Eine Million Abfindung für alle 8.000 RWE-Mitarbeiter …

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Folgende Mail erreichte uns:

… und dann Ende des Rheinischen Reviers in 2 Jahren.

1.000.000 Abfindung pro Mitarbeiter x 8.000 Mitarbeiter = 8.000.000 x 1.000 = 8.000.000.000 = 8 Mrd. Euro Abfindungen für alle 8.000 Mitarbeiter insgesamt = Gewinn der RWE Power AG aus der Braunkohle in den nächsten 2 Jahren.

Der für diese Maßnahme erforderliche Gewinn aus der Braunkohle in Höhe von 8 Mrd. Euro liegt noch unter dem Gewinn von 8,5798 Mrd. Euro (= 4,2899 Mrd. Euro x 2 Jahre), den RWE in den nächsten 2 Jahren tatsächlich aus der Braunkohle erzielen dürfte. Siehe den Beitrag vom 09. September dieses Jahres: 116 Mrd. Euro Gewinn aus der Braunkohle ….

Keinesfalls werden nach diesen 2 Jahren „Die Lichter in NRW ausgehen“! Nach den zuletzt veröffentlichten Zahlen der Energieagentur NRW werden in NRW 178,8 Terrawattstunden Strom pro Jahr erzeugt, aber nur 138,8 Terrawattstunden pro Jahr verbraucht, entsprechend einer Überproduktion von Strom in NRW im Umfang von 40,0 Terrawattstunden pro Jahr. Aus der Hambach-Kohle werden geschätzt etwa 18,5 Terrawattstunden Strom pro Jahr, aus der Garzweiler-Kohle griffweise geschätzt vielleicht ebenfalls 18,5 Terrawattstunden Strom erzeugt. Mögliche flankierende Maßnahmen: Kein Export von Braunkohlestrom nach Frankreich und in die Niederlande und nach außerhalb von NRW.

Die aus der Hambach-Kohle erzeugte Strommenge von 18,5 Terrawattstunden Strom wurde recht komplex aus dem Antrag der RWE Power AG auf Zulassung des 3. Rahmenbetriebsplanes Hambach ermittelt, da diesbezügliche Angaben in diesem Antrag fehlten.

Der heute von RWE angekündigte Abbau von 1.500 Arbeitsplätzen in den nächsten 2 Jahren entspricht lediglich 18,75% des möglichen Abbaus von 8.000 Arbeitsplätzen in den nächsten 2 Jahren gegen eine Abfindung von je einer Million Euro pro Mitarbeiter.

14.09.2017

Kurt Claßen “

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Waldmensch

    Ungewöhnliche Idee, aber sicherlich ein schönes Gedankenspiel. Mit einer solchen Abfindung würde ich auch ein paar gute Dinge tun und noch Genug Puffer für eine etwaige Erwerbslosigkeit haben. Wenn man sich die etlichen Rheinbraun-Frührentner anguckt, dann dürfte das auch den Kumpels zusagen.

    Der Plan kann noch einen Schritt weiter gehen: Der Rest von RWE wird dann unter staatliche Kontrolle gesetzt. Die Veräußerungen von Grundstücken und sonstigem Tafelsilber müssen mit einem Begleitgremium öffentlicher Beteiligung und völliger Transparenz geschehen. Diese Einnahmen und die Dividenden aus der Innogy-Beteiligung werden dann ausschließlich zur Schadensbewältigung verwendet. Zum Beispiel Wiederauffüllen der restlichen Hambi Flächen, bei denen schon der Mutterboden fehlt. Aufforstungsmaßnahmen, die durch Wildlinge aus dem Restforst stammen, parallel auf Naturverjüngung durch Gatterflächen setzen. Gatter dürften notwendig sein, da die Wilddichten durch den Flächenfraß der Bagger vermutlich zu hoch sein dürften. In die Gatter aber auch bitte Sauenklappen einbauen, damit die Rüsseltiere ungestört rein und raus können und Schadnager im Zaun halten.
    Ach Klaus [Edit: gemeint ist: Kurt], das wäre schön. Aber leider wird uns bald die Realität einholen. Schwarz-Gelb-Blauraun werden die Bundestagswahl rocken und die Energiewende aufs Schafott zerren. Angela Trump wird Braunkohle big again machen, ihre Steigbügelhalter von der FDP werden sie dabei emsig unterstützen und AFD in der Opposition kann bei so mancher Abstimmung die dumme braune Masse im Rheinland repräsentieren.

  2. Kito

    Waldflächen vor dem Verkauf an RWE aufkaufen, wo es noch geht. Und da gibt es ja noch sicher Bechsteinfledermaus, eine echte europäische Rarität.

  3. Andi

    Von mir aus könnte jede/r von den RWE-Leuten (aus dem Kohle- und Atomgeschäft) die eine Millionen bekommen; auch gerne nach Steuern.
    Wenn dadurch nur dieser Irrsinn aufhört!

  4. Nöll

    Ich möchte diesen Visionen noch etwas hinzufügen:
    Nachdem, wie oben vorgeschlagen, der Abbau von Braunkohle gestoppt worden ist, sollten ja eigentlich die Restlöcher verfüllt werden. Das geht aber nicht, es fehlt das Material, dass schon beim Verfüllen anderer Löcher verwendet wurde. Warum nicht aus der Not eine Tugend machen und die Restlöcher von Garzweiler, Inden und Hambach zu einem Pumpspeichersystem mit einander verbinden? Damit könnte mehr als die 10-fache Energie aller bestehenden deutschen Pumpspeicher gespeichert werden! So könnte also das Problem der Speicherung der nachhaltig produzierten Strommengen mit einem Schlag weitgehend gelöst werden. Denn das Hambacher Loch ist ja sehr groß und sehr tief, die beiden anderen Löcher würden zusammen der obere Speicher. Es gibt ein Patent aus dem Jahr 1995 in dem das Verfahren ausführlich beschrieben wird. Da es erteilt ist, hat es Hand und Fuß. Damit entfällt eines der Haupt-„Argumente“ für die Fortführung der Braunkohleförderung, nämlich er gäbe keine ausreichenden Speichermöglichkeiten für die Erneuerbaren. Doch, es gibt sie. Nur RWE stört da noch und muss weg. Die Noch-Beschäftigten stören nicht. Im Gegenteil, bevor das Revier in diesem Sinne umgebaut isst, wird noch sehr viel zu tun sein.
    Mehr Info zu diesem Patent auf https://www.google.de/patents/DE19513817B4?cl=de

  5. Kurt Claßen

    Auszug aus der Info zu dem von Nöll zitierten Patent:

    „Ganz allgemein können mit den erfindungsgemäßen Pumpspeicherwerken besonders große Energiemengen gespeichert werden.

    So sind beispielsweise im Rheinischen Braunkohlerevier problemlos Pumpspeicherwerke mit einer Beckengröße von 500 Millionen m3 installierbar. Bei einer Höhendifferenz von z.B. 400m, wie sie sich im Rheinischen Braunkohlerevier aufgrund der besonders tiefen Lage der Braunkohlenflöze ohnehin einfach realisieren läßt, ergibt sich für ein derartiges Pumpspeicherwerk eine Kapazität von fast 450 Millionen kWh.

    Damit kann ein einziges derartiges erfindungsgemäßes Pumpspeicherwerk fast zehnmal so viel Energie speichern wie alle z. Z. in Deutschland installierten Pumpspeicherwerke zusammen.“

    20.09.2017
    Kurt Claßen

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