ verstärkt nur die bestehenden Unterdrückungsverhältnisse.

      So jetzt hab ich ganz schön viel über Gewalt geschrieben und noch gar nix über das Gefängnis. Als jemand der Knastmauern schon mal ne Weile von innen gesehen hat, kann ich dir ziemlich bestimmt sagen, dass da niemand reingehört. Knast macht niemanden zu einem besseren Menschen, eher im Gegenteil. Aber damit ich hier jetzt nicht meinen ganzen Abend verplempere um dir zu erklären warum das so ist geb ich dir nen Tipp, google einfach mal nach Knastkritik/Strafkritik, etc.

      Und jetzt noch zum Schutz der „echten“ Hambis. Wer soll das sein?
      Leute die den Cops Blumen geben wärend sie gepfeffert werden? Schrank-Hambis die wärenddessen die Militanten verprügeln? Und wäre das nicht auch Gewalt, müssten sie sich dann am Ende gar selbst verprügeln?
      Ich selber lebe nun schon etliche Jahre im Forst und habe mein ganzes Leben der Verteidigung unserer Lebensgrundlagen gewidmet.
      Und ich finde (reflektierte, gezielte) Militanz gut und wichtig. Macht mich das jetzt zum „falschen“ Hambi?

      Ich hoffe mal damit einige deiner Fragen beantwortet zu haben und dich mit meinen Fragen etwas zum Nachdenken anzuregen.

      es grüßt, ein „echter, falscher“ Hambi

  5. Ihr wollt meine Adresse?

    Die könnt Ihr gerne haben:

    Franziska Weder
    Leisniger Str. 8
    01127 Dresden

    Ruft mich an!!

    01577 – 9348216

    Auch Drohanrufe werden gerne entgegen genommen und deren Inhalt gnadenlos veröffentlicht!

    Hilferufe werden anonym veröffentlicht!

    Dafür gibt es auch noch eine andere Telefonnummer:

    110 oder 112

    Ich habe eine eigene Webseite: http://www.pro-verdura.info

    und ich bin auf facebook

  6. Ihr schreibt in dem Kommentar da oben:

    „Durch militanten Widerstand werden wir vereinzelt, kriminalisiert und isoliert.“

    Dieser Satz ist wahr. Militanter Widerstand ist ein Widerspruch in sich. Der militante Anteil im Widerstand zerstört den Widerstand von innen heraus.

    Seid Ihr wirklich noch alle frei?

    Oder haben die wenigen Militanten die Friedlichen schon komplett eingeschüchtert?

    Das haltet Ihr – die Militanten – für einen Spaltungsversuch?

    Dann lasst die Friedlichen doch einfach mal ausreden. Anstatt sie zu unterdrücken. Haltet es einfach mal aus, wenn einer sagt, dass er Angst hat und dass er gerne friedlich in seinem Baumhaus sitzen würde, anstatt dass jeden Tag die Polizei kommen muss. Haltet es aus, wenn er sagt, dass er Angst vor Euch hat. Und nehmt ihm nicht sein Handy weg….

    Der Wald ist dunkel. Die Beschützer sind schon da. Es sind wir alle. Alle Menschen um den Wald herum.

    Haltet Ihr das aus? Echte Meinungsfreiheit? Unter Euch?

    Nur dann ist Eure „neue Gesellschaftsform“ auch überzeugend.

    Und wenn nicht: Wir werden die friedlichen Hambis beschützen.

    Darauf könnt Ihr Euch verlassen.

  7. Bis jetzt habe ich noch keinen Anruf erhalten.

    Das kann zwei verschiedene Dinge bedeuten:

    Die friedlichen Hambis mussten alle ihre Telefone abgeben und sitzen jetzt gefesselt und geknebelt am Lagerfeuer

    oder

    Ihr redet jetzt alle miteinander und habt keine Zeit für mich.

    Letzteres wäre mir sehr recht. Dann hätte ich für heute Feierabend.

    Ich fahre jetzt einkaufen.

    Mein Handy habe ich dabei.

    Und denkt bloß nicht, dass ich die Einzige bin, die hier aufpasst…..

    Viel Spaß beim Plenum!

  8. So, nachdem mich doch noch ein Hambi angerufen hat (kein Hilferuf und kein Drohanruf, nur zum Unterhalten):

    Ich weiß ja nicht, wie das wirklich war mit dem armen Kerl am Baum. Vielleicht war er nicht wirklich Gefahr und hat sich da auch selbst angekettet. Letzteres glaube ich sogar schon jetzt.

    Ich wüsste natürlich gerne, wie das wirklich war. Und ob ihm die anderen wirklich nicht helfen wollten….

    Wisst Ihr etwas dazu?

    Dann schreibt es doch einfach mal….

  9. Peter

    Also ich finde, die Aktivist*innen haben nun wirklich schon Probleme genug.
    Da würden Anrufe bei Dir wirklich nicht viel Sinn machen. Eine Ferntherapie kann ja auch mehr schaden als nützen.

    Zum Thema Ehrlichkeit kann ich nur sagen, dass das genau der Punkt ist (neben der Unerschrockenheit), den ich auf Seiten der Aktivist*innen am frappierendsten finde. Ich glaube nicht, dass es weltweit überhaupt nur einen anderen Konflikt gibt, in dem eine Partei eine solche Ehrlichkeit hat.

    Da gibt es die minutiösen Berichte, da stimmt meiner Meinung nach alles, und da gibt es nicht einmal wirklich Differenzen zu den Polizeiberichten.
    Was vollkommen anderes ist dann nochmal die Berichterstattung in den Medien.
    Da merkt man* doch sehr deutlich, dass da aus dem Polizeibericht nur einzelne Sätze herausgesucht werden, und dann abenteuerliche Formulierungen hinzugefügt werden.

    Jetzt konkret zu den Situationen Bügelschloss am Hals und Erdloch.
    Also ich sehe jetzt erstmal keinen Grund, am Verstand der Aktivist*innen zu zweifeln.
    Es hat objektiv gesehen zu keiner Zeit akute Erstickungsgefahr bestanden.
    Wohl natürlich Strangulierungsgefahr, wenn der Aktivist etwa ohnmächtig geworden wäre (dann aber durch längeres Stehen).
    Dass der Aktivist ein engeres Bügelschloss gewählt hat, spricht doch eher für Verstand, weil in einem weiteren die Gefahr eines Genickbruches höher gewesen wäre.
    Wenn Aktivist*innen in der Nähe waren, wären die im Fall des Zusammensackens sicher schnell hochgeklettert, und hätten den Aktivist gestützt.
    Also den Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung sehe ich nicht gegeben. Den müssten sich ja dann auch die Polizeibeamt*innen selbst gefallen lassen, die ja denke ich mal auch nicht viel weiter wegstanden.

    Mit dem Erdloch sehe ich das so, dass der Tunnel sicher eng, aber abgestützt gewesen ist.

    Ich kann nur sagen, dass es vor Jahren den Fall gegeben hat, wo ein Aktivist nach mehreren Tagen aus einem Tunnelsystem befreit wurde, das auch eng angelegt war und auch abgestützt war, und wo der Aktivist einen ganz kleinen Raum hatte, wo er ausgestreckt schlafen konnte und eine Luftleitung gelegt war und sogar noch eine Taucher-Sauerstofflasche zur Not zur Verfügung gestanden hätte, aber der Aktivist als kompletter Irrer dargestellt wurde.

    Ich widerspreche Dir nicht, dass nicht auch Lebensgefahr in allen Fällen bestanden hätte.
    Ich verstehe leider am wenigsten die Scheinheiligkeit, die herrscht, dass eine*r noch überrascht ist darüber.
    Und dann werden die Aktivist*innen auch noch für ihre angebliche Dummheit kritisiert.
    Aus Sicht der Polizei ist so ein Einsatz für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
    Es gibt nur eine (sehr geringe) potenzielle Gefahr durch die Verstopfung der Rettungswege. Und die Rettungswege sind jetzt ja auch noch nicht mal so wichtig, dass es da einen Winterdienst gäbe.
    Die akute Gefahr sowohl für Aktivist*innen und Polizei wird dagegen komplett ignoriert.
    Also dass ein Polizist Aktivist*innen hinterherklettern muss, das ist doch hundertmal gefährlicher als die Sache mit dem Bügelschloss. Der Aktivist war doch auch kooperativ bei seiner Befreiung denke ich mal.
    Und dann wird vormittags noch eine Führung für Landtagsabgeordnete gemacht, und der Aktivist im Erdloch muss in der Dunkelheit befreit werden. Also spätestens da setzt bei mir der Verstand komplett aus.
    Und das Geld fehlt für Verkehrserziehung, Sicherheit für Radfahrer im Straßenverkehr, Sozialarbeit, Krankenhäuser und Altenheime.
    Wenn dann ein Schüler einen anderen absticht oder ein Radfahrer im Straßenverkehr tödlich verunglückt oder ein IS-Anschlag nicht verhindert werden kann, oder im Altenheim eine Pflegerin durchdreht, ist dann auch noch immer die Verwunderung groß.

    PS: Auf Youtube oder über eine Google-Suche nach Podcasts gibt es wirklich sehr viele Möglichkeiten, den Aktivist*innen gedanklich näherzukommen. Da hast Du bei keine*rm den Eindruck, dass er*sie nicht wüsste was er täte oder nicht bei Verstand wäre oder nicht gelassen wäre.
    Wie groß die Gefahr von Gewalt ist, oder ob ein Aktivist*in oder PolizistIn zu Schaden kommen kann, kann keine*r sagen.
    Das habe ich mit mir selbst ausgemacht, ob ich ggf. damit zurechtkäme, wenn eine*r zu Schaden käme (evtl. auch durch meine eigenen Kommentare). Ich weiß nur sicher, dass ich nicht in der Haut anderer Verantwortlicher stecken möchte, die hier lange weggeschaut haben und sich bis heute nicht für eine (politische) Lösung des Konflikts eingesetzt haben.

  10. Peter

    PS: Videos und Podcasts können natürlich nicht den direkten pesönlichen Eindruck ersetzen. Deshalb habe ich mich da natürlich auch von überzeugt (Walspaziergang zu Beginn der Rodungssasison), was ich denke, den Aktivist*innen zumuten zu können.
    Leider ist das mit den persönlichen Äußerungen eine unheimliche Gratwanderung. Das Problem hat aber denke ich jede*r Aktivist*in.
    Ob es hilft oder schadet, was man* selbst tut, weiß man* nicht. Aber Nichtstun ist eben auch keine Alternative.

  11. Peter

    PPS: Der Waldspaziergang war nicht der große von Herrn Zobel.

  12. Franziska

    Hallo Peter,

    ich weiß, dass ich hier in Gefahr bin, praktisch in jeden Fettnapf zu treten, der nur herumsteht.

    Ich war ja auch nicht dabei.

    Und soeben hat mich eine nette Hambine angerufen. Deswegen habe ich jetzt auch noch kein Abendessen…

    Sie sagt das Gleiche wie Du: Dass es für den Menschen am Bügelschloss keine Gefahr gab. Er wäre sofort von seinen Leuten befreit worden, wenn es ihm schlecht gegangen wäre.

    Sie meint auch, dass die Aktivisten sofort von den anderen losgekettet worden wären, wenn die Polizei abgezogen wäre.

    Sie wollten einfach nur die Barrikaden halten.

    Sie wollen keine Rettungswege in den Wald, weil sie fürchten dass das wieder nur ein Vorwand von RWE ist. RWE würde sich dann wieder einen Grund ausdenken, z.B. „Gefahr im Verzug“, nur um wieder – wie schon oft – und unangekündigt Bäume roden zu kommen und Baumhäuser zu entfernen.

    Also sie trauen RWE und der Polizei überhaupt nicht. Auf die juristische Seite, dass der Wald doch jetzt gar nicht gerodet werden darf, vertrauen sie einfach nicht.

    Vielleicht hätten sie Vertrauen, wenn RWE offiziell bekundet, dass der Konzern die Baumhäuser stehen lässt, wenn es ansonsten friedlich zugeht??? Das konnte die Hambine nicht bestätigen.

    RWE hat so etwas ja auch noch nicht offiziell gesagt….

    Und zu den Rettungswegen meinte sie, dass die nicht notwendig seien, denn es gäbe Rettungspersonal unter den Hambis und sie seien in der Lage, verletzte Personen binnen drei Minuten auf einer Trage zur nächsten Straße zu tragen.

    So jetzt mal diese Ansichten.

    Das mit der Trage scheint mir bei abgestürzten Personen noch ein bisschen fraglich. Was ist, wenn die Träger auf dem Waldboden stolpern und die Person dann runterfällt? Und wenn sie eigentlich nicht erschüttert werden darf???

    Ich bin froh, dass es jetzt mal ein paar neue Argumente hier gibt.

    Dieses fehlende Vertrauen ist wirklich überstark.

    Jetzt gehe ich erst mal was essen. Habe Hunger.

    Mein Handy ist trotzdem an….. 🙂

    1. Nelke 68

      Biste satt?Liebelein…Worum sorgst Du dich den so…?
      Franziska…Theres no planet B .Geh mit deinem Kind in den Wald und lerne es ihn lieben.

      ?

  13. Reinhardt

    Das war sehr aufschlussreich und wichtig was da jetzt publiziert wurde.
    Und ich zumindest kann die Situation auch etwas besser nachvollziehen.
    War bis jetzt auch nur einmal beim grossen Waldspaziergang im Januar bei
    H. Zobel (sehr engagiert und auch mit ganzem Herzen dabei, das hat man einfach trotz der Menschenmenge gespürt! Er leistet auch unschätzbaren Dienst für Euch, weil er die Öffentlichkeit viel mehr erreicht!) dabei!

    Trotzdem stellt sich doch die Frage:
    Die Barrikaden sind für Euch wichtig, aber warum können sie nicht einfach wieder neu aufgebaut werden, wenn die Polizei wieder weg ist??? Die „Verluste“ (9 im Knast und einer mit Betretungsverbot wie ihr schreibt) sind doch zu hoch um eine Barrikade einen Tag zu verteidigen!!!!
    Überlegt Euch Eure Taktik (müsst ihr natürlich hier nicht „öffentlich“ publizieren)…

  14. wieso ist dieser aufruf „deutschlandweit“? und wer ist dieser „deutschland“?

    transnationale solidarität bis keine staaten mehr da sind.

    für eine staatenlose welt ohne kapitalismus in lokaler selbstverwaltung in rücksichtsvollem umgang mit den recoursen und ein rücksichtsvoller umgang mit allen spezies!

    lasst uns die letzten nägel in rwe s sarg schlagen!

    lasst uns wütende grüße an die gefangenen senden!

    for the wild!

    1. Hey „until all are free no one is free“,

      wer dem Feind die Nägel in den Sarg schlagen will, mit dem würde ich nicht ins Gefecht ziehen.

      wer den Feind zum Freund machen will, auch und obwohl der sich nicht wie ein Freund verhält, wer dabei Schläge abhalten und sich irgendwie schützen muss, dem stehe ich zur Seite.

      Und ich sage mal: Wenn RWE endlich mit der Braunkohle aufhört, Euch den Wald schenkt und sich als erster großer Energiekonzern wirklich reformiert, dann nimmt die Sache doch wirklich Fahrt auf.

      Glaubt Ihr alles nicht?

      Bis kurz vor Ende letzten Jahres haben wir alle nicht geglaubt, dass Ihr heute noch in diesem Wald da sitzen würdet … und dass die ganzen Baumhäuser noch stehen.

      Wer dem Gegner androht, ihn zu vernichten, braucht sich nicht wundern, wenn der Gegner das auch glaubt und dann Angst bekommt.

      Und RWE hat bestimmt Angst.

      Und wer Angst hat, der ist in großer Gefahr, gewalttätig zu werden.

      Das kennt Ihr doch auch: Die Angst. Vor RWE.

      Und jetzt soll RWE noch mehr Angst vor Euch bekommen?

      Damit sie Euch noch mehr Angst einjagen, umgekehrt?

      Ist ja schrecklich.

      Die wollen Euch doch eigentlich dulden. Hoffe ich doch.

  15. Lycopodium anotinum

    Bleibt friedlich und möglichst respektvoll miteinander!!!
    Spaltung ist schlecht.

  16. ersthelfer baumliste

    WICHTIGER HINWEIS

    Ein Hals-Lockon wird genau dann lebensgefährlich wenn es mit Körpergewicht belastet wird. Daher muss jede andere Person die sich einer Person in einem Hals-Lockon annähert darauf achten weder gezielt noch versehentlich eine solche Belastung entstehen zu lassen. Das bedeutet insbesondere dass nachvollzogen werden muss wie das Körpergewicht der darin befindlichen Person unterstützt ist und wie ein Wegfallen dieser Unterstützung vorausschauend vermieden werden bzw. diese unterbrechungsfrei ersetzt werden kann.

    Wenn beispielsweise die Person mit dem Hals-Lockon auf einem Stuhl sitzt, dann muss ein sportlicher Gegner jedes Gerangel vermeiden durch welches dieser umfallen könnte was zu einer Gewichtsbelastung des Hals-Lockon führen würde. Im Zweifelsfall hat der Gegner auf Hinweis hin auch ohne eindeutige Erkennbarkeit davon auszugehen dass ein Hals-Lockon vorhanden ist und bis zum eindeutigen Ausschluss dieser Möglichkeit jedes Gewichtsbelastungsrisiko gezielt zu vermeiden. Keinesfalls darf angenommen werden das Hals-Lockon könnte sich vielleicht bei Belastung von selbst öffnen bevor Lebensgefahr entsteht.

    Ob bzw. welche Beteiligte/n in der Situation vor Ort über diese anatomischen Grundkenntnisse verfügten bzw. sie sinnvoll anwandten entzieht sich hiesiger Kenntnis.

    DANKE.

  17. Franziska

    Oh, Mann, ich habe echt viele Irrtümer gehabt. Es tut mir echt leid.

    Ich hatte wirklich Angst um Euch.

  18. beni

    gibts ne aktion in berlin am samstag?

  19. Schaufel1848

    Wiederstandsrecht ist Pflicht . Notwehr ist Pflicht . Und die schädlichen Interessen von RWE bzw. CDU besitzen keine Mehrheit in der Bevölkerung (Nichtwähler). Die Straße vor euren Eigenheimen und Villen , gehört uns .

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